Berufstätige Mütter leisten zwei super Jobs. Denn indem sie ihrer beruflichen Karriere nachgehen und im Bestfall darin aufgehen, sind sie großartige Vorbilder für ihre Kinder. Beides unter einen Hut zu bekommen, ist nämlich alles andere als einfach. Es erfordert eine Menge Disziplin. Dennoch leiden Mamas häufig unter einem schlechten Gewissen, wenn sie einer Arbeit nachgehen.
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In den seltensten Fällen sind es tatsächlich die Kinder, die ihren berufstätigen Müttern Vorwürfe machen und ihnen ein schlechtes Gewissen einreden. Meist sind es das direkte Umfeld und die Gesellschaft, die berufstätigen Mamas das Leben schwer machen. Völlig unbegründet, denn Studien haben ergeben, dass es einen positiven Einfluss auf Kinder hat, wenn die Mutter arbeitet.
Wie Kinder von berufstätigen Müttern profitieren
Mamas, die einem Beruf nachgehen und eine Karriere verfolgen, sind oft sehr starke Frauen, die eine Menge Disziplin aufbringen und ihren Kindern dadurch als gutes Beispiel vorangehen. Zudem sind Kinder von berufstätigen Müttern nicht schlechter gestellt, das hat eine Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung (veröffentlicht 2015) ergeben.
Und siehe da: Die Studie belegt, dass die Leistungsbereitschaft der Mütter sogar einen sehr positiven Einfluss auf die schulische Leistung, das Selbstvertrauen und die Arbeitsmotivation von Kindern und Jugendlichen hat.
Zudem besuchen Kinder von berufstätigen Müttern häufiger Gymnasien. Und auch Haupt- und Realschüler sind in ihrer Einstellung zum Berufsalltag realistischer und ihnen fällt es oft leichter, sich für eine Ausbildung zu entscheiden.
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Kinder positiv beeinflussen
Im Allgemeinen fassen Kinder die Erwerbstätigkeit ihrer Mütter positiv auf. Dennoch ist ein schlechtes Gewissen der ständige Begleiter einer Mutter. Grundsätzlich sollten Mamas ihre negativen Gedanken bezüglich ihrer Schuldgefühle jedoch nicht mit dem Kind teilen. Das gilt im Übrigen auch für Väter. Die negative Einstellung überträgt sich sonst und führt beim Kind zu einem schlechten Bild von berufstätigen Müttern.
Entscheidend ist auch, dass alle Personen, die mit Kindern in Berührung kommen, ein positives und realistisches Bild der Arbeitswelt vermitteln. Ansonsten leidet das Kind eher unter der Erwerbstätigkeit der Eltern, weil es damit etwas Negatives verbindet. Die richtige Balance zwischen Beruf und gemeinsamer Zeit mit der Familie ist dabei ein entscheidender Faktor.
Gleichberechtigung für Mama und Papa
Eine positive Haltung gegenüber Frauen und Müttern im Beruf hat zudem einen positiven Effekt auf die Väter. Diese müssen sich nicht mehr dem Druck des alleinigen Ernährers aussetzen. Und: Sie nehmen dadurch viel aktiver am Familienleben teil und beteiligen sich mehr bei Haushalt und Erziehung – das alte Rollenverständnis wird also aufgeweicht.
Laut der Studie profitieren die Kinder davon, dass sie ihren Alltag mit zwei aktiven und gleichberechtigten Ansprechpartnern teilen.
Schluss mit dem schlechten Gewissen!
Arbeitenden Müttern wird gern vorgeworfen, egoistisch zu sein. Angeblich ziehen sie ihre Karriere dem Wohl der Kinder vor. Das entspricht jedoch nicht der Wahrheit. Eine Mutter muss nicht einmal eine Karriere anstreben. Schon als Teilzeitkraft muss sie sich vorwerfen lassen, sie kümmere sich nicht genug um den Nachwuchs.
Abgesehen davon: Viele Frauen haben gar nicht die Möglichkeit zwischen Kind und Karriere zu wählen, sei es, weil nur ein Einkommen nicht reicht oder sie allein für die Familie sorgen müssen.
Alle Mamas verdienen Respekt und keine Schuldgefühle
Nicht nur berufstätige Mütter werden von Schuldgefühlen geplagt. Auch Mamas, die nicht arbeiten, haben darunter zu leiden, dass sie ihr Idealbild der traditionellen Mutterrolle nicht erfüllen können. Laut der Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung sind mütterliche Schuldgefühle in Bezug auf die Arbeit vor allem ein deutsches Problem.
Dennoch: Niemand hat das Recht, sich bei dieser Entscheidung einzumischen und den vielen Mamas, die berufstätig sein müssen und wollen, ein schlechtes Gewissen einzureden. Glückliche Eltern – insbesondere eine glückliche Mama, ob nun berufstätig oder nicht – sind das Beste für jedes Kind.