Inhaltsverzeichnis
- 1. Multitasking
- 2. Sich beschweren, aber nichts ändern
- Im Video: 7 Anzeichen, dass du den falschen Job hast:
- 3. Zu wenig Wasser
- 4. Kaffee am Nachmittag
- 5. Zu wenig Eisen
Wir alle kennen diese Tage, an denen wir uns irgendwie erschöpft und müde fühlen. Das kann verschiedene Ursachen haben. Mal sind wir einfach mit dem falschen Bein aufgestanden, mal kündigt sich eine Erkältung an oder wir haben einfach schlecht geschlafen. Doch es gibt noch mehr Dinge, die hinter ständiger Müdigkeit und Erschöpfung stecken können.
Vorab im Video: Stress abbauen: 8 Schritte, um runterzukommen
Wir zeigen euch fünf Dinge aus eurem Alltag, die ihr garantiert kennt, die aber dazu beitragen können, dass ihr oft müde seid. Doch keine Sorge! Jeder der fünf Punkte lässt sich mit einfachen Mitteln aus der Welt schaffen, sodass ihr wieder mehr Energie für den Alltag habt.
1. Multitasking
Multitasking an sich ist laut Forschung ein Mythos. Tatsächlich machen wir nämlich nicht mehrere Dinge gleichzeitig, sondern wir wechseln ganz oft von einer Aufgabe zur anderen. Dieses ständige Neufokussieren auf eine Aufgabe kostet uns allerdings mehr Energie, als wenn wir einfach eine Aufgabe abhaken, bevor wir zur nächsten übergehen.
Das Gehirn braucht Sauerstoff und Glukose, damit der Hirnstoffwechsel funktionieren kann. Bei jedem Sprung von einer Aufgabe zur nächsten verbraucht das Gehirn mehr Glukose. Dabei ist Glukose einer der wichtigsten Energielieferanten unseres Körpers. Der erhöhte Verbrauch macht uns also schneller müde und schlapp.
Eine Studie, die bereits 2001 veröffentlicht wurde, hat sogar ergeben, dass Multitasking unsere Effizienz um 40 Prozent senken kann. Und das obwohl der einzelne Wechsel zwischen zwei Aufgaben manchmal nur den Bruchteil einer Sekunde ausmacht.
Langfristig addiert sich diese Zeit jedoch und dank des ständigen Wechselns zwischen mehreren Aufgaben, verlernt das Gehirn mit der Zeit sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren. So verlieren wir die Fähigkeit, in die Tiefe zu gehen, was jedoch wichtig für wirklichen Erfolg bei einer Sache ist.
Wer wirklich mehr Energie haben möchte (und auch mehr erreichen möchte), muss also ein Stück weit gegen unsere heutigen Arbeitsgewohnheiten ankämpfen. Schließt die zehn Tabs in eurem Browser und arbeitet nur an einem. Checkt nicht jede Email, sobald sie reinflattert, sondern kontrolliert eure Mails nur zu bestimmten Zeiten am Tag und sonst nicht.
Auch das Smartphone kann zu diesem Multitasking-Problem beitragen. Geht nicht jedes Mal ans Handy, sobald es aufblinkt, sondern setzt euch auch dafür bestimmte Smartphone-Zeiten. Langfristig wird euch das effizienter machen und auch noch euren Stress reduzieren. Das Resultat: mehr Energie.
2. Sich beschweren, aber nichts ändern
Man sagt ja häufig, dass Meckern oder eine negative Haltung auf Dauer unglücklich macht. Inzwischen unterstützen auch handfeste Forschungsergebnisse diese Theorie, allerdings unter einer Bedingung: Wer sich beschwert und dann nichts an dem Zustand ändert, der wird unglücklich.
Es geht also nicht darum, sich konstant Positives einzureden und das Negative zu ignorieren. Das käme einer Verdrängung gleich und hat keinen positiven Effekt. Man kann und soll das Negative ruhig ansprechen, allerdings muss man es konstruktiv ansprechen.
In einer Studie des Journal of Applied Psychology wurden 121 in Vollzeit Beschäftigte vier Wochen lang befragt, wie sie bei der Arbeit äußerten, wenn sie mit etwas nicht einverstanden waren und wie ihr mentaler Zustand war. Dabei kam heraus, dass diejenigen, die Beschwerden mit einem Verbesserungsvorschlag verknüpften, mehr Energie hatten, als diejenigen, die bloß äußerten, dass etwas schlecht lief, ohne nach einer Lösung zu suchen.
Die Ergebnisse sind eigentlich wenig überraschend: Schließlich gibt es kaum etwas Schlimmeres als das Gefühl, seinen Lebensumständen hilflos ausgeliefert zu sein. Wer sich bewusst macht, dass er dies nicht ist, sondern die Macht hat, Dinge zu ändern, die ihm missfallen, der hat alleine dadurch schon mehr Energie.
Im Video: 7 Anzeichen, dass du den falschen Job hast:
3. Zu wenig Wasser
Die meisten trinken erst dann, wenn sie Durst haben. In der Regel empfinden wir Durst aber erst, wenn der Körper bereits 1-2 Prozent zu wenig Wasser hat. Das bedeutet: Wir trinken erst dann, wenn es eigentlich schon zu spät ist.
Bei 1-2 Prozent zu wenig Wasser spüren wir bereits erste körperliche Konsequenzen der Dehydrierung. Eine Studie des Journal of Nutrition hat herausgefunden, dass sogar gesunde, junge Frauen, die nur um etwa 1 Prozent dehydriert sind, bereits Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen und Müdigkeit empfinden.
Wer sich also konstant müde oder erschöpft fühlt, könnte dies einfach durch mehr Wasser schon in den Griff bekommen.
4. Kaffee am Nachmittag
Man hat es schon so oft gehört: Wer Kaffee zu spät am Tag trinkt, schläft nachts schlechter. Aber so richtig glauben wollen wir das trotzdem nicht. Denn oftmals fühlt man den Effekt einfach nicht. Glaubt man seinem eigenen subjektiven Gefühl stört der Kaffee am Nachmittag überhaupt nicht. Tatsächlich haben Studien jetzt aber schon mehrfach den negativen Effekt von Koffein auf Schlaf erwiesen.
Eine Studie hat nun auch herausgefunden, dass unser subjektives Empfinden über die Schlafqualität nach dem Kaffeekonsum nicht mit der Realität übereinstimmt. Die Forscher*innen der Studie haben sowohl den Schlaf von Proband*innen in einem Labor untersucht, als auch andere Proband*innen selbst ein Schlaftagebuch führen lassen.
Die Proband*innen, die ihren Schlaf selbst bewerten durften, gaben an, keine Auswirkungen des Koffeins auf ihren Schlaf zu spüren. Im Schlaflabor konnten die Forscher*innen jedoch messen, dass die andere Gruppe mehr als eine Stunde weniger schlief, wenn sie bis zu sechs Stunden vor dem Schlafengehen Koffein zu sich genommen hatten. Also, auch wenn’s schwerfällt: Finger weg vom Kaffee nach der Mittagspause!
Wenn ihr euch oft schlapp und müde fühlt, könnte es also sein, dass euer 16-Uhr-Kaffee Schuld daran ist. Er kostet euch tatsächlich wertvolle Schlafenszeit. Und wer weniger oder schlechter schläft, hat logischerweise auch weniger Energie.
5. Zu wenig Eisen
Der Körper braucht Eisen, um Hämoglobin zu produzieren. Hämoglobin ist der wichtigste Bestandteil der roten Blutkörperchen und die roten Blutkörperchen sind dafür verantwortlich, dass Sauerstoff in unsere Zellen gelangt.
Wenn wir nicht genügend Eisen aufnehmen, wird unser Körper also nicht mit ausreichend Sauerstoff versorgt. Die Folgen sind Müdigkeit, Erschöpfung, Vergesslichkeit, innere Unruhe, aber auch sichtbare Symptome, wie brüchige Nägel, blasse Haut oder sprödes Haar.
Falls ihr den Verdacht habt, dass Eisenmangel euch die Energie raubt, haben wir hier eine Liste mit besonders eisenreichen Lebensmitteln.
Gut möglich, dass die oben genannten Dinge eure Erschöpfung verursachen. Doch nicht immer handelt es sich um so harmlose Dinge. Manchmal kann auch eine ernsthafte Erkrankung dahinter stecken. Wenn ihr extrem unter Erschöpfung leidet, solltet ihr in jedem Fall einen Arzt oder eine Ärztin zurate ziehen.