Immerhin werden täglich bis zu 15.000 Bluttransfusionen benötigt. In Kooperation mit onmeda.de haben wir die wichtigsten Fakten rund ums Blutspenden für Sie zusammengefasst.
So läuft Blutspenden ab
Nicht wenige sind überrascht, wie schnell Blutspenden geht und wie unspektakulär es eigentlich ist. Schließlich haben die meisten von uns doch ein bisschen Angst vor der großen Nadel und dem damit verbundenen Schmerz. Dazu kommen Bedenken, ob wir uns danach schlapp fühlen oder ob Blutspenden vielleicht sogar dem Körper schadet.Angst und Bedenken sind total verständlich – allerdings vollkommen umsonst.
Blutspenden ist ungefährlich. Davon abgesehen findet es unter ärztlicher Aufsicht statt, sodass im Fall der Fälle ein Fachmann zur Stelle wäre. Was die Angst vor Nadeln angeht: Einen kleinen Piks spürt man natürlich schon. Ist die Kanüle jedoch gelegt, dann merkt man nichts mehr. Und nach wenigen Minuten ist auch schon alles vorbei.
Das eigentliche Blutspenden ist eine Sache von nur 5-10 Minuten. Etwas Zeit solltet ihr trotzdem mitbringen. Die Vorbereitung dauert ein wenig, denn es muss ein umfangreiches Formular ausgefüllt werden, um sicherzugehen, dass ihr wirklich als Spender in Frage kommt. Nach dem Blutspenden müsst ihr noch 10 bis 20 Minuten ruhig liegen bleiben, damit sich der Körper etwas erholen kann. Auto fahren ist beispielsweise erst nach 30 Minuten wieder gestattet. Insgesamt solltet ihr mit etwa anderthalb Stunden rechnen. Zur Überbrückung der Wartezeit gibt es in der Regel Getränke und etwas zu essen.
Wo und wie oft kann man Blutspenden?
Die meisten Gemeinden bieten ein bis zwei Mal pro Jahr einen großen Blutspende-Termin an, zu dem man ohne Anmeldung gehen kann. Losgelöst davon könnt ihr auch im Krankenhaus Blut spenden. Fragt einfach mal vor Ort nach. Auch hier gibt es teilweise Sammeltermine.
Männer dürfen sechsmal pro Jahr Blut spenden, Frauen nur viermal. Zwischen den einzelnen Terminen müssen mindestens acht Wochen liegen, 12 Wochen wären aber besser. Nur so kann sich der Körper erholen und wieder ausreichend neues Blut bilden.
Voraussetzungen zum Blutspenden
Ihr habt euch zum Blutspenden durchgerungen, bleibt nur die Frage: Seid ihr überhaupt als Spender geeignet? Es gibt strenge Richtlinien und ihr solltet den ausführlichen Fragebogen mit großer Sorgfalt beantworten und bei Unsicherheiten lieber nachfragen, um niemandem zu schaden.
Generell gilt, dass Personen zwischen 18 und 68 Jahren Blut spenden dürfen, die ein Mindestgewicht von 50 Kilogramm sowie einen stabilen Blutdruck haben und gesund sind. Um niemandem mit dem Blut zu schaden, sind bestimmte Personengruppen dauerhaft bzw. zeitweise vom Blutspenden ausgeschlossen.
Dauerhaft ausgeschlossen sind:
- Menschen mit schweren neurologischen Erkrankungen, Herz- und Gefäßerkrankungen sowie diversen chronischen Erkrankungen
- Menschen mit schweren Infektionskrankheiten wie HIV oder Hepatitis
- Menschen, die medikamenten- oder rauschgiftsüchtig sind
- Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern
- Männer, die Sexualverkehr mit anderen Männern haben
- Frauen, die Sexualverkehr mit bisexuellen Männern haben
Natürlich wird das Blut auf Krankheiten wie HIV untersucht, es dauert jedoch einige Monate, bis das Virus nachgewiesen werden kann. Aus diesem Grund werden bestimmte Personengruppen wie Homosexuelle nach wie vor vom Blutspenden ausgeschlossen.
Daneben gibt es eine Reihe von Situationen, die über einen kurzen Zeitraum dazu führen, dass ihr kein Blut spenden dürft:
- nach einem kleinen Infekt (1 Woche)
- nach einer fieberhaften Erkrankung oder Durchfall (4 Wochen)
- nach Operationen (Arzt entscheidet)
- nach Tätowierungen und Piercings (4 Monate)
- während sowie bis zu sechs Monate nach einer Schwangerschaft
- nach Impfungen (1-4 Monate)
- nach Auslandsreisen Richtung Asien, Lateinamerika, Afrika (6 Monate)
Fragt vor Ort nach, wenn ihr unsicher seid, ob ihr Blut spenden dürft. Mehr zum Thema Blutspenden lest ihr auf onmeda.de.