Marilyn Monroe, Leonardo da Vinci, David Bowie, Marie Curie oder auch Kurt Cobain. Die Liste ist lang. Doch was haben all diese historischen Persönlichkeiten gemeinsam?
Eindeutig ist, sie waren alle in ihren Bereichen extrem talentiert und erfolgreich. Außerdem soll es sich bei allen genannten Persönlichkeiten um Linkshänder gehandelt haben, zumindest wird das behauptet.
Man geht davon aus, dass zwischen 10 und 13,5 % der Bevölkerung Linkshänder sind. Ein Klischee erfüllen Linkshänder damit in jedem Fall: Sie sind seltener als Rechtshänder. Aber nicht nur das. Angeblich sollen Linkshänder sogar schlauer sein als Rechtshänder. Aber stimmt das wirklich und stecken in Linkshändern tatsächlich kleine Genies?
Tatsächlich soll zwischen Genie und Linkshändigkeit ein Zusammenhang bestehen. Das hat zumindest eine Studie von IFL Science an 2.300 Schülern und Studenten ergeben. Darin wurde unter anderem die Linkshändigkeit in Bezug zu mathematischen Fähigkeiten untersucht. Die Ergebnisse erfahrt ihr bei uns.
Sind Linkshänder schlauer?
Tatsächlich hat die Studie ergeben, dass Linkshänder durchschnittlich besser sind, wenn es um die Lösung komplexer mathematischer Fragestellungen geht. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass alle Linkshänder Genies sind.
Die bevorzugte Nutzung der linken oder rechten Hand zeigt an, dass die jeweils gegenüberliegende Gehirnhälfte dominant ist. Bei Linkshändern ist das also die rechte Gehirnhälfte. Das bedeutet, dass mit der dominanten Hand, in diesem Fall der linken, genauer, schneller und wenn nötig auch stärker gearbeitet werden kann, zum Beispiel beim Schreiben oder Werfen.
Die andere Hand ist dadurch jedoch nicht nutzlos, im Gegenteil, schließlich hat jede spezifische Aufgaben zu erfüllen und die Hände ergänzen sich gegenseitig. Das war bereits vor der aktuellen Studie bekannt.
Linkshänder können Daten besser verarbeiten
Das ist aber noch längst nicht alles. Die neue Studie bestätigt zusätzlich, dass sich bei Linkshändern die rechte Gehirnhälfte durchschnittlich weiter entwickelt hat. Diese gilt allgemein als das Zentrum für analytisches, strukturiertes bzw. mathematisches Denken.
Des Weiteren hat die Studie ergeben, dass bei Linkshändern der sogenannte Balken (lat. Corpus callosum), der die beiden Gehirnhälften miteinander verbindet, größer ausgeprägt ist, als bei Rechtshändern. Daraus wird geschlossen, dass einige Linkshänder einen Vorteil bei der Aufnahme und Verarbeitung von Informationen haben.
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Wie dieser Vorteil zustande kommt, konnten die Wissenschaftler bisher nicht klären. Es gibt die Theorie, dass Linkshänder in unserer Gesellschaft, die in erster Linie auf Rechtshänder ausgelegt ist, häufiger gezwungen sind, beide Hände einzusetzen.
Dadurch vergrößere sich dann der Nervenstrang zur Vernetzung der beiden Gehirnhälften. Doch wäre diese Theorie wahr, so würde das bedeuten, dass wir jetzt alle auf Beidhändigkeit trainieren könnten und somit unsere Hirnleistung steigern könnten. Das wurde jedoch noch nicht bestätigt. Ein Versuch ist es aber allemal wert!
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