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Erziehung: Was tun, wenn das Kind ständig etwas essen will?

Nahaufnahme eines Kleinkind im Kinderwagen mit einem Quetschi im Mund.
© AdobeStock/ annanahabed

Was tun, wenn das Kind ständig essen will?

Wenn dein Kind immer essen will, hat das oft nichts mit Hunger zu tun. Woher das kommt und wie du es ändern kannst, liest du bei uns.

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Apfelspalten, Laugenbrezel oder ein paar Reiswaffeln und eine Flasche Tee oder Wasser – ist man mit jüngeren Kindern unterwegs, hat man als Eltern immer Snacks dabei. Ist ja auch nicht verwerflich, schließlich will man gewappnet sein, wenn die Kleinen Hunger bekommen.

Allerdings neigt man auch dazu, Kinder mit Essen bei Laune zu halten, wenn es beim Einkaufen mal wieder länger dauert oder der Nachwuchs nicht im Kinderwagen sitzen will. Schneller, als man denkt, fördert man so schlechte Gewohnheiten. Denn so hat das Essen nichts mit dem Stillen von Hunger zu tun, sondern dient dem Zeitvertreib.

Was kann man also tun, um gesunde Essgewohnheiten beim Kind zu fördern und was macht man, wenn das Kind ständig essen will?

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Jedes Kind is(s)t anders

Die Bedürfnisse beim Essen sind bei jedem unterschiedlich. Während einige von uns zu den Hauptmahlzeiten richtig Hunger haben und reinhauen, verspüren andere nur einen leichten Hunger und essen entsprechend weniger. Das ist auch bei Kindern schon so. Unsere Großeltern haben die Kinder ihrem Essverhalten entsprechend dann gerne in ‚gute‘ und ’schlechte‘ Esser unterteilt.

Aber das ist natürlich Quatsch. Denn wer bedürfnisorientiert isst, der ist immer ein guter Esser. Und hier liegt auch der Kern von gesundem Essen. Kinder und Erwachsene sollten essen, wenn sie Hunger haben. Nicht aber zum Zeitvertreib. Isst ein Kind also lieber mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt, isst es genauso gut und gesund wie ein Kind, das zu den Hauptmahlzeiten eine große Portion verputzt.

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Auch ein gesunder Snack zwischendurch, wenn der Hunger anklopft, ist absolut nicht verwerflich. Dazu zählen Gemüse und hin und wieder Obst und Vollkornprodukte. Wichtig ist, dass das Essen dann nicht nebenbei geschieht, sondern ganz bewusst. Also, Pause machen, essen und dann erst weiter spielen.

Wachstumsphasen verändern das Essverhalten

Eben weil Kinder ständig wachsen und ihr Körper entsprechend mehr oder weniger Energie benötigt, essen sie in verschiedenen Wachstumsphasen unterschiedlich viel. Isst dein Kind also beispielsweise gerade besonders viel und hat nach kurzer Zeit immer wieder Hunger, kann es sein, dass es sich für den ‚Schuss nach oben‘ wappnet.

Wichtig ist, dass es auch in dieser Zeit gesunde Sachen zwischendurch bekommt und dass das Essen nicht beiläufig, sondern bewusst geschieht.

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Langeweile und Co.

Manchmal fragt ein Kind auch nach etwas Süßem, weil es nichts mit sich anzufangen weiß. Langeweile führt bei Kindern (und wenn wir ehrlich sind auch bei uns Erwachsenen) manchmal zu Gelüsten, die nichts mit Hunger zu tun haben. Dem kann man natürlich mal nachgehen. Man sollte nur aufpassen, dass das Snacken aus Langeweile nicht zur Gewohnheit wird.

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Auch das kindliche Bedürfnis nach Zuwendung und Aufmerksamkeit kann im Verlangen nach etwas zu Essen, meist nach etwas Süßem, münden. Hier gilt es, als Eltern aufmerksam zu sein und herauszufinden, was das Kind eigentlich braucht.

Dauersnacken vermeiden und gesundes Essverhalten lernen

Je älter Kinder werden, desto schwieriger wird es, falsch antrainierte Essgewohnheiten zu ändern. Das kennt man vielleicht von sich selbst, wenn man am Abend auf dem Sofa sitzt und zum Film gerne Chips, Popcorn und Co. mümmelt. Sehr schnell erwischt man sich allabendlich beim Griff in die Snackschublade.

Am besten vermeidet man ständiges Essen, indem man sich an feste Mahlzeiten morgens, mittags und abends gewöhnt. Zwischendurch darf es etwas Gesundes sein in Form von Gemüse oder Obst oder auch ein Vollkornbrot. Dann aber auch in Form einer kleinen Portion und als bewusste Pause und nicht nebenbei beim Spielen oder als Überbrückung einer Wartezeit.

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Und ansonsten spricht absolut nichts dagegen, wenn das Kind auch mal Hunger hat. Ganz im Gegenteil. Zum einen lernt es, dieses Gefühl einzuordnen und damit umzugehen. Zum anderen braucht auch unser Stoffwechsel mal eine Pause. Er ist sogar darauf ausgelegt. Befindet sich immer etwas im Magen, stört das den Magen-Darm-Trakt und den Stoffwechsel. Übergewicht kann die Folge sein.

Wichtiger Hinweis zum Schluss: Die Informationen und Tipps in diesem Artikel sind lediglich Anregungen. Jedes Kind ist anders und reagiert auf seine eigene Art und Weise. Es ist deshalb wichtig, dass du auf dein Kind eingehst und so herausfindest, welcher Weg der beste für euch ist.