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Heuschnupfen vs. Erkältung: So unterscheidest du die Symptome

Niesendes junges Mädchen mit Nasenwischer unter blühenden Bäumen im Park
Nie wieder Nies-Attacken? Bewährte Strategien gegen Heuschnupfen. Credit: Adobe Stock/ Africa Studio

Hatschi! Wenn im Frühling und Sommer die Nase läuft, vermutet man schnell eine Pollenallergie, denn die Symptome sind typisch für Allergiker*innen, die unter Heuschnupfen leiden. Doch was ist der Unterschied zwischen Schnupfen und Heuschnupfen?

Inhaltsverzeichnis

Die Nase läuft, der Hals kratzt – nur eine harmlose Erkältung oder doch Heuschnupfen-Symptome? Wenn im Frühling fleißig geniest wird, gerät die Allergie schnell als Verursacher der Beschwerden unter Verdacht. Doch manchmal ist die Diagnose gar nicht so einfach, denn es gibt kaum Unterschiede zu einer Erkältung. Vom Husten über Niesen bis hin zu Schlafstörungen können sich Heuschnupfen-Symptome sehr unterschiedlich äußern.

Wir zeigen euch, wie ihr die Symptome der Pollenallergie von denen einer Erkältung unterscheiden könnt und verraten euch ein paar hilfreiche Tipps zur Behandlung.

Tipps für Heuschnupfen Betroffene gibt’s im Video.

Niesendes junges Mädchen mit Nasenwischer unter blühenden Bäumen im Park

Was tun bei Heuschnupfen? Schnelle Hilfe bei Pollenallergie

Typische Heuschnupfen-Symptome

Heuschnupfen zählt zu den häufigsten Allergien in Deutschland: Rund 20 Prozent der Deutschen leiden unter der berühmten Pollenallergie (Pollinosis). Die Allergie kann sich auf vielfältige Weise ausdrücken, meist sind jedoch die Schleimhäute von Nase, Augen und Mund betroffen.

Klassische Heuschnupfen-Symptome sind:

  • Niesreiz
  • Fließschnupfen oder eine verstopfte Nase
  • Juckende, brennende und entzündete Augen
  • ein kratzender Hals
  • Juckreiz in der Mundschleimhaut oder im Hals
  • Husten und Halsschmerzen können ebenfalls auftreten
  • Auch Asthma kann in Zusammenhang mit Heuschnupfen vorkommen
  • saisonales Auftreten der Beschwerden

Weitere Heuschnupfen-Symptome sind Konzentrationsprobleme, eine Beeinträchtigung des Geruchs-, Geschmacks- und Hörsinns, Schlafstörungen sowie trockene Haut bzw. allergische Reaktionen der Haut.

Tipp: Ihr könnt beispielsweise das Schlafzimmerfenster mit einem Pollenschutzvlies abdecken, um die lästigen Blütenpollen zumindest teilweise auszusperren. Hier findet ihr bei Amazon ein Pollenschutzgitter.*
Auch Geräte zur Reinigung der Luft erfreuen sich immer größerer Beliebtheit (hier bei Amazon kaufen*).

Lesetipp: 7 SOS-Tipps gegen geschwollen Augen, die sofort helfen

Was ist der Unterschied zwischen einer Erkältung und Heuschnupfen?

Schnupfen, Halsschmerzen, Müdigkeit: Die typischen Heuschnupfen-Symptome ähneln denen einer Erkältung sehr. Für viele ist es deswegen schwer zu entscheiden, woher die Beschwerden kommen. Allergische Reaktion oder Erkältung? Die folgenden Hinweise können euch dabei helfen, die richtige Selbstdiagnose zu stellen.

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Heuschnupfen-Symptome: Rund 20 Prozent der Deutschen leiden unter einer Pollenallergie. Credit: Getty Images

Einer der Unterschiede zwischen Heuschnupfen und einer Erkältung ist das plötzliche Auftreten der Symptome. Heuschnupfen zählt zu den Soforttypen unter den Allergien: Das bedeutet, dass die allergische Reaktion direkt nach dem Kontakt mit dem Allergen eintritt. Bei einem Heuschnupfen beginnt das Niesen oder das Tränen der Augen also kurz nachdem man mit den Pollen in Kontakt gekommen ist.

In der Regel sind die Beschwerden im Freien stärker als in geschlossenen Räumen. Außerdem kann sich ein*e Allergiker*innen oft an ähnliche Beschwerden aus dem Vorjahr zu einer ähnlichen Pollenzeit erinnern.

Eine Erkältung dagegen schleicht sich langsam an. Erst kratzt der Hals ein wenig, dann kommen Husten und Schnupfen nacheinander dazu. Die Beschwerden sind zudem immer gleich schwer – egal, wo man sich gerade aufhält. Typische Heuschnupfen-Symptome wie juckende Augen kommen bei einer Erkältung eher selten vor.

Ebenfalls ein verlässliches Zeichen bei der Frage, ob es sich um eine harmlose Erkältung oder eine Allergie handelt, ist das Nasensekret:

  • Klares Sekret spricht für den Heuschnupfen.
  • Bei einer Erkältung ist das Sekret meist zähflüssiger, also dicker und eher gelblich-grün gefärbt.

Lesetipp: Coronavirus vs. Grippe: Was ist der Unterschied?

Auch Husten und Halsschmerzen als Heuschnupfen-Symptome verhalten sich bei einer Erkältung anders. Dort sind sie den ganzen Tag über präsent, klingen dafür aber nach wenigen Tagen ab. Sind die Beschwerden allergisch bedingt, sind sie über den Tag verteilt mal stärker, mal schwächer. Und in der Regel deutlich ausgeprägter, wenn man sich im Freien aufhält.

Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen Heuschnupfen und einer Erkältung ist zudem die Regelmäßigkeit, mit der der allergische Schnupfen einmal pro Jahr mehr oder weniger zur gleichen Zeit auftritt. Eine Erkältung dagegen folgt keinen Terminen. Ein Blick in die Pollenflug-Vorhersage kann also auch weiterhelfen.

Heuschnupfen oder Covid-19?

Mit Auftreten des Coronavirus stieg die Unsicherheit der Menschen immens. Tatsächlich ist es schon sehr schwer, den Unterschied zwischen einer simplen Erkältung und Heuschnupfen sicher zu erkennen. Jetzt auch noch Covid-19? Auch hierbei können die Heuschnupfen-Symptome weiterhelfen. Sobald Fieber und trockener Husten auftreten, solltet ihr euch ärztlichen Rat einholen.

Auch lesen: 6 Hausmittel gegen eine verstopfte Nase: Endlich wieder frei atmen

Was tun bei Heuschnupfen? Gute Alltags-Tipps bei Pollenallergie:

  • Das richtige Lüften ist ein wichtiger Aspekt. So sollte man das nur zu bestimmten Zeiten. In der Stadt am frühen Morgen, auf dem Land am späten Abend.
  • Für Autofahrer gibt es spezielle Pollenfilter für die Lüftung.
  • Tägliches Staubsaugen bzw. Wischen vermindert den Pollenstaub zu Hause.
  • Die getragene Kleidung nicht im Schlafzimmer ausziehen oder aufbewahren, schließlich soll die Belastung beim Schlafen auf ein Minimum reduziert werden.
  • Vor dem Schlafengehen Haare und Gesicht waschen, weil die Pollen im Haar hängen bleiben. Das gilt auch für den Partner oder die Partnerin, der oder die das Bett mit euch teilt.

Heuschnupfen-Symptome behandeln

Heuschnupfen ist ausgesprochen lästig und sorgt bei vielen Allergiker*innen für gedrückte Stimmung statt für Freude auf Sonne und Frühling. Denn sobald im Frühling der Pollenflug beginnt, wissen Heuschnupfen-Allergiker*innen, was sie in den kommenden Wochen erwarten wird. Natürlich ist es Betroffenen unmöglich, bei Pollenflug den Kontakt mit dem gefürchteten Allergen zu vermeiden. Aber zum Glück gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Behandlung, um den Betroffenen das Leben im Frühling etwas zu erleichtern.

Gegen viele Heuschnupfen-Symptome gibt es Medikamente, die die Beschwerden lindern (direkt bei DocMorris bestellen*). So bekommt ihr in der Apotheke Augentropfen gegen juckende und tränende Augen. Nasenspray sorgt dafür, dass die Nasenschleimhaut abschwillt und die Nase zu laufen aufhört. Und spezielle Haut-Pflegeprodukte bekämpfen allergische Reaktionen der Haut. Zudem gibt es Antihistaminika-Tabletten, die man vorbeugend einnehmen kann. Sie unterdrücken die allergische Reaktion und damit die Heuschnupfen-Symptome.

Auch das Spülen der Nase mithilfe einer Nasendusche kann helfen, die Heuschnupfen-Symptome zu mildern, wie die Gesundheitsinformationsseite HNO-Ärzte im Netz empfiehlt.

Nasenduschen mit passendem Nasenspülsalz gibt es in der Apotheke, in Drogeriemärkten oder hier direkt online bei Amazon*.

Für eine Linderung der verschiedenen Heuschnupfen-Symptome können neben der Schulmedizin auch alternative Behandlungsverfahren sorgen. Mit Akupunktur beispielsweise lässt sich bei manchen Betroffenen eine Besserung beobachten. Auch Ansätze aus der Homöopathie, wie die Eigenbluttherapie, können helfen, sind wissenschaftlich aber nicht belegt.

Lesetipp: Hausmittel gegen Heuschnupfen: Die lindern die Beschwerden

Allergie-Behandlung durch Hyposensibilisierung

Zusätzlich zu den verschiedenen Medikamenten zur Linderung der Heuschnupfen-Symptome gibt es diverse Therapieformen. Viele Allergiker*innen wenden sich der heute weit verbreiteten Therapie durch Hyposensibilisierung (auch Desensibilisierung genannt) zu: Der Arzt oder die Ärztin spritzt der betroffenen Person das Allergen regelmäßig und in steigender Dosis unter die Haut.

Ziel der Hyposensibilisierung ist, dass das Immunsystem weniger empfindlich auf die Allergene reagiert. Statt der Spritzen kann die Hyposensibilisierung auch in Form einer Tropfen-Pollenlösung durchgeführt werden.

Beim Gesundheitsportal onmeda.de findest du weitere Informationen zum Thema Hyposensibilisierung und anderen Gesundheitsfragen.

Beim Deutschen Wetterdienst könnt ihr den aktuellen Pollenflug-Gefahrenindex in eurer Region checken.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keine Diagnose beim Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt kontaktieren.

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