Inhaltsverzeichnis
- Als Mama und Papa muss man stark sein
- 1. Keine langen Abschiede
- 2. Weniger Stress am Morgen
- 3. Abschiedsrituale einführen
- 4. Andere Bezugspersonen zur Hilfe ziehen
- 5. Einen Trostspender mitnehmen
- 6. Selbst kein Drama machen
- 7. Sich Zeit lassen und ablenken
- 8. Mit Freunden vor der Kita treffen und gemeinsam hineingehen
- 9. Geschwisterkinder als Vorbilder
- 10. Kita-Bücher vorlesen
Irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, da gehen die Kinder in die Kita. Manchmal früher, manchmal später.
Egal wann, für das Szenario an der Kita-Tür gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder das Kind läuft selbstbewusst mit Rucksack auf dem Rücken in den Raum und verabschiedet sich mit einem Kuss oder einem Winken von Mama und Papa. Oder es gibt einen tränenreichen Abschied, bei dem das Kind auf keinen Fall von Mamas oder Papas Arm möchte und sich festkrallt.
Bei uns war es in der Anfangsphase zum Glück Möglichkeit 1. Nach einer kurzen Eingewöhnung ohne große Probleme war der Abschied an der Kita-Tür reine Formsache. Ein kleiner Kuss, ein kurzes Winken und Tschüss sagen – und das war’s.
Als Mama war ich auf der einen Seite natürlich stolz und froh über den unproblematischen Kita-Abschied. Doch auf der anderen Seite, war ich schon traurig, dass mein Kind scheinbar auch ohne Mama gut klarkommt.
Doch der friedvolle Abschied sollte nicht von Dauer sein. Irgendwann, von jetzt auf gleich und ohne große Vorwarnung, entwickelte sich der Abschied zur völligen Katastrophe. Der Kleine weinte große Kullertränen und ließ sich nicht absetzen. Warum? Wir wissen es nicht. Vielleicht war die Trennungs- oder Verlustangst doch größer geworden.
Als Mama und Papa muss man stark sein
Jetzt hieß es stark sein und nicht nachgeben. Auch, wenn es für mich sehr hart war, den Kleinen weinend abzugeben.
Dass das kein Dauerzustand bleiben konnte, wussten wir. Doch was sollte man machen? Und wie kann man den Kleinen den Kita-Abschied erleichtern?
Wir zeigen euch ein paar Tipps und Tricks, wie ihr euren Kindern den Abschied in der Kita erleichtern könnt und wie ihr am besten bei dicken Kullertränen reagieren könnt (von unseren Redakteurinnen getestet und für gut befunden).
1. Keine langen Abschiede
Weinen die Kinder, sollte der Abschied möglichst kurz gehalten sein. Je kürzer, desto besser. Für Mamas kann das ganz schön emotional sein, aber es bringt niemanden was, wenn beide (Kind und Mama) sich in die Situation noch immer weiter hineinsteigern und sich nicht trennen können. Also am besten Augen zu und durch.
2. Weniger Stress am Morgen
Beginnt der Morgen schon stressig, sind Tränen oft vorprogrammiert. Und das sogar schon zu Hause und nicht erst in der Kita. Deswegen, auch wenn es hart ist, steht am besten etwas früher auf, bereitet die Brotdose in Ruhe vor und macht euch fertig. Vielleicht bleibt dann ja sogar noch ein wenig Zeit, um mit den Kleinen ein Buch zu lesen und entspannt in den Tag zu starten.
3. Abschiedsrituale einführen
Führt zum Abschied besondere Rituale ein. Das kann ein einfaches High-Five sein oder ihr malt euch beiden zum Abschied jeweils noch ein Herzchen auf die Hand. Das kann das Kind dann immer berühren und anschauen, wenn es Mama und Papa vermisst.
4. Andere Bezugspersonen zur Hilfe ziehen
Manchmal liegt die Lösung näher, als man denkt. Ist das Weinen bei Mama an der Kita-Tür immer groß, kann es schon helfen, wenn der Papa den Part übernimmt und die Kleinen wegbringt. Vielleicht liegt es daran, dass diese den Abschied als weniger emotional empfinden. Egal warum, ausprobieren lohnt sich.
Wenn Papa leider keine Zeit hat, können vielleicht auch Oma und Opa einspringen und die Kleinen zur Kita bringen. Oft fällt der Abschied dann auch nicht so schwer.
5. Einen Trostspender mitnehmen
Ist das Drama an der Kita-Tür groß, oder macht das Kind schon zu Hause Theater, kann es helfen, wenn es einen kleinen Trostspender mit in die Kita nehmen darf. Das kann das Lieblingskuscheltier, ein Schnuffeltuch oder ein Schal sein, der nach Mama oder Papa riecht. Damit kann das Kind bei Heimweh jederzeit kuscheln und Mama oder Papa ganz nah bei sich haben.
6. Selbst kein Drama machen
Es klingt einfach, aber manchmal ist das für eine Mama echt hart: Macht selbst kein Drama! Wenn das eigene Kind dicke Krokodilstränen weint, kann es schon vorkommen, dass man selbst schlucken muss, um nicht emotional zu werden. Das sollte man aber absolut vermeiden.
Mamas, die selbst gar nicht gehen wollen und das dem Kind auch unbewusst durch ihr Verhalten und ihre Körpersprache zeigen, machen es allen nur noch schwerer. Klar, lässt niemand sein eigenes, weinendes Kind gerne zurück. Fällt der Abschied schwer, sollte man das Kind jedoch bestärken und Selbstvertrauen schenken. Das muss auch die Körpersprache ausdrücken. Gestaltet den Abschied daher liebevoll, aber zügig.
7. Sich Zeit lassen und ablenken
Wie bereits erwähnt, sollte der Morgen möglichst stressfrei beginnen. Das bedeutet auch, dass es vor der Kita-Tür ruhig zugehen sollte. Seht ihr, dass dort bereits viele weinende Kinder sind, lohnt es sich etwas weiter abseits zu warten, bis sich die Kids beruhigt haben bzw. im Raum sind.
Geht mit eurem Kind währenddessen noch etwas draußen spazieren. Schaut euch den Himmel an oder sammelt noch ein paar Eicheln und Kastanien. Ablenkung tut in einem solchen Moment gut.
8. Mit Freunden vor der Kita treffen und gemeinsam hineingehen
Weint das Kind häufig beim Abschied an der Kita-Tür, kann es manchmal helfen, sich vorher mit Freunden dort zu treffen und gemeinsam hineinzugehen. Zu Zweit geht vieles nämlich viel einfacher.
9. Geschwisterkinder als Vorbilder
Müsst ihr mehrere Kinder zur Kita bringen, ist es sinnvoll, dass die Kids vorgehen, die mit dem Abschied in der Kita keine Probleme haben. Sie können ein gutes Vorbild sein. Lasst die Geschwister sich an die Hand nehmen und zu Zweit in die Kita gehen. So fällt der Abschied manchmal leichter.
10. Kita-Bücher vorlesen
Als bei uns die Phase kam, in der unser Sohn weinend vor der Kita stand, haben bei uns Kita-Bücher geholfen. Meistens hatten wir sogar morgens noch Zeit, diese zu lesen und durchzuschauen, sodass die „Angst“ vor der Kita weniger wurde.
Bei Thalia findet ihr eine große Auswahl an tollen Kinderbüchern, die einem die Angst vor der Kita nehmen können. Besonders schön ist das Buch „Jetzt gehe ich in die Kita“ von Constanze Kitzing.*
Tipp: Sprecht mit euren Kindern und versucht herauszufinden, warum die Kleinen nicht mehr in die Kita möchten bzw. warum sie sich jetzt nicht mehr von Mama und Papa trennen wollen. Das kann in einem Rollenspiel passieren oder auch mal abends im Bett, eng an Mama und Papa gekuschelt. Erkundigt euch auch unbedingt bei den Erzieherinnen und Erziehern, ob es Probleme gab oder gibt.
Außerdem solltet ihr euch beim Abholen immer gerne nachfragen, ob sich das Kind schnell wieder beruhigen lässt und die Tränen schnell getrocknet sind.
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