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Ist mein Kind schulreif? Diese Fähigkeiten braucht dein Kind für den Schulstart

Mädchen im Vorschulalter schneidet konzentriert mit einer Schere ein Stück weißes Papier.
© AdobeStock/ Olga

Was sollte ein Vorschulkind können?

In wenigen Monaten startet die Schule für Millionen Erstklässler. Was heutige Vorschulkinder können sollten, um gute Erstklässler zu sein, erfahrt ihr bei uns.

Die Kindergartenzeit ist für viele Kinder eine unbeschwerte Zeit. Denn vieles, was sie dort lernen und erleben, geschieht ganz spielerisch. Auch in ihrem letzten Kita-Jahr als Vorschulkinder sind die Aufgaben, die Erzieher*innen an sie stellen, vor allem mit viel Spaß an der Aufgabe verbunden.

Lehrer*innen versuchen deshalb, das spielerische Lernen aus dem Kindergarten auch ins erste Schuljahr zu überführen. Dennoch entfallen schon in der ersten Klasse viele Freiheiten, die Kinder noch im Kindergarten genießen konnten. Stillsitzen, sich melden, wenn man antworten möchte und das leise sein ist eine Herausforderung für viele Sechsjährige.

Viele Eltern fragen sich deshalb, ob ihr energiegeladenes Kind bereit für die Schule ist, oder eventuell noch ein bisschen mehr Zeit braucht. Was sollte ein heutiges Vorschulkind können?

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Woran erkennen Eltern, dass das Kind bereit ist für die Schule?

Ob ein Kind bereit für die Schule ist, lässt sich nicht pauschal am Alter festmachen. Vielmehr ist es eine Kombination aus körperlichen, motorischen, geistigen, sprachlichen, sozialen und emotionalen Kompetenzen, die ein Kind im schulpflichtigen Alter haben sollte. Schulreife ist also eine individuelle Entscheidung.

Eine sehr gute Einschätzung zur Schulreife eines Kindes kann in der Regel das Kita-Personal geben. Es weiß die Entwicklung und das Potenzial des Kindes sehr gut einzuschätzen. Zudem gibt es in vielen Bundesländern die sogenannte Schuleingangsuntersuchung, bei der vor allem körperliche, sprachliche und motorische Fähigkeiten des Kindes im Fokus stehen.

Nicht zuletzt sollten Eltern immer auch ihr Kind fragen, ob es sich bereit für die Schule fühlt.

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Was muss ein Vorschulkind können?

Lesen, Rechnen und Schreiben muss ein Kind, das erst im Sommer in die Schule kommt, noch nicht können. Selbstverständlich darf man seinem neugierigen Kindergartenkind trotzdem auf Nachfrage sagen, welche Buchstaben oder Zahlen es gerade sieht. Hat ein Kind einen großen Wissensdurst, dürfen Eltern diesen immer stillen. Zu gut vorbereitet kann man fast nicht sein.

Was jedes Kind können sollte, das in die erste Klasse kommt, ist:

  • sich allein an- bzw. ausziehen.
  • Schuhe bzw. eine Schleife binden.
  • allein auf Toiletten gehen.
  • Stift, Schere und Kleber richtig halten und verwenden.
  • Frust aushalten (z. B. nicht immer Erster zu sein oder zu verlieren).
  • sich für 20 bis 30 Minuten auf eine Aufgabe konzentrieren.
  • einfache Zahlen, Formen oder Buchstaben nachmalen.
  • verschiedene Symbole erkennen und unterscheiden.
  • einen Ball fangen und werfen.
  • auf einem Bein stehen.
  • in vollständigen und richtigen Sätzen sprechen.
  • eine Geschichte logisch (nach-)erzählen.
  • Anweisungen befolgen.
  • für eine gewisse Zeit stillsitzen.
  • sich in eine Gruppe integrieren und Freundschaften schließen.

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WICHTIG! Jedes Kind wächst und lernt in seinem Tempo

In der Regel sind Kinder mit sechs Jahren so weit, dass sie die erste Klasse besuchen können. Dabei gibt es, je nach Stichtag des einzelnen Bundeslandes, auch mal Kinder, die schon mit fünf Jahren eingeschult werden und andere, die bereits sieben Jahre alt sind.

Entscheidend dafür, ob ein Kind in die Schule kommt oder noch ein Jahr wartet, ist nicht allein das Alter. Auch eine Einschätzung des Kindergartens zur Lernentwicklung und nicht zuletzt die Eltern können dafür oder dagegen sein, dass ein Kind das erste Schuljahr beginnt.

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Denn jedes Kind wächst und lernt in seinem eigenen Tempo. Gerade in so jungen Jahren kann die Lernentwicklung zwischen Kindern desselben Alters stark variieren. Während also ein Kind ohne Probleme ihm gestellte Aufgaben lösen kann, kann ein anderes sich schwerer damit tun. Das muss keinesfalls bedeuten, dass ein Kind intelligenter ist als das andere. Sie brauchen lediglich unterschiedlich viel Zeit. Je älter Kinder werden, desto mehr nähern sich ihre schulischen Kompetenzen einander an.