Viele Menschen haben derzeit mit der andauernde Hitzewelle in Deutschland zu kämpfen. Diese kann vor allem für Menschen mit einer Herz- oder Gefäßerkrankung, bei Einnahme entsprechender Medikamente, schwerwiegende Folgen mit sich bringen.
Medikamente erbringen bei extrem heißen Temperaturen nicht immer ihre erwünschte Wirkung. Sie können sogar gegenteilig wirken und das Problem nur noch verschlimmern. Dies hat eine Gruppe um Professor Dr. Kai Chen von der Yale School of Public Health nun herausgefunden.
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Hitze erhöht Thrombose- & Infarkt-Risiko
Bei hohen Temperaturen ist sowohl das Thrombose- als auch das Risiko einen Herzinfarkt- zu erleiden erhöht. Das liegt daran, dass sich die Blutgefäße weiten, und das Blut langsamer fließt, um die Wärme des Körpers abzugeben. Dadurch können sich vor allem bei vorbelasteten Patient*innen Blutgerinsel bilden.
Die Einnahme von Medikamenten wie ASS oder Beta-Blockern könne, laut der Studie, dieses Risiko verstärken. Grund dafür sei die Hemmung der Wärmeableitung und die verstärkte Wirkung von anderen blutdrucksenkenden Medikamenten. Dadurch komme es zu einem erhöhten Risiko der Blutgerinselbildung. Außerdem wird die Schweißproduktion gehemmt, weshalb es umso wichtiger ist, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
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Auch andere Medikamente können bei Hitze gegenteilig wirken oder zu Kreislaufproblemen führen. Das könnte ebenso an der falschen Lagerung der Medikamente liegen. Daher solltet ihr immer die Packungsbeilage der Tabletten sorgfältig durchlesen. Das Absetzen oder Verändern der Dosis der Medikamente sollte vorher dringend mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.