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Erziehung: 5 Sätze, die Kinder glücklich machen

Porträt eines glücklichen Jungen, ca. 7 bis 10 Jahre alt.
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Vorab im Video: Warum lügt mein Kind mich plötzlich an?

Diese 5 Sätze können Kinder nachhaltig glücklich machen. Erfahre, wie sie das Selbstbewusstsein stärken und eure Bindung vertiefen.

Alle Eltern wünschen sich für ihre Kinder, dass sie glücklich werden. Wir können es leider nicht garantieren, aber wir können ihnen dabei helfen, ihr Glück selbst in die Hand zu nehmen. Wichtig ist, dass wir ihnen die richtigen Dinge beibringen, mit denen sie die besten Chancen auf eine glückliche Zukunft haben – und diese 5 Sätze können dabei helfen!

Manchmal ist es gar nicht so einfach, die richtigen Worte zu finden. Sätze wie „weil ich es sage“ haben die meisten Eltern zwar inzwischen aus ihrem Wortschatz verbannt. Trotzdem fällt einem manchmal nicht mehr als ein einfaches „gut gemacht“ ein, um die Kleinen zu loben.

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Dabei ist die Kommunikation mit unseren Kindern gar nicht kompliziert. Man muss auch nicht zu überschwänglich loben, um seinen Kindern damit etwas Gutes zu tun. Ein paar einfache Sätze oder ein enthusiastischer Tonfall reichen oft schon aus, um die richtige Botschaft rüberzubringen und seinen Kindern wertvolle Lektionen fürs Leben beizubringen.

„Es ist unglaublich toll, wie du gelernt hast zu…“

Dieser Satz ist so wundervoll, weil er in nahezu jeder Situation angewandt werden kann und passend auf jedes Kind zugeschnitten werden kann. Kinder lernen so viel! Sie sind wie kleine Schwämme, die Informationen regelrecht aufsaugen. Wenn man darüber nachdenkt, ist es wirklich unglaublich, wie schnell und hartnäckig sie lernen: Kinder geben nicht einfach auf, nur weil etwas beim ersten Mal nicht klappt. Es hat noch kein Kind beim Gehen lernen aufgegeben, nur weil es ein paar Mal hingefallen ist. Dasselbe gilt fürs Lesen oder Fahrrad fahren und vieles mehr!

Gleichzeitig ist dieser Satz sehr präzise und Kinder können direktes Feedback in dieser Art besser verstehen. „Richtig toll, dass du gelernt hast, deine Spielsachen wegzuräumen, ohne dass ich dich darum bitten muss“ ist viel wertvoller, als ein simples „gut gemacht“. Dadurch lernen Kinder ganz genau, was die positive Resonanz ausgelöst hat und können dieses Verhalten einfacher wiederholen und auf andere Situationen übertragen.

„Ich werde darüber nachdenken.“

Viele Mamas setzen sich selber konstant unter Druck, in dem sie glauben, sie müssten auf alles sofort eine Antwort parat haben. Dabei ist es manchmal nicht die beste Idee, sich schnell etwas zu überlegen und das erste zu sagen, was einem dann einfällt. Ganz oft führt das nur zu Frustrationen bei Mama und Kind.

Sagt man seinem Kind hingegen, dass man über etwas nachdenken möchte, zeigt es dem Kind, dass man seine Wünsche ernst nimmt. Außerdem verschafft es einem selbst Zeit, um eine gute Entscheidung zu treffen. Gleichzeitig lernen auch die Kinder, dass es gut ist, über gewisse Dinge nachzudenken und die Pro- und Kontra-Punkte abzuwägen, was langfristig vorteilhaft für sie sein kann. Und ihnen vielleicht sogar die ein oder andere unüberlegte Tat in ihrem späteren Leben ersparen kann.

„Was denkst du darüber?“

Früher wurden Ansichten und Ideen von Kindern meistens nicht ernst genommen und ganz oft auch einfach nicht angehört. Inzwischen haben viele Erwachsene begriffen, dass wir sogar von Kindern lernen können, wenn wir uns ihren Input holen. Zudem ist es eine der einfachsten Methoden, um seinen Kindern Selbstvertrauen zu schenken und die Verbindung zu ihnen zu stärken, wenn man sie einfach ab und zu nach ihrer Meinung fragt.

Kindern wird den ganzen Tag gesagt, was sie zu tun haben – in der Schule, im Verein und auch Zuhause. Da ist es für sie ein ganz wundervolles Erlebnis, wenn sie ernst genommen und in die Entscheidungsfindung miteinbezogen werden. Wenn Mama sie ernst nimmt, werden sie sich ganz bald auch selbst ernst nehmen und verstehen, dass sie und ihre Gedanken wichtig sind.

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„Ich weiß es zu schätzen, wenn du…“

Kinder zu motivieren ist manchmal gar nicht so einfach, vor allem wenn es um etwas geht, was sie nicht tun möchten – sei es, sich die Jacke anzuziehen oder im Haushalt mitzuhelfen. Wenn wir ihnen jedoch sagen, dass wir es sehr zu schätzen wissen, wenn sie es dann doch tun und auch warum, lernen Kinder, dass ihre Handlungen auch einen Effekt auf andere Menschen haben. Wenn sie die Spülmaschine ausräumen, erleichtern sie Mama und Papa den Alltag, was sie wiederum glücklich macht. Wir bringen ihnen Empathie und im gleichen Atemzug auch Dankbarkeit bei.

Kinder lernen, indem sie uns beobachten. Wenn sie sehen, wie ihre Eltern Dankbarkeit ausdrücken, werden sie dieses Verhalten übernehmen. Sie werden lernen, Dinge zu schätzen und dieses Gefühl auch zum Ausdruck zu bringen. Menschen, die sich regelmäßig bewusst machen, wofür sie dankbar sein können, sind glücklicher und zufriedener in ihrem Leben – das gilt für Erwachsene und Kinder. Und dadurch, dass unsere Kinder auch lernen, wie man sich bei anderen bedankt, werden sie dieses gute Gefühl auch an andere Menschen weitergeben.

„Ja.“

Manchmal kann es so einfach sein, unsere Kinder glücklich zu machen! Kinder fragen gefühlt 100 Mal am Tag nach etwas, wenigstens ein Mal davon sollte unsere Antwort darauf ein Ja sein. Ja zum Vorlesen, Ja zum gemeinsamen Spielen, Ja zum Eis nach dem Abendessen – egal, worum es geht, wenn wir bewusst öfter Ja sagen, schaffen wir damit eine positive Grundstimmung in unserem Zuhause. Außerdem schenken wir uns selbst mehr Zeit mit unseren Kindern, in der alle Beteiligten einfach nur Spaß zusammen haben und Erinnerungen oder vielleicht sogar Traditionen schaffen, auf die alle noch viele Jahre mit einem Lächeln zurückblicken können.