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Glaube an den Weihnachtsmann: Deshalb ist er wichtig für Kinder

Kleines Kind sitzt auf dem Arm seiner Mutter und beide stehen dem Weihnachtsmann gegenüber.
© AdobeStock/ Irina Schmidt

So kann man Kindern sagen, dass es keinen Weihnachtsmann gibt

„Mama, gibt es den Weihnachtsmann eigentlich wirklich?“ Eine schwierige Frage, deren Beantwortung gar nicht so einfach ist. Wir haben einen Psychologen gefragt, wie man am besten darauf antworten sollte.

Für kleine Kinder ist der Weihnachtsmann selbstverständlich. Er taucht in Büchern und Geschichten auf, im Fernseher und ist in der Vorweihnachtszeit einfach überall präsent. Dadurch wird er für die Kleinen real. „Kinder leben in einer Art Fantasiewelt, zu der auch der Weihnachtsmann gehört“, sagt Diplom-Psychologe Michael Thiel. Der Experte erklärt, dass gerade gute Fantasiefiguren – wie der Weihnachtsmann oder Engel – Kindern dabei helfen, selber brav zu sein und Gutes zu tun.

Außerdem sorgt der Weihnachtsmann für zusätzlichen Zauber in der Weihnachtszeit. Er ist sozusagen das i-Tüpfelchen auf dem sowieso schon schönsten Fest des Jahres mit all seinen Geschenken, bunten Lichtern und Traditionen, die Kinder so lieben.

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Die Illusion bewahren

„Eltern sollten Kindern nicht die Illusion nehmen, dass es den Weihnachtsmann gibt“, so Michael Thiel. Diese kleine Notlüge ist seiner Meinung nach bei der Kindererziehung erlaubt. Als Eltern muss man sich zudem keine Sorgen machen, dass die Kinder sie eines Tages als Lügner bezeichnen, wenn sie merken, dass es den Weihnachtsmann doch nicht gibt. Da denken sie in diesem Moment gar nicht dran.

Auf die Frage „Gibt es den Weihnachtsmann wirklich?“ muss man aber auch nicht direkt lügen, sondern kann als Eltern eine Gegenfrage stellen. Zum Beispiel: „Was glaubst du denn, wer die Geschenke bringt?“ Das beruhigt Kinder fürs Erste.

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Übrigens: Glaubt bei zwei Kindern eins schon nicht mehr an den Weihnachtsmann – das andere aber schon, kann man das Größere bitten, das Thema nicht anzusprechen, um dem Kleinen die Illusion zu lassen. Meist klappt das ganz gut.

Die Wahrheit hübsch verpacken

Doch irgendwann kommt der Tag, an dem die lieben Kleinen aus der Schule kommen und sagen „Mama, der Leon hat gesagt, dass es den Weihnachtsmann gar nicht gibt!“ Hier rät der Experte, erstmal zu fragen, was das Kind selber glaubt. Oft werden die Bedenken dadurch schon beseitigt.

Hilft das nicht, sollten Eltern die Wahrheit sagen. Allerdings sollten sie sich Zeit nehmen und ihrem Kind in Ruhe erklären, was es mit dem Weihnachtsmann auf sich hat. „Eltern können ihrem Kind sagen, dass sie früher auch an den Weihnachtsmann geglaubt haben und sich noch immer gern daran erinnern“, so Diplom-Psychologe Michael Thiel. Außerdem können sie die Frage in den Raum stellen, ob es den Weihnachtsmann nicht doch irgendwo gibt…

Damit das Fest in diesem Jahr trotz aufkeimender Zweifel schön wird, können Eltern ihr Kind ein bisschen mehr in die Vorbereitungen einbeziehen. Gemeinsam Plätzchen backen, das Wohnzimmer festlich schmücken oder gemeinsam basteln. So wird Weihnachten trotz bröckelndem Weihnachtsmann-Glauben unvergesslich.

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