Wenn Kinder etwas fühlen, dann lassen sie es raus. Meistens passiert das so ungefiltert, dass sie uns Eltern mit ihrem Ausbruch fast überfordern.
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Was machen wir Erwachsenen also oft? Wir gehen in die Defensive und versuchen, unsere Kinder wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen. Was sie in der Situation aber eigentlich von uns Erwachsenen brauchen, ist Trost. Keine Relativierung ihrer Gefühle, keine ablenkenden Worte, einfach Trost.
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Wie man Kinder richtig tröstet und wie sie davon profitieren können, wenn sie richtig getröstet werden, das lest ihr bei uns.
#1 Gefühle anerkennen
Dass ein Kind etwas fühlt, wenn es weinend oder schreiend zu seinen Eltern rennt, das steht wohl außer Frage. Statt ihm also zu sagen, es solle sich beruhigen, nicht so anstellen oder aufhören zu weinen, sollten wir einfach da sein und es auffangen, im übertragenen wie tatsächlichen Sinn.
Am besten sagt man erst einmal gar nichts und hält sein Kind fest im Arm und hört zu.
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#2 Kind und Gefühle ernst nehmen
Egal was es war, dass das Kind zum Weinen gebracht hat, wir sollten es ernst nehmen. Uns mag es wie eine Lappalie erscheinen, wenn ein anderes Kind sich an der Schaukel vorgedrängelt hat oder etwas Gemeines gesagt hat, für unser Kind ist es das aber nicht.
Es fühlt sich in der Situation schlecht und traurig und möchte, dass wir da sind, um diese Trauer aufzufangen. Ein einfaches, „Ich kann verstehen, dass dich das traurig macht“, ist dann erst einmal alles, was man sagen muss.
#3 Es seine Gefühle wahrnehmen lassen
Fragen wie, „Was ist denn genau passiert?“ und „Warum macht dich das so traurig?“ helfen einem Kind dabei, zu verstehen, was es gerade fühlt und wie sich dieses Gefühl äußert. So kann es lernen, damit umzugehen.
Zudem fördert es seine emotionale Intelligenz. Denn wer weiß, wie es sich anfühlt, traurig zu sein, weiß, wie man es vermeiden kann, andere durch das eigene Verhalten traurig zu machen. Oder auch, wie man erkennt, dass andere traurig sind und eventuell Hilfe benötigen.
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#4 Verständnis zeigen
Indem wir unseren Kindern Verständnis für ihre Gefühle entgegenbringen, lassen wir sie wissen, dass es okay ist, Gefühle zuzulassen. Es ist okay wütend zu sein oder traurig. Und es ist okay, diesen Gefühlen Ausdruck zu verleihen und andere wissen zu lassen, wenn uns etwas nicht gefällt oder sie etwas tun oder sagen, das uns verletzt.
Wer seine eigenen Gefühle akzeptiert, akzeptiert auch die Gefühle anderer Menschen und daraus entsteht gegenseitiger Respekt.
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#5 Da sein
Unsere Kinder sind genug, genauso, wie sie sind. Unsere Liebe für sie sollte immer bedingungslos sein. Das vermittelt ihnen Sicherheit und Geborgenheit und sie können sich frei entfalten. Und dazu gehört auch, da zu sein, wenn sie traurig sind, ihnen Trost zu spenden und gemeinsam mit ihnen nach Lösungen zu suchen, wenn sie das möchten.