Jede*r von uns verschwendet an so manchem Tag viel Zeit am Handy. Da locken Nachrichten, Apps, Podcasts und Musik und ehe man sich versieht, ist die Bildschirmzeit auf eine ungesunde Stundenanzahl angewachsen.
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Während wir Erwachsenen uns meistens maßregeln können und das Handy nicht zum Zentrum unserer Welt wird, fällt es unseren Kindern und Teenagern oft schwer, sich von dem kleinen Bildschirm zu lösen. So manch einem Kind scheint das Smartphone regelrecht an der Hand festgewachsen zu sein.
Auch deshalb gibt es hierzulande immer mehr Schulen, die das Handy zwar nicht gänzlich verbieten, doch aber Verbotszeiten für die Handynutzung auf dem Schulgelände aufstellen.
Und das ist gar keine schlechte Idee, wie ein Bericht von Policy Exchange aus Großbritannien nun zeigt. Da waren Leistungen von Schüler*innen, die eine Schule mit Handyverbot besuchten, nämlich viel besser.
Handyverbot verbessert Noten
Insgesamt schauten sich Forschende 800 Schulen in England, Schottland, Wales und Nordirland an. Es zeigte sich, dass nur 13 % der weiterführenden Schulen ein striktes Handyverbot praktizieren. Dabei wird den Kindern zu Beginn des Schultages das Handy abgenommen bzw. sind Kinder aufgefordert, ihre Telefone für die Schulzeit wegzusperren. Pausen inklusive.
Ein solch rigoroses Handyverbot verfolgt den Zweck, Schülerinnen und Schüler einander näherzubringen, also ihr soziales Miteinander zu stärken, aber auch, um die Ablenkung im Unterricht zu unterbinden und die Möglichkeiten zum Lernen zu verbessern.
Und siehe da, um bis zu zwei Noten besser waren Schülerinnen und Schüler an Schulen mit striktem Handyverbot im Durchschnitt. Mehr als doppelt so häufig erhielten sie sogar die Note ‚hervorragend‘.
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Europa diskutiert Handyverbote an Schulen
Und die Engländer sind nicht die Einzigen, die in Sachen Handyverbot immer stärker durchgreifen. Zwar gibt es auf der Insel kein Gesetz, dass ein Verbot für alle Schulen festlegt, nach Angaben des Deutschen Schulportals praktizieren in England aber bereits rund 80 Prozent der Schulen ein Handyverbot, wenn auch mit unterschiedlicher Härte.
Und auch EU-Länder, darunter die Niederlande, Frankreich und Italien, haben Handys zum Teil streng aus dem Unterricht und der Schule verbannt. In anderen Ländern, wie zum Beispiel Österreich, legt es das Bildungsministerium in die Hände der Schulen, ob diese ein Verbot aufstellen wollen oder nicht.
Ist ein Handyverbot in Deutschland realistisch?
Bei uns in Deutschland werden auch immer wieder Stimmen laut, die ein verbindliches Handyverbot an Schulen fordern. Das scheint jedoch unrealistisch. Zum einen, so ordnen es Jurist*innen ein, sei ein Verbot ein Eingriff in die Persönlichkeits- und Eigentumsrechte des Einzelnen.
Zum anderen spricht die Organisation der Bildungspolitik in Deutschland dagegen. Denn Schulpolitik ist und bleibt Ländersache. Eine bundesweite Richtlinie, geschweige denn ein bundesweites, gesetzliches Handyverbot an Schulen wird es nicht geben.
Schulleitungen selbst können jedoch Regelungen zur Benutzung des Handys auf dem Schulgelände aufstellen. Das heißt, eine Schule kann seinen Schüler*innen nicht verbieten, das Telefon mit in die Schule zu bringen, wohl aber, es im Unterricht und auch in den Pausen zu benutzen.
Was denkt ihr darüber? Haltet ihr es für sinnvoll, Schülerinnen und Schülern die Benutzung des Handys zu verbieten, wenn sie in der Schule sind? Schreibt uns dazu gerne bei Instagram oder Facebook.
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