Die Spülmaschine ist der Alltagshelfer schlechthin. Anstatt sich nach einem guten Essen den Bergen an dreckigem Geschirr zu widmen, räumen wir alles fix in die Maschine und haben mit dem Geschirrspülen nichts mehr am Hut. Noch dazu wird Klarspüler in den sozialen Medien als Allzweck Putzmittel abgefeiert.
Doch laut einer Studie von 2023, die im Journal of Allergy and Clinical Immunology veröffentlicht wurde, kann uns die regelmäßige Nutzung der Spülmaschine auf Dauer krank machen.
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Gefährliche Rückstände von ethoxylierten Alkoholen
Der Grund für die gesundheitsschädliche Wirkung liegt in den ethoxylierten Alkoholen. Diese befinden sich genau genommen nicht in der Spülmaschine selbst, sondern im Klarspüler. Der sorgt in der Spülmaschine dafür, dass das Geschirr schneller trocknet und so frei von Trocknungsflecken und Kalkrückständen bleibt.
Das Problem: Bei jedem Spülgang bleiben Rückstände der ethoxylierten Alkohole am Geschirr haften und werden anschließend über die Nahrung in den Körper aufgenommen.
Durchlässige Darmwand und Folgeerkrankungen durch Klarspüler
Im Körper wirken die Rückstände im Darm, dem Hauptsitz unseres Immunsystems. Dort greifen sie die Zellschutzschicht an und machen die Darmwand mit der Zeit durchlässig.
Das kann in vielen Fällen zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten und leichteren Darmbeschwerden führen, in schlimmen Fällen aber auch Auslöser für schwere Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Depressionen und Alzheimer sein.
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Klarspüler als Allzweck-Putzmittel
Aktuell wurde ein regelrechter Hype um die Wirksamkeit von Klarspüler entfacht, auch außerhalb der Spülmaschine. Influencer*innen wie Antonia Schweighöfer feiern den Glanzspüler auf sämtlichen Social Media Plattformen als neue Allzweckwaffe für den Haushalt.
So soll die Reinigungskraft des Klarspülers Flecken aller Art von sämtlichen Flächen entfernen: aus Teppichen, Polstermöbeln, Autositzen. Außerdem lassen sich die Fugen eines Fliesenbodens reinigen und er sorgt für klare Scheiben in der Duschkabine.
Viele dieser Putzerfolge funktionieren tatsächlich einwandfrei, bleibt allerdings die Frage, ob man sich einem weiteren nachweislich schädlichen Reinigungsmittel noch häufiger als notwendig aussetzen möchte.
Unbedenklichen Klarspüler selbst machen
Wer nicht auf glänzendes Geschirr verzichten möchte und daher den Klarspüler nicht ohne weiteres weglassen kann, hat die Möglichkeit, ihn aus gesundheitlich unbedenklichen Zutaten ganz einfach selbst herzustellen.
Ob dann die Wirkung als Allzweck-Reinigungsmittel im Haushalt immer noch besteht, bleibt jedoch ungewiss.
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Für DIY-Klarspüler brauchst du:
- 250 ml Wasser
- 250 ml klaren Alkohol mit mind. 40 % (z. B. Bioethanol, bekommt ihr auf Amazon*)
- 3 EL Zitronensäure (ebenfalls auf Amazon kaufen*)
Um den Klarspüler herzustellen, kochst du zunächst das Wasser ab, lässt es abkühlen und gibst es zusammen mit den anderen Zutaten in eine Glasflasche. Nun schüttelst du die Lösung, bis sich die Zitronensäure vollständig aufgelöst hat.
Für den Spülgang deines Geschirrspülers kannst du nun Reinigungstabs ohne beigefügten Klarspüler verwenden und deinen selbstgemachten Klarspüler einfach in das dafür vorgesehene Fach schütten.
Wir hoffen, die Anleitung hat dir geholfen. Für weitere Haushalts-Tipps schaue auch in unserer Rubrik Lifestyle vorbei.