Der Begriff Rabeneltern ist oft negativ behaftet und wird in der Gesellschaft mit Vernachlässigung und mangelnder Fürsorge in Verbindung gebracht. Aber was, wenn dieser Begriff auch eine positive Bedeutung haben könnte?
In der heutigen Zeit, in der wir Mütter immer öfter sowohl berufliche als auch familiäre Verpflichtungen gleichzeitig jonglieren müssen, wird der Aspekt der Selbstfürsorge gerne vernachlässigt. Ab und zu muss aber jede Mama mal Abstand von der Rolle als „perfekte“ Mutter nehmen, ein bisschen Rabenmutter sein und sich um die eigenen Bedürfnisse kümmern.
Wir wollen erklären, warum es Müttern helfen kann, auch mal (positive) Rabenmutter zu sein, wie wichtig es ist, sich selbst an erste Stelle zu setzen und dass es nicht negativ ist, wenn man nicht 24/7 präsent ist.
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Der Mythos der perfekten Mutter
In vielen Gesellschaften existiert ein Idealbild für eine perfekte Mutter. Sie ist immer für ihre Kinder da, kennt ihre Bedürfnisse, fördert sie und bewältigt ganz nebenbei auch alle anderen Dinge des Lebens erfolgreich. Alles mühelos, aufopferungsvoll und mit einem Lächeln auf den Lippen.
Dieses Bild ist natürlich völlig überzeichnet und weit entfernt von der Realität. Mütter, die versuchen, diesem Ideal gerecht zu werden, riskieren, ihre eigenen physischen und psychischen Bedürfnisse völlig zu übersehen. Das führt über kurz oder lang zu Erschöpfung, Überlastung und schließlich zu einem Zustand der Überforderung.
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Da klingt es viel befreiender und echter, sich mal rauszuziehen und zu erkennen, dass das eigene Wohl genauso wichtig ist wie das der Kinder. Seien wir also einfach mal Rabeneltern und kümmern uns um uns.
Warum Selbstfürsorge für Mütter so wichtig ist
Selbstfürsorge wurde lange als egoistisch oder unvereinbar mit der Mutterrolle angesehen. Eigentlich ist doch aber genau das Gegenteil der Fall. Denken wir Mamas nicht an unsere eigenen Bedürfnisse, riskieren wir, unsere Energie und irgendwann auch unsere Lebensfreude zu verlieren. Immer nur an andere zu denken und sich für andere aufzuopfern wirkt sich negativ auf uns selbst aus, aber auch auf unsere Kinder und die Beziehungen.
Selbstfürsorge sollte deshalb ein kontinuierlicher Prozess sein. Wir Mütter müssen lernen, uns selbst genauso viel Aufmerksamkeit und Liebe zu schenken wie unseren Kindern. Sind wir in der Lage, uns selbst zu stärken, sind wir nicht nur besser in der Lage, uns um unsere Kinder zu kümmern, sondern wir sind ihnen auch ein Vorbild für gesunde Lebensgewohnheiten und emotionales Wohlbefinden.
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Warum es okay ist, Rabeneltern zu sein
Lasst uns also den Begriff ‚Rabeneltern‘ neu definieren und ihm die Bedeutung der Selbstfürsorge geben. Selbstfürsorge ist nämlich eine Notwendigkeit. Weder als Mutter noch als Vater kann man immer präsent sein – wobei das von Vätern auch heute noch in einer anderen Art erwartet wird als von Müttern.
Nehmen wir Mamas uns bewusst Auszeiten, sind wir nicht verantwortungslos, sondern handeln vielmehr verantwortungsbewusst gegenüber uns selbst und unseren Familien. Machen wir regelmäßig Pausen, nehmen uns Zeit für Hobbys, Sport, oder einfach ein bisschen Ruhe, schaffen wir uns Raum für unsere eigene Regeneration. Nur so sind wir in der Lage, uns emotional zu erholen und Energie zu tanken, und das wiederum kommt auch unseren Kindern zugute.
Es geht nicht darum, ständig nur an sich selbst zu denken und die Kinder zu vernachlässigen, sondern darum, ein gesundes Gleichgewicht zu finden.
Praktische Tipps für die Selbstfürsorge als Mutter
Und wie macht man das jetzt? Wie sorgt man besser für sich? Das Wichtigste für Mamas und jeden anderen Menschen ist wohl das Setzen von persönlichen Grenzen. Lerne, Nein zu sagen, wenn du merkst, dass du mehr von dir gibst, als du leisten kannst. Es ist in Ordnung, um Hilfe zu bitten oder Aufgaben abzulehnen.
Plane regelmäßig Auszeiten für dich ein. Ob es ein Abend ohne Kinder, eine Yoga-Stunde oder ein entspannendes Bad ist, sorge dafür, dass du regelmäßig Zeit für dich selbst hast, ohne Schuldgefühle zu haben.
Mache dir regelmäßig selbst eine kleine Freude. Trinke mal wieder einen Kaffee mit einer Freundin oder lies eine halbe Stunde ungestört in einem guten Buch. Schon solche kurzen Momente können deine Energie wieder auffüllen.
Verstehe, dass du nicht perfekt sein musst! Es ist okay, nicht immer alles richtigzumachen. Deine Kinder lernen auch durch deine Fehler und die Art und Weise, wie du damit umgehst.
Und umgib dich mit anderen Müttern oder Menschen, die dich unterstützen und verstehen. Beziehungen können eine wichtige Ressource für emotionale Unterstützung sein.
Make Rabeneltern great!
Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für die eigene Gesundheit und für die Fähigkeit, als Mutter langfristig in einer ausgewogenen Weise für die Kinder da zu sein. Indem wir Mütter lernen, uns selbst zu schätzen und unsere eigenen Bedürfnisse zu respektieren, können wir zu einer besseren Version unserer selbst werden – sowohl als Menschen als auch als Eltern.
Verstehen wir den Begriff Rabeneltern also von nun an nicht mehr als Vernachlässigung, sondern als Begriff, der uns Müttern Abstand von unserer Rolle als ‚perfekte‘ Betreuerin zugesteht, um uns selbst zu regenerieren und zu stärken. Raben sind nämlich keine schlechten Eltern. Sie kümmern sich so lange fürsorglich um ihre Jungen, bis die aus eigenem Antrieb das Nest verlassen.
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