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Glückliche Eltern: Tipps, wie wir uns das Leben (mit Kindern) einfacher machen können

Vater liegt auf dem Boden und hebt seine Tochter über sich hoch.
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Wie können wir als Eltern entspannter werden?

Tipps, damit Mama und Papa glücklicher werden.

Irgendwie machen wir es uns als Eltern immer schwer. Doch das müssen wir gar nicht. Unsere Tipps können euch helfen, glückliche Eltern zu werden.

Inhaltsverzeichnis

Plötzlich ist man Mama und Papa. Eine einschneidende Veränderung, die nicht nur ihre Hochs, sondern auch jede Menge Tiefs mit sich bringt.

Auch ich kenne das. Der ersten Zeit nach der Geburt, die bei mir von vielen Glückshormonen geprägt war, folgte eine Zeit, in der ich ständig besorgt und überfordert war. Die Wäsche stapelte sich, die Staubschicht wurde immer dicker und der Beikoststart bei meinem Kleinen war alles andere als wie aus dem Lehrbuch.

Als Elternteil setzt man sich ständig unter Druck. Man vergleicht sich, sieht überall das perfekte Familienleben. Nur leider nicht bei einem selbst. Dabei stehen wir uns als Mama und Papa meistens selbst im Weg, um glücklich zu sein.

Doch damit muss Schluss sein. Mom-Shaming wollen wir nicht mehr. Das haben wir lange genug ertragen müssen. Wir treffen eigene Entscheidungen, wollen nicht ständig für unser Verhalten kritisiert werden. Stattdessen setzen wir uns für unsere eigenen Bedürfnisse ein.

Wie wir uns dabei selbst im Weg stehen und wie ihr aus dem Teufelskreis herauskommt, sagen wir euch. Ein paar Tipps könnt ihr bestimmt ganz schnell selbst umsetzen.

1. Weniger Idealvorstellungen

Klar! Wenn man schwanger ist und ein Kind erwartet, hat man seine Idealvorstellungen davon, wie nach der Geburt und auch später in der Erziehung alles ablaufen soll. Aber davon sollte man sich schnellstmöglich verabschieden.

Wenn wir uns nur danach sehnen, wie die Mama- oder Papa-Zeit aussehen sollte, können wir uns nicht mehr auf das Hier und Jetzt konzentrieren und die Zeit genießen, wie sie ist. Mit allen „Fehlern“, die passieren können.

2. Regeln und Grenzen hinterfragen

Regeln und Grenzen gehören für eine gute Erziehung dazu. Doch man sollte diese auch mal hinterfragen. Besonders, wenn das Kind immer wieder dagegen rebelliert. Ist es wirklich notwendig, dass der Nachwuchs so lange am Tisch sitzen bleibt, bis alle aufstehen?

Wir sollten nicht immer die Bestimmer sein, sondern uns auch mal als Begleiter in der Erziehung sehen. Hören wir den Kindern zu und haben sie das Gefühl gehört und ernst genommen zu werden, sind sie ebenfalls eher bereit zuzuhören.

3. Weniger sichtbare Wut

Natürlich bin ich auch schon mal laut geworden. Man ist nicht perfekt. Besonders, wenn einem der Geduldsfaden reißt. Doch sichtbare Wut wie Schreien verunsichert und ängstigt die Kinder. Die Kinder fühlen sich schlecht und wir auch. Davon hat niemand etwas.

Besser ist es, wenn ihr die aufkommende Wut anderweitig kompensiert. Verlasst kurz den Raum und atmet tief durch oder schreit in ein Kissen. Älteren Kindern könnt ihr auch schon verständlich machen, warum ihr gerade wütend seid. Lasst die Wut ruhig raus, aber in einer anderen Form.

4. Mehr „Unperfektionismus“

In einer Welt, in der Social Media so präsent ist, wird einem die perfekte Vater- und Mutterrolle oft quasi vorgelebt. Alles sieht so einfach aus, nur bei euch irgendwie nicht. Verabschiedet euch von dem Gedanken, dass alles perfekt sein muss. Manchmal profitieren Kinder viel mehr davon, wenn etwas nicht so perfekt ist. Das Konzept des „Second Best Parenting“ , bei dem ein „Gut genug“ ausreicht, sollte in viel mehr Köpfen von Mamas und Papas verankert sein.

5. Versetzt euch in eure Kinder hinein

Um etwas entspannter zu sein, solltet ihr euch als Elternteil in eure Kinder hineinversetzen. Das hat mir auf jeden Fall geholfen, zu verstehen, warum Kinder manchmal so handeln, wie sie handeln. Wollt ihr, dass euer Kind jetzt genau den Brokkoli isst, den ihr auf den Teller gelegt hat? Oder muss das Kind genau jetzt ins Bett, bloß weil ihr endlich Feierabend machen wollt?

Für Kinder sind solche Entscheidungen, die plötzlich von Mama und Papa getroffen werden, oft nicht nachvollziehbar. Warum muss ich jetzt den Brokkoli essen, den ich eigentlich gar nicht wollte? Oder warum muss ich jetzt plötzlich mein Spiel unterbrechen und ins Bett gehen? Könnt ihr euch in eure Kinder hineinversetzen und nachvollziehen, warum sie plötzlich einen Wutanfall bekommen oder etwas nicht essen wollen, wird das Leben etwas einfacher. Auch, wenn es euch trotzdem manchmal Nerven kostet.

6. Nicht alles durchplanen

Damit ihr glücklich und entspannter werdet, braucht ihr keinen durchgetakteten Tagesplan. Besser ist es, wenn nicht alles durchgeplant ist. Meistens, besonders in den ersten Wochen und Monaten mit Kind, sind Termine eh oft nicht pünktlich wahrnehmbar.

Eine gewisse Routine ist gut. Aber zwischen Routine und durchgetakteter Tagesplan liegen Welten. Zu viele Termine, wie Fußball-Training, Spiele-Dates oder Reitunterricht, können die Kinder und euch selbst zu viel unter Druck setzen. Plant daher Pausen in eurem Tages- oder Wochenablauf ein, damit die Entspannung nicht zu kurz kommt.

7. Mehr Selbstfürsorge

Als Eltern wollen wir alles für unsere Kinder geben. Wir wollen 24/7 für sie da sein. Doch das geht nicht immer. Zwischen all der Liebe, Aufmerksamkeit und Zeit, die wir unseren Kindern schenken, dürfen wir als Eltern und als Mama und Papa nicht zu kurz kommen.

Wir brauchen Zeit für uns. Das schöne Wort „Me-Time“ beschreibt es ganz gut. Zeit für mich. Das bedeutet aber nicht, dass ihr alleine ohne Kind einkaufen könnt oder der Papa das Kind mal abnimmt und ihr in Ruhe die Wäsche sortieren könnt. Das ist keine „Me-Time“. Das ist Arbeit für uns.

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