Wir alle wissen, wie wichtig eine gesunde Ernährung für einen gesunden Körper ist. Und dass sich bestimmte Lebensmittel und Nährstoffe auch positiv auf unsere psychische Gesundheit auswirken, ist in den letzten Jahren viel diskutiert worden.
Doch bei der Vielfalt an wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen ist es nicht immer einfach, den Überblick zu behalten. Forschende der Australian National University haben in einer Studie nun herausgefunden, welcher Nährstoff für unser Gehirn besonders wichtig zu sein scheint: Magnesium.
Wie wirkt Magnesium im Körper?
Magnesium ist ein Mineralstoff, der vor allem als Mittel gegen Muskelkrämpfe bekannt ist. Denn bei einem Magnesiummangel ist die Signalübertragung zwischen Nerven- und Muskelzellen gestört, was zu unkontrollierten Muskelkontraktionen führen kann – krampfartige Schmerzen sind die Folge. Ist ein Magnesiummangel die tatsächliche Ursache, kann die Supplementierung dabei helfen, dass die Krämpfe seltener auftreten. Allerdings sind bei klassischen Wadenkrämpfen häufig noch andere Faktoren zu beachten. Welche das sein können, erfahrt ihr hier: Magnesium: Warum ist der Mineralstoff so wichtig?
Doch Magnesium ist auch wichtig für den Herzmuskel, den Aufbau von Zähnen und Knochen und für die Bildung des Glückshormons Serotonin. Laut der australischen Studie spielt Magnesium ebenfalls eine entscheidende Rolle für unsere Gehirngesundheit.
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Laut Studie: Magnesium beugt Demenz vor
In der Studie wurden rund 6000 gesunde Proband*innen im Alter zwischen 40 und 73 Jahren über einen Zeitraum von 16 Monaten begleitet. Um herauszufinden, wie sich eine erhöhte Magnesiumzufuhr auf sie auswirkt, wurden zunächst die Essgewohnheiten ermittelt und daraus die aktuelle Magnesiumzufuhr abgeleitet. Diese Dosis wurde anschließend erhöht und die Auswirkungen auf die Gehirne der Teilnehmer*innen mithilfe von MRT-Bildern analysiert.
Das Ergebnis der Studie: Das Gehirn nahm über den Testzeitraum insgesamt an Masse zu, besonders im Bereich des Hippocampus, der für unser Kurz- und Langzeitgedächtnis zuständig ist.
Laut Studienautor Khawlah Alateeq deutet dies darauf hin, dass die altersbedingte Schrumpfung des Gehirns durch eine erhöhte Magnesiumzufuhr verlangsamt werden könnte. Dies wiederum würde das Risiko, an Demenz zu erkranken, verringern und die allgemeine Gesundheit des Gehirns fördern.
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Wie viel Magnesium sollte man einnehmen?
Der Studie zufolge sind 550 Milligramm Magnesium pro Tag ein guter Richtwert, um die Gesundheit des Gehirns zu verbessern. Magnesium kann als Nahrungsergänzungsmittel oder über die Nahrung aufgenommen werden. Hier findest du eine Übersicht über magnesiumhaltige Lebensmittel.
Quelle: Australian National University
Wichtiger Hinweis: Bei schwerwiegenden Erkrankungen und um Wechselwirkungen auszuschließen, sollte auch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln nur nach Absprache mit einem*einer behandelnden Ärzt*in erfolgen.