Inhaltsverzeichnis
- Selbstbewusstsein aufbauen & von den Feinden lernen
- Tipp 1: Wer bin ich?
- Tipp 2: Fremdbild einfordern
- Tipp 3: Warum ausgerechnet ich?
- Tipp 4: Grenzen aufzeigen
- Tipp 5: Der Glaube an sich selbst
- Tipp 6: Ich bin wichtig!
- Tipp 7: Hintergründe erkennen
Es gibt immer wieder Situationen im Leben, in denen wir auf Menschen treffen, die versuchen, uns kleinzumachen. In ihrer Gegenwart fühlen wir uns plötzlich unsicher und ziemlich überfordert. Sie sind Gift für unser Selbstbewusstsein. Aber genau deshalb sollten wir daran arbeiten, dass genau diese Menschen uns nichts mehr anhaben können.
Tatjana Strobel, Expertin für Körpersprache, hat sich lange mit dem Thema ‚Außenwirkung und Selbstdarstellung‘ beschäftigt. Sie erklärt: „Einschüchterer, Besserwisser und Unterdrücker spüren in der Regel sehr genau, wen sie manipulieren und kleinmachen können. Ist jemand unsicher, nutzen sie das gnadenlos aus.“
Die gute Nachricht jedoch: Man kann sehr viel daran ändern. Wir schaffen eine 180 Grad Drehung, vorausgesetzt, wir wollen das und machen die ersten Schritte.
Selbstbewusstsein aufbauen & von den Feinden lernen
Die Taktik zum Selbstbewusstsein aufbauen, so die Expertin: „Wir müssen uns die Tricks und Techniken der Manipulation ansehen und daraus lernen.
Zum einen, um uns besser zu schützen, aber auch, um uns abzuschauen, was die ‚Arschlöcher‘ auszeichnet. So fühlen wir uns in ihrer Gegenwart nicht mehr so unsicher und können selbstbewusster auftreten.“
Du möchtest auch mehr Selbstbewusstsein aufbauen und selbstsicher auftreten? Gut, hier sind sieben hilfreiche Tipps der Expertin:
Tipp 1: Wer bin ich?
Wagen wir die ersten Schritte! Leider sind gerade die nicht einfach, denn das Gehirn ist ein Gewohnheitstier. Wenn man seit 20 Jahren darauf trainiert ist, immer gleich zu reagieren, dann wehrt sich das Gehirn dagegen, es anders zu machen.
Und nicht nur das: Auch das eigene Umfeld wird sich gegen eine Änderung wehren, denn es hätte einen gerne weiterhin so, wie es einen kennt. Diese Hindernisse gilt es zu überwinden. Und zwar, indem man seine innere Stärke findet.
Punkt 1: Um sein Selbstbewusstsein aufzubauen, sollte man sich intensiv mit sich selbst befassen und überlegen: Was ist an mir besonders? Wer bin ich, was macht mich aus?
Das rät die Expertin: „Jeder hat etwas Besonderes, eine einzigartige Mischung, die wir wie einen Schatz heben müssen, um daraus etwas zu machen. Sprich: Ich muss aus mir das Beste herausholen. Wenn ich das schaffe, dann wird sich meine Außenwirkung automatisch verbessern.“
Tipp 2: Fremdbild einfordern
Punkt 2: Man sollte von seinem Umfeld, von Familie, Freunden und Kollegen ein Fremdbild einfordern: Wie schätzen mich andere ein? Was macht mich für sie wertvoll?
Wichtig ist auch, aufzuhören, ständig über eigene Schwächen nachzudenken. Genau das tun selbstsichere Menschen nicht! Jeder von uns könnte locker 20 Schwächen aufzählen, aber kaum einer 20 Stärken. Ändern!
Das rät die Expertin: „Es geht nicht darum, ein Prahlhans zu werden, es geht darum, eine innere Ruhe zu bekommen. Warum vergleichen wir uns immer mit anderen? Jeder ist individuell und einzigartig.
Der beste Weg, sich unglücklich zu machen, ist, sich ständig zu vergleichen. Man muss sich selber finden und die für sich richtigen Dinge herausarbeiten. Wenn ich erst mal meine innere Stärke gefunden habe, kann mir keiner mehr was.“
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Tipp 3: Warum ausgerechnet ich?
Punkt 3: Wer immer wieder mit Menschen zu tun hat, die ihm nicht zuhören, ihn unterbrechen, kritisieren oder mundtot machen, der sollte sich bewusst machen, dass das oft mit ihm selbst und seinem eigenen Verhalten zu tun hat.
Das rät die Expertin: „Mein Umfeld ist immer der Spiegel meiner selbst. Wenn ich permanent Arschlöcher um mich herum habe, muss ich erkennen: Das hat mit meinem Selbstwertgefühl und meinem Auftreten zu tun.
Ich muss mir klarmachen: Ein Arschloch kann nur dann zum Arschloch werden, wenn ich es zulasse. Ich muss also lernen, mich zu behaupten. Nur so kann ich etwas ändern.“
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Tipp 4: Grenzen aufzeigen
Lernen, sich selbst zu behaupten. Klingt gut. Aber wie geht das? Oft stecken Betroffene in einem Teufelskreis, sind verunsichert und überzeugt: ‚Mir hört doch eh keiner zu.‘
Punkt 4: Auch wenn es schwerfällt: Man muss allen Mut zusammennehmen und dem Umfeld klarmachen: ‚Die Zeiten, in denen ihr mich unterbrechen konntet, sind vorbei.‘ Man muss andere dazu zwingen, zuzuhören!
Das rät die Expertin: „Wenn ich unterbrochen werde, muss ich laut und deutlich sagen: ‚Entschuldige, aber das ist meine Redezeit.‘ Ich muss extrem klar in meinen Ansagen sein. Man muss auch Dinge hinterfragen, z.B. Kritik: ‚Warum sagst du das? Womit begründest du das?‘
Ich habe in einem großen Konzern gearbeitet, in dem man immer wieder an meinem Stuhlbein gesägt hat. Heute weiß ich: Es war das größte Kompliment, das man mir machen konnte. Wer mich bekämpft, erkennt mich als Gefahr.
Wenn ich mein Verhalten ändere und klare Ansagen mache, merkt das Umfeld: ‚Die lässt sich nichts gefallen.‘ Und irgendwann hört es dann auf.“
Tipp 5: Der Glaube an sich selbst
Punkt 5: Wer seine Stärken gefunden hat, kann einen Schritt weitergehen: Indem er sich von denen, die ihn kleinzumachen versuchen, die ein oder andere Eigenschaft abguckt. Zum Beispiel die Durchsetzungsfähigkeit und den Glauben an sich selbst. Arschlöcher hinterfragen sich nicht, sie haben keine ständigen Zweifel!
Das rät die Expertin: „Wenn ich eine Idee habe und sie anderen erzähle, stoße ich mitunter auf Ablehnung. Das klassische Verhalten: Ich ziehe mich zurück und denke kleinlaut: ‚Die Idee war wohl doch nicht so gut‘.
Das ist ein großer Fehler! Schaut man sich Menschen wie J. K. Rowling oder Steve Jobs an, sieht man, dass man Dinge oft hundertfach versuchen muss, ehe man Erfolg hat. Wenn ich mich immer gleich entmutigen lasse, mache ich meine eigene Idee kaputt. Den unbeirrbaren Glauben an mich und meine Ideen sollte ich mir von erfolgreichen Arschlöchern abgucken.“
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Tipp 6: Ich bin wichtig!
Punkt 6: Ganz wichtig auf dem Weg zu mehr Selbstbewusstsein und Charisma: Achte auf dich! Das heißt nicht, dass man zum Narzissten werden sollte, aber man muss wissen, dass man selbst der wichtigste Mensch in seinem Leben ist.
Das rät die Expertin: „Man muss sich immer wieder sagen: Ich bin mein wichtigster Mensch. Niemand anderes. Nicht meine Eltern, nicht mein Partner, nicht meine Kinder, sondern ich. Aus einem einfachen Grund: Wenn es mir gut geht und meine Batterien voll sind, dann kann ich anderen ganz viel Energie geben. Wenn ich aber selbst nichts habe, dann kann ich auch nichts geben.“
Tipp 7: Hintergründe erkennen
Punkt 7: Man sollte sich bewusst machen, dass richtige Arschlöcher selbst viele Probleme haben, die sie dazu bringen, sich so zu verhalten, wie sie es tun. In vielen Fällen stecken hinter dem Verhalten Probleme, Krankheiten oder psychische Störungen. Wer das weiß, kann viel souveräner reagieren.
Das rät die Expertin: „Ich muss mir klarmachen: Die, die mich kleinmachen wollen, sind selbst ganz klein. Ich kann davon ausgehen, dass Arschlöcher das, was sie mit mir tun, am eigenen Leib erfahren haben.
Es gibt den Spruch: Emotionen sind alter Ballast. Meistens hat das nichts mit dem Hier und Jetzt zu tun. Gegen mich entlädt sich eine Wut, die nichts mit mir zu tun hat.
Ich kann also daneben stehen und lächeln. Wenn mein Gegenüber merkt, dass er bei mir nicht weiterkommt, wird er sich ein anderes Opfer suchen. Es ist Fakt: Wenn ich mich verändere, verändert sich auch meine Umwelt.“
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Tatjana Strobel: Die hohe Kunst der Selbstdarstellung – Was wir uns von Arschlöchern abschauen können
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