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Hochzeitseinladung ablehnen: Laut Studie sagen viele wegen der Kosten ab

Bräutigam trägt seine Braut auf Händen durch die feiernde Menge.
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Hochzeitseinladung: Laut Studie sagen viele wegen der Kosten ab

Viele Deutsche gehen lieber nicht zu einer Hochzeit als wenig zu schenken.

Laut einer aktuellen Studie sagen viele Gäste eine Hochzeitseinladung ab, weil ihnen das Geschenk zu teuer ist.

Eine Hochzeit ist teuer. Das wissen Paare, die ihre Hochzeit planen, nur zu gut. Die Location will bezahlt werden, Fotografen, Floristen, ein DJ und eine Hochzeitstorte dürfen natürlich auch nicht fehlen. Laut einer Beispielrechnung von Hochzeitsportal24.de kann die Hochzeit schon mal 15.000 Euro bis 25.000 Euro kosten.

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Für viele Paare steht daher fest, dass sie sich von ihren Gästen vor allem Geld wünschen. Und auch den Gästen ist bewusst, dass eine Hochzeit nicht gerade günstig ist. Um nicht unhöflich oder gar geizig rüberzukommen, möchte man dann natürlich auch als Gast ein angemessenes Geldgeschenk zur Hochzeit überreichen.

Doch genau das ist für viele Gäste ein Problem. Laut einer aktuellen Studie* des Bezahldienstleisters Klarna** erteilen viele Hochzeitsgäste dem Brautpaar nämlich eine Absage, weil ihnen das Geschenk zu teuer ist.

Lieber gar nicht hingehen, als nur wenig zu schenken? Hört sich im ersten Moment ziemlich merkwürdig an, haben aber laut der Studie 1/4 der Deutschen schon mal genau so gemacht.

Auch für die Gäste fallen bei einer Hochzeitseinladung Kosten an

Ein schickes Outfit, der Friseurbesuch und natürlich das Geschenk wollen bezahlt werden. Auch die An- und Abreise ist mit Kosten verbunden. Nicht selten entscheiden sich Brautpaare dazu, in einem Urlaubsland oder an einem besonderen Ort zu heiraten. Je nachdem fallen für die Gäste dann noch Kosten für Flüge, Hotels und Verpflegung an, die nicht gerade günstig sind.

Für viele Gäste wohl ein zu großer Kostenaufwand: 24 % der Befragten gaben in der Klarna-Studie daher an, schonmal eine Hochzeitseinladung wegen diesen Kosten abgesagt zu haben.

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Laut Studie planen Hochzeitsgäste hohe Ausgaben für Geschenke ein

Allerdings planen einige Gäste für die Geldgeschenke auch ziemlich hohe Summen ein, die dann doch überraschen. 31,8 % der Befragten gaben als Budget für das Hochzeitsgeschenk bis zu 500 Euro an. 3% der Befragten setzten die Budget-Grenze noch höher. Sie gaben an, dass sie bis zu 3.000 Euro angemessen finden.

Aber nicht alle setzten ein so hohes Budget für das Geschenk an: Für 30,8 % lag der Maximalbetrag bei 250 Euro.

Sicherlich hängen die Bedenken hinsichtlich der Kosten auch mit dem Verhältnis zum Brautpaar zusammen. Handelt es sich bei den zukünftigen Eheleuten um Verwandte, enge Freunde oder nur entfernte Bekannte? Auch das dürfte eine Rolle spielen bei der Entscheidung, ob man zu einer Hochzeit geht oder nicht.

Dennoch wäre eine offene Kommunikation über die finanzielle Situation dem Brautpaar sicher lieber, als eine Absage. Auch der TikTok Trend „Loud Budgeting“ befürwortet die offene Kommunikation der eigenen finanziellen Möglichkeiten.

Bei dem Trend geht es darum, offen darüber zu sprechen, wofür man Geld ausgeben möchte und wofür nicht. Denn nur so schafft man es, Sparziele zu erreichen und nicht über den eigenen finanziellen Möglichkeiten zu leben.

Was einem aber immer bewusst sein sollte: Der Großteil der Brautpaare heiratet, um einen schönen Tag gemeinsam mit seinen Lieben zu verbringen und nicht für die Geschenke. Auch sollte man immer bedenken, dass sich das Brautpaar selbst für eine Hochzeitsfeier und den damit verbundenen Kosten entschieden hat. Man ist als Gast nicht für die Finanzierung der Feier verantwortlich.

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Wer kein Geld für ein Geschenk hat, kann beispielsweise auch seine Hilfe bei den Vorbereitungen anbieten oder etwas für die Feier organisieren.

*Im Rahmen der Studie in Zusammenarbeit mit Appinio wurden 1000 Teilnehmer*innen im Alter zwischen 16 und 65 befragt.

**Den schwedischen Zahlungsanbieter Klarna mit über 150 Millionen aktiven Nutzer*innen gibt es bereits seit 2005. Klarna bietet innovative Bezahl- und Shopping-Lösungen und arbeitet hierzu mit mehr als 500.000 globalen Händlern zusammen.