Lügen haben kurze Beine. Wenn es darum geht, müssten Eltern sehr, sehr klein sein. Denn wenn wir ehrlich sind: Als Elternteil gehören kleine Notlügen doch an die Tagesordnung.
Während wir den Kindern predigen, dass sie nicht lügen sollen, sind wir selbst doch die größten Lügner. Mit bis zu 100 Mal am Tag sind wir ganz schöne Lügenbarone. Kleine Flunkereien sind fast schon selbstverständlich. Und ein schlechtes Gewissen haben die meisten deswegen schon gar nicht.
Besonders Eltern sind wahrscheinlich die Spitzenreiter unter den Lügenmeistern. Dabei wollen wir mit kleinen Notlügen gegenüber unseren Kindern doch nur eins: uns den Alltag etwas erleichtern. Denn eine klitzekleine Notlüge ist einer langen Diskussion oder einem Streit oft vorzuziehen.
Wie bei allem im Leben gilt: Nicht übertreiben! Aber manchmal ist eine kleine Flunkerei einfach nötig, um den Familienalltag zu überleben – und ganz ehrlich, die Leichtgläubigkeit der Kleinen kann dabei durchaus hilfreich sein.
Welche Notlügen ihr euren Kindern bestimmt auch schon mal aufgetischt haben, lest ihr bei uns. Die Situationen kommen euch bestimmt bekannt vor. Viel Spaß dabei! Und ihr wisst ja: We listen and we don’t judge! (Wir hören zu, aber urteilen nicht!)
Die 15 witzigsten Notlügen von Eltern
Welche kleinen Flunkereien bei Eltern an der Tagesordnung stehen? Hier findest du eine kleine Auswahl an witzigen Notlügen, die ihr sicher auch kennt:
„Oje, leider haben wir für das laute Polizeiauto gar keine passenden Batterien im Haus.“
Oh Mann, das ist aber wirklich schade. Da hat man schon so viele Batterien zu Hause, aber keine passt. Wie kann das nur passieren? Eltern wissen warum! Denn lautes Spielzeug kann ganz schön nervig sein. Eine Pause davon sei uns doch auch mal gegönnt.
„Natürlich gehen wir auch ins Bett, wenn du jetzt schlafen gehst.“
Ja, ja, auf jeden Fall gehen wir dann ins Bett😉. Vielleicht, wenn Eltern richtig müde sind. Aber eigentlich ist der Tag für Mama und Papa dann noch nicht zu Ende. Oft wird dann noch der Haushalt gemacht, Wäsche zusammengelegt, Zeit zu Zweit genossen oder sogar noch gearbeitet. Vom Zu-Bett-gehen sind wir dann meist noch weit entfernt.
Auch lesen: Studie enthüllt: Früh schlafende Kinder machen Mamas glücklicher
„Wo hast du dich denn versteckt? Ich finde dich gar nicht!“
Ja, klar – Verstecken spielen mit einem Kleinkind kann ganz schön knifflig sein. Die Verstecke sind so unfassbar gut, dass man ewig braucht, um die Kleinen zu finden. (Achtung, Ironie! 😉)
Mal ehrlich: Mit geschlossenen Augen mitten im Raum zu stehen, ist einfach kein Versteck! Aber hey, wir spielen mit – denn das Strahlen in ihren Gesichtern ist es wert!
„Das Auto kann erst losfahren, wenn alle angeschnallt sind.“
Hm, das soll mir mal einer erklären. Ist die Technik wirklich schon so weit, dass das Auto erst fährt, wenn alle angeschnallt sind? Ich kenne mich damit zwar nicht aus, aber ich glaube nicht. Ist auch egal. Solange es der Nachwuchs glaubt und sich ordnungsgemäß anschnallt, reicht das ja auch.
„Deine Freunde sind jetzt auch schon im Bett und schlafen.“
Was tut man als Elternteil nicht alles, um die Kinder zum Schlafen zu kriegen? Da muss manchmal auch eine kleine Notlüge herhalten. Obwohl? Eigentlich kann es ja wirklich sein, dass die Freunde schon schlafen. Wer weiß das schon?
„Der Spielplatz hat heute leider geschlossen.“
Natürlich kann der Spielplatz durch viele andere Orte ersetzt werden. Da wären der Zoo, der Indoor-Spielplatz, das Hallenbad… Es bleibt aber immer gleich. Habt ihr gerade keine Lust oder Zeit dazu, hat der Spielplatz einfach geschlossen. Zum Glück kennen die Kleinen noch keine Öffnungszeiten.
„Wir haben gar keine Süßigkeiten mehr zu Hause. Die müssen wir erst einkaufen.“
In den meisten Fällen stimmt das so gar nicht. Doch manchmal muss die kleine Flunkerei sein, um die Kleinen vom ständigen Naschen abzuhalten. Wichtig dabei: Euer Nachwuchs sollte natürlich nicht wissen, wo der Süßigkeitenvorrat ist.
Auch lesen: Kinder und die ewige Frage nach Süßigkeiten: Mit diesen 5 Regeln bleibt Naschen stressfrei
„Wenn du die Brotkruste mitisst, lernst du pfeifen.“
Das hat mir zumindest mein Opa immer erzählt, da ich die Kruste nie mitessen wollte. Ob mein heutiges Pfeif-Talent davon kommt, dass ich dann doch die Kruste mitgegessen habe, weiß ich nicht. Ich glaub’s jetzt einfach mal.
„Wir müssen jetzt leider schon nach Hause, weil der Zoo gleich zumacht.“
Irgendwann haben selbst die geduldigsten Eltern keine Lust mehr, weiter durch den Zoo zu schlendern oder noch eine Stunde länger im Schwimmbad zu bleiben. Die Kleinen? Natürlich schon! Sie könnten dort den ganzen Tag verbringen.
Wie schade nur, dass der Zoo plötzlich schließt … Ganz ehrlich, das tut uns wirklich leid. (Oder auch nicht. 😉)
„Das darfst du leider nicht essen, da ist Alkohol drin.“
Die Notlüge funktioniert leider nur dann, wenn die Kleinen wissen, dass Alkohol nur Mama und Papa trinken dürfen. Aber dann umso besser. So könnt ihr hin und wieder mal selbst etwas Süßes essen, ohne dass die Kleinen direkt auch danach greifen.
„Ich hab gar kein Geld dabei, um Süßigkeiten zu kaufen.“
Ach wie schade. Da haben wir noch nicht mal ein paar Euros in der Tasche rumfliegen. Tja, da kann man wirklich nichts machen. Doof wird es allerdings, wenn die Kids schon genau wissen, dass ihr auch mit dem Smartphone bezahlen könnt. (Das Handy schläft dann vielleicht…)
„Komm wir pusten eben, dann tut es nicht mehr so weh.“
Komisch, aber diese Methode funktioniert wirklich. Zumindest, wenn es sich um nichts Schlimmes handelt. Ein bisschen pusten und schon sieht die Welt wieder ganz anders aus. Genau genommen, handelt es sich also gar nicht um eine Lüge.
Auch lesen: Erste Hilfe am Kind: Das müssen Eltern wissen und tun
„Der Fernseher funktioniert heute nicht. Der ist kaputtgegangen und muss erst repariert werden.“
Ach Mensch, immer diese Technik. Leider ist der Fernseher gerade kaputtgegangen, als die Kleinen zum wiederholten Mal Paw Patrol gucken wollten. Jetzt muss er erstmal repariert werden. Unglücklicherweise funktioniert die Notlüge nur so lange, bis die Kleinen die Fernbedienung selbst benutzen können.
„Vom vielen Fernsehen bekommt ihr viereckige Augen.“
Bedauerlicherweise funktioniert die Notlüge, die uns unsere Eltern und Großeltern früher erzählt haben, heute nicht mehr ganz so gut. Die Kleinen sind ja auch nicht doof. Eine Warnung kann es aber trotzdem sein. Vielleicht geht der Nachwuchs ja drauf ein.
„Wenn du den Teller aufisst, gibt es morgen schönes Wetter.“
Wenn die Wettervorhersage doch so einfach wäre. Doch das ist sie nicht. Trotzdem kann die kleine Flunkerei funktionieren. Schließlich erinnert sich der Nachwuchs meist am nächsten Tag nicht mehr daran und nimmt auch einen Regentag in Kauf (obwohl der Teller aufgegessen wurde).
Die ganzen Notlügen muss man natürlich mit einem Augenzwinkern sehen😉. Und wenn wir ehrlich sind, so schlimm sind sie auch nicht. Schließlich erleichtern sie uns den Alltag, damit der Nachwuchs uns nicht den letzten Nerv raubt.
Weitere Lesetipps: