„Jedes Böhnchen macht ein Tönchen“, und damit liegt der Volksmund ganz richtig. Gerade Hülsenfrüchte sind nämlich häufig Ursache für Blähungen. Doch auch andere Lebensmittel produzieren Gase im Darm, die sich dann als Pups den Weg nach draußen suchen.
Wer welches Essen wie gut verträgt, ist sehr individuell. Es gibt jedoch einige besonders blähende Lebensmittel. Diese solltet ihr auf jeden Fall im Hinterkopf behalten, falls euch häufiger auffällt, dass ihr an Blähungen oder einem Blähbauch leidet.
Meist ist ein Blähbauch ganz harmlos. Häufig wird dieser durch Faktoren wie zu hastiges Essen, Stress oder bestimmte (blähende) Lebensmittel verursacht, oder alles auf einmal. Dann entstehen im Darm bei den Verdauungsprozessen zu viele Gase, die für den Blähbauch sorgen und irgendwann auch zu Flatulenz, schließlich muss die Luft ja raus. Meist geschieht das so, dass es niemand mitbekommt, vor allem nachts. Deshalb haben die meisten von uns gerade morgens einen schön ruhigen Bauch, ohne sich aufgebläht zu fühlen.
Neben eher harmlosen Ursachen können allerdings auch Lebensmittelunverträglichkeiten, Allergien oder Erkrankungen wie das Reizdarmsyndrom schuld am Blähbauch sein. Wer dauerhaft aufgebläht ist, sollte sich beim Hausarzt durchchecken lassen.
Im Video: So könnt ihr einen aufgeblähten Bauch verhindern
Bohnen gelten als die Blähbauch-Verursacher Nummer 1
Wie bereits erwähnt zählen die eigentlich so gesunden Hülsenfrüchte, wie Erbsen, Linsen, Kichererbsen und Bohnen zu den besonders blähenden Lebensmitteln. Schade, so liefern die Hülsenfrüchte doch gutes pflanzliches Eiweiß. Dennoch solltet ihr, wenn ihr häufig an Blähungen leidet, nachdem ihr Linsen und Co. gegessen habt, genau überlegen, wie ihr die Hülsenfrüchte gegessen habt.
War die Portion vielleicht doch zu groß oder habt ihr nicht ordentlich gekaut? Beides Punkte auf die ihr gut achten solltet. Ach ja und wie waren die Hülsenfrüchte gewürzt? Häufig kann es helfen dem Essen Gewürze wie Kümmel (auch gemahlen), Kurkuma oder Fenchelsamen beizumischen.
Lesetipp: Die besten Tipps gegen Blähbauch: DAS hilft wirklich
Liste mit blähenden Lebensmitteln
Wenn ihr generell zu einem Blähbauch und Blähungen neigt, solltet ihr die folgende Liste mit blähenden Lebensmitteln meiden, oder nur in Maßen zu euch nehmen:
- Kohl (Weißkohl, Rotkohl, Sellerie, etc.)
- Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen, Kichererbsen, Bohnen, etc.)
- Milch und Milchprodukte (Käse, Joghurt, Schlagsahne, etc.)
- Zwiebeln, Knoblauch, Lauch
- Hefegebäck, Vollkornprodukte, frisches Brot
- Pilze
- fettiges Essen
- Nüsse
- Früchte
- sehr süße Lebensmittel
- Lebensmittel mit Zuckeraustauschstoffen
Getränke mit Kohlensäure oder Süßstoff können ebenfalls blähend wirken, ebenso wie Fruchtsäfte, Alkohol sowie schwarzer Kaffee und Tee. Auch Rohkost oder fermentiertes Gemüse wie Sauerkraut oder Kimchi kann für Grummeln in der Magen-Darm-Gegend sorgen.
Gedämpftes Gemüse ist da schon besser verträglich und ebenso gesund. Fertiggerichte können ebenfalls einen Blähbauch verursachen, weil darin oft eine Kombination vieler blähender Stoffe enthalten ist, wie Zucker, Zuckerersatzstoffe und Fett.
Lesetipp: Das sind die besten Schonkost-Rezepte bei Bauchbeschwerden
Bewährte Hausmittel gegen Blähbauch
Es gibt Hausmittel, die bei einem Blähbauch helfen, übrigens auch zum Vorbeugen.
- Kümmel- oder Fenchelsamen kauen (Kümmelsamen bei Amazon kaufen*)
- Kamillen- oder Fencheltee trinken (Fencheltee bei Amazon kaufen*)
- Ingwer roh essen oder als Tee trinken (hilft auch bei Übelkeit)
- ein paar Tropfen Minzöl in lauwarmes Wasser geben und trinken
- Wärmflasche auf den Bauch legen (Wärmeflasche bei Amazon kaufen*)
Auch lesen: Blähungen beim Baby: SOS-Hilfe gegen Bauchweh
Der Inhalt dieses Artikels dient lediglich der Information und ersetzt keine Diagnose vom Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, wendet euch an euren Arzt oder Apotheker