Viele von uns würden gerne mehr Geld zur Seite legen, sei es für den Urlaub, das Auto oder ganz klassisch als Notfallrücklage. Doch Sparen fällt den meisten von uns nicht gerade leicht. Besonders in Zeiten der Inflation wird es immer schwieriger, Geld zur Seite zu legen.
Eine uralte Sparmethode findet nun wieder zurück in die Öffentlichkeit und soll dabei helfen, nachhaltig Geld zu sparen. Was genau hinter der „Pay Yourself First“-Methode steckt und wie das ganze funktioniert, erfahrt ihr im Text.
Pay Yourself First: Sparmethode mit Potenzial
Die „Pay Yourself First“-Methode geht auf George S. Clason zurück: In seinem Buch „Der reichste Mann von Babylon„, das erstmals 1926 auf den Markt kam, erklärt der amerikanische Autor die Vorgehensweise der Spar-Strategie.
Auch wenn der Ursprung der Idee schon knapp 100 Jahre alt ist, passt das Motto „sich selbst zuerst bezahlen“ immer noch in unsere Zeit.
So funktioniert die Pay Yourself First-Methode
Die Herangehensweise ist denkbar einfach: Bevor du am Monatsanfang Miete, Versicherungen und Co. bezahlst, solltest du, wie es der Name bereits vermuten lässt, zuerst dich selbst bezahlen. Einen Betrag, der je nach Einkommen und Ausgaben individuell gestaltet werden kann, überweist du dabei monatlich an dich selbst.
Mithilfe eines Finanzplans kannst du den Betrag festlegen. Dieser kann klassisch auf Papier gebracht oder mithilfe von Apps erstellt werden. Dadurch lässt sich schnell feststellen, an welchen Ecken man sparen kann und an welchen es vermutlich etwas schwieriger wird.
Die Sparrate kannst du je nach aktueller Lebenssituation anpassen – sprich, wenn du zurzeit etwas weniger Geld verdienst als sonst, schraubst du den Betrag etwas herunter. Mit mehr Einkommen kann der Betrag dann natürlich wieder erhöht werden.
Am sinnvollsten ist es, dafür einen Dauerauftrag für sich selbst einzurichten. So bleibst du nachhaltig am Ball und das Geld sparen wird zu einer reinen Routine.
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In diesen Bereichen lässt sich oft Geld sparen
Manche Kosten sind so gut wie kaum beeinflussbar, während es bei anderen noch Anpassungsmöglichkeiten gibt: Der Oldenburger Finanzcoach Per Schippl betont laut DPA, dass sich besonders in Bereichen von Versicherungen und Telekommunikation viel Geld sparen lässt. Ein Anbieterwechsel könnte hier eine gute Möglichkeit sein, damit du bares Geld einsparen kannst.
Auch in anderen Bereichen, wie etwa Abonnements rund um Streaming-Dienste, sollten beim Erstellen des Finanzplans genauer unter die Lupe genommen werden. Netflix hat beispielsweise letztes Jahr eine neue Abo-Klasse hinzugefügt, in der du Filme und Serien mit kurzen Werbeunterbrechungen für weniger Geld streamen kannst.
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In sich selbst investieren
Doch der Ansatz der „Pay Yourself First“-Methode hat noch mehr zu bieten: Denn nicht nur das Sparen steht im Vordergrund, sondern auch die Möglichkeiten, an mehr Geld zu kommen.
Sally Peters, geschäftsführende Direktorin beim Institut für Finanzdienstleistungen (iff), rät daher zu Weiterbildungen oder Gehaltsverhandlungen. Dabei solltest du gegebenenfalls auch einen Arbeitergeberwechsel in Betracht ziehen, sofern dieser mehr Geld zahlt.
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Erfolg nachhaltig sichtbar
Im Idealfall solltest du mit der „Pay Yourself First“-Methode rund zehn Prozent des Einkommens an dich selbst überweisen. Anfangs klingen zehn Prozent recht viel, doch solange du nicht am Existenzminimum lebst, ist die Rate durchaus realistisch, erklärt Schippl.
Weitere Quellen:
Kölner Stadtanzeiger
Natürlich kannst du mit einem geringeren Betrag starten, um Überforderung und mögliche Geldnot zu verhindern. Nach und nach kannst du den Betrag dann erhöhen, um nachhaltig mehr Geld zu sparen und deinem Geldbeutel eine Freude zu machen.