Schlaganfälle treten häufig in der Grippesaison auf, was einen Zusammenhang vermuten lässt. Nun haben Forschende der Universität Alcalá in Madrid herausgefunden, dass die Grippeimpfung das Risiko sogar erheblich senken kann.
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Hierzu stellten sie 14.322 Schlaganfallpatient*innen 71.610 Menschen gegenüber, die noch keinen Schlaganfall erlitten. Dann wurde der Impfstatus der Proband*innen ermittelt. Die Anzahl an geimpften Personen war bei beiden Gruppen ungefähr gleich. Zunächst konnte also kein Zusammenhang festgestellt werden.
Weiere Forschungen nötig
Jedoch stellte sich heraus, dass die Nicht-Erkrankten teilweise älter waren und an Vorerkrankungen wie Bluthochdruck oder einem erhöhtem Cholesterinspiegel litten. Diese gelten als Risikofaktoren, einen Hirnschlag zu erleiden.
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Nahmen die Forschenden diese Vergleichsfaktoren in die Studiendaten mit auf, konnte festgestellt werden, dass eine Grippeimpfung das Schlaganfallrisiko um rund zwölf Prozent senken kann. Worauf dies zurückzuführen ist, ist bislang noch unklar.
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„Es ist ein offenes Forschungsfeld, das in naher Zukunft untersucht werden muss. Zu diesem Zeitpunkt können wir nur über die Mechanismen spekulieren, aber es gibt mehrere Beweise aus früheren Studien, die darauf hindeuten, dass die Grippeimpfung Entzündungsmediatoren reduzieren kann“, erklärt Studienleiter Francisco J. De Abajo gegenüber „Medical News Today„.