Schuldgefühle überkommen die besten Mamas von Zeit zu Zeit. In gewisser Weise zeigen sie uns, dass wir uns Gedanken machen und unsere Aufgabe als Mutter ernst nehmen. Ob wir uns nun schuldig fühlen, weil wir angeblich zu viel arbeiten, zu streng oder zu lasch mit den Kindern sind, ihnen zu viele Süßigkeiten geben oder sie zu lange fernsehen lassen – die Liste ist leider sehr, sehr lang.
Die Krux an Schuldgefühlen: Aus ihnen kann ein regelrechter Teufelskreis entstehen. Erst fühlen wir uns schlecht, weil wir zu wenig mit den Kindern spielen. Dann spielen wir mit ihnen und fühlen uns schlecht, weil wir keine Zeit haben, um aufzuräumen. Dann räumen wir auf, aber können jetzt nicht mehr mit den Kindern spielen, weil das wiederum zu Chaos in der gerade aufgeräumten Wohnung führen würde.
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Wie man es als Mama auch macht: Man schafft es nicht, allem gerecht zu werden und kann jede Situation so drehen, dass man sich anschließend Vorwürfe macht. Und das Problem mit dem schlechten Gewissen scheint Mamas überall zu betreffen. Im Englischen wurde bereits ein eigener Begriff für genau das eingeführt: Mom-Guilt, also Mama-Schuldgefühle.
Die gute Nachricht ist, dass wir uns in vielen Situationen, in denen uns die lähmenden Schuldgefühle packen, gar nicht schlecht fühlen müssten! Nicht jede Situation, die wir nicht eins zu eins nach Erziehungsratgebern meistern, ist automatisch eine schlechte. Und selbst wenn uns mal ein Fehler unterläuft – wir sind nun mal Menschen und können fürs nächste Mal daraus lernen. Wir verraten euch 5 Situationen, für die Mamas wirklich kein schlechtes Gewissen haben müssen!
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Wenn wir ausgehen wollen
Ob es das Ausgehen mit Freund*innen oder als Paar ist, oder schlichtweg der Job – viele von uns Müttern haben immer ein schlechtes Gewissen, wenn die Kinder bei einer Betreuung bleiben müssen. Und diese Schuldgefühle sind oft zwei geteilt: Einerseits haben wir Schuldgefühle, weil wir unsere Kinder bei jemand anderem lassen und andererseits, weil wir diese Pause vom Baby auch wollen.
Dabei ist überhaupt nichts dabei, wenn man seine Kinder auch mal beim Babysitter oder der Babysitterin zu Hause lässt, während man sich Zeit nur für sich gönnt. Schließlich sind glückliche Mamas die besten Mamas. Außerdem kann es für Kinder sogar sehr gut sein, wenn sie zusätzlich zu den Eltern weitere Bezugspersonen haben. Die Beziehung zu Großeltern, Tanten, Onkeln oder Paten kann das Leben der Kleinen ungemein bereichern und später sehr wertvoll für sie werden.
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Wenn wir unsere Kinder ab und zu Fast Food essen lassen
Nach einer anstrengenden Woche und einem besonders stressigen Tag ist die Versuchung einfach zu groß und anstatt frisch zu kochen, servieren wir unseren Kindern eine Pizza oder Pommes. Auch dafür machen sich viele Eltern große Vorwürfe. Fast Food sei ja so furchtbar ungesund und würde den Kindern bei jedem Bissen schaden. Das negative Image und die tadelnden Kommentare, vorzugsweise anderer Mütter, lassen uns beinahe glauben, wir würden unsere Kinder vergiften.
Aber seien wir ehrlich: Hin und wieder eine Portion Pommes hat noch niemandem geschadet. Und manchmal hat man doch auch einfach Lust auf Fast Food. Wie bei fast allem im Leben ist auch hier das Maß entscheidend. Viel wichtiger als unseren Kindern alles strikt zu verbieten ist deshalb, ihnen einen gesunden Umgang mit dem ungesunden Essen zu vermitteln. Machen wir uns also keine Vorwürfe, wenn zwischen dem frisch Gekochten auch ab und an Fast Food auf dem Teller landet, sondern genießen wir lieber das Essen. Schließlich macht es ja auch glücklich.
Wenn wir unseren Kindern nicht alle Wünsche erfüllen können
Heutzutage wird von uns Eltern auch finanziell viel erwartet. Die Kinder sind montags beim Ballett, dienstags beim Klavierunterricht und donnerstags beim Fußball. Da kann man schnell in Schuldgefühle verfallen, wenn man seinen Kindern nur eine Freizeitaktivität ermöglichen oder nur selten teure Geschenke machen kann. Doch viele der Dinge, die wir als Notwendigkeiten erachten, sind es in Wahrheit gar nicht.
Wenn wir unseren Kindern jeden Wunsch von den Augen ablesen, kann das sogar problematisch werden. Kinder müssen erst noch lernen, die Dinge wertzuschätzen. Statt also immer wieder dem nächsten Trend hinterherzuhetzen und ein schlechtes Gewissen zu haben, weil man seinem Kind nicht alles ermöglichen kann, sollte man überlegen, was wirklich zum Kind passt. Schließlich können unpassende Freizeitbeschäftigungen es auch überfordern. Das eine richtige Hobby kann dagegen das Selbstbewusstsein fördern und nachhaltig glücklich machen.
Wenn wir mal kurz den Fernseher oder das Tablet zum Babysitter machen
Es ist Sonntagmorgen, die Kleinen sind hellwach, aber wir selbst können uns nichts Schöneres vorstellen, als uns nochmal umzudrehen und weiterzuschlafen. Wenigstens noch für eine Stunde. Also lässt man die Kinder einfach ihre Lieblingsserie gucken, während man noch im Bett bleibt. Doch so richtig genießen kann man die gewonnene Zeit nicht, denn schon bald melden sich wieder die altbekannten Schuldgefühle.
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Überall wird uns gepredigt, man soll Kinder am besten gar nicht fernsehen lassen und wenn doch, dann nur für kurze Zeiträume. Wenn wir uns an unsere eigene Kindheit erinnern, stellen wir jedoch schnell fest, dass diese Ansprüche an unsere Eltern noch nicht gestellt wurden. Unsere Eltern hatten überhaupt nichts dagegen, uns fernsehen zu lassen, damit sie zum Beispiel in Ruhe kochen konnten. Geschadet hat es anscheinend nicht.
Solange wir unsere Kinder nicht den ganzen Tag fernsehen lassen und darauf achten, dass die Inhalte ihrem Alter entsprechen, gibt es also nichts gegen etwas Zeit vor dem Fernseher oder Tablet einzuwenden.
Wenn wir mal die Geduld verlieren
Das Baby ist gerade eingeschlafen, nachdem es heute besonders quengelig war, als das größeres Kind plötzlich anfängt laut zu kreischen. Da ist es schnell passiert, dass man sich im Ton vergreift. Niemandem passiert das gerne und gerade bei unseren Kindern sind die Schuldgefühle immens, wenn wir mal überreagieren.
Wann immer eine solche Situation passiert, empfiehlt es sich, zuerst das eigene Verhalten genau unter die Lupe zu nehmen. Passiert es häufiger, sollten wir dringend nach einer Möglichkeit suchen, um das Stresslevel zu reduzieren. Denn meistens reagieren wir aus Überforderung ungehalten. Reagieren wir aber in der Regel gelassen und das war ein einmaliger Ausrutscher, reicht es, wenn man mit seinem Kind spricht, sich entschuldigt und erklärt, wie man lieber reagiert hätte. Und beim nächsten Mal auch reagieren wird. Dann kann man das Thema aber auch loslassen und muss sich selbst keine weiteren Vorwürfe deswegen machen. Selbst die entspanntesten Eltern reagieren mal über.