Inflation, hohe Lebenshaltungskosten wie steigende Mieten belasten den Geldbeutel derzeit stark. Ab 2025 dürfte sich die Ausgabenbelastung für Arbeitnehmer*innen noch einmal verstärken. Denn ab dem neuen Jahr erhöhen die Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge signifikant.
Bereits im Laufe des Jahres 2024 haben über 30 Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge erhöht. Ab 2025 steigt der durchschnittliche Zusatzbeitrag dann von 1,7 auf 2,5 %.
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Dabei handelt es sich allerdings nur um einen Richtwert des Bundesgesundheitsministeriums. Gesetzliche Krankenkassen müssen ihre Beiträge nicht unbedingt erhöhen. Das bedeutet aber auch, dass die Zusatzbeiträge je nach Krankenkasse stark variieren können.
Der Grund für die Erhöhung der Zusatzbeiträge liegt in dem enorm hohen finanziellen Defizit der gesetzlichen Krankenversicherungen. Laut dem Bundesministerium für Gesundheit lag das Defizit im ersten Halbjahr 2024 bei 2,2 Milliarden Euro. Die Einnahmen der GKV lagen bei insgesamt 159,1 Milliarden Euro, die Ausgaben jedoch bei 61,3 Milliarden Euro.
Laut dem Bundesministerium für Gesundheit liegt der Zusatzbeitrag jetzt bereits bei 1,78 und ist damit im Vergleich zu dem im Oktober 2023 berechneten Durchschnittswert für 2024 um 0,08 % gestiegen.
Wie setzt sich die Beitragszahlung für die Krankenkasse zusammen?
Die Krankenkassenbeiträge setzen sich aus dem allgemeinen Beitragssatz und dem Zusatzbeitrag zusammen. Der allgemeine Beitragssatz liegt bei 14,6 Prozent und ist fest. Über die Zusatzbeiträge können die Krankenkassen frei entscheiden. Derzeit reicht die Spanne hierbei zwischen 0,9 % bis 3,28 %.
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Für welche Krankenkasse man sich entscheidet, ist ganz individuell. Bei der Wahl der richtigen Krankenkasse sollte man jedoch nicht nur auf die Höhe der Zusatzbeiträge, sondern auch auf die angebotenen Leistungen achten.
Laut einer Auswertung des Marktforschungsinstituts „Deutsches Finanz-Service Institut“, kurz DFSI, schneidet die Techniker Krankenkasse (TK) am besten ab. Auf Platz zwei befindet sich die Hanseatische Krankenkasse (HEK) und auf Platz drei die IKK Südwest. Das Schlusslicht bildet die BKK Werra-Meissner.
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