Inhaltsverzeichnis
- Grund Nummer 1: Rauchen schadet der Gesundheit
- Tabakentzug: Eine schwierige Zeit
- Rauchstopp mit Apps
- Rauchstopp: Der Körper wird wieder fit
- Rauchen aufhören: Die beliebtesten Hilfsmittel für den Rauchen-Stopp
- Rauchen aufhören: weitere Informationsmöglichkeiten
Jedes Jahr zu Jahresbeginn versuchen viele Menschen, unliebsame und zum Teil gesundheitsschädliche Laster und Gewohnheiten abzulegen. Mit dem Rauchen oder Dampfen aufzuhören, steht bei vielen ganz oben auf der Liste. Für viele ist der Jahresbeginn der richtige Zeitpunkt, um ihren Lebensstil zu ändern.
Mit dem Rauchen aufzuhören ist neben dem Wunsch, ein paar Kilo abzunehmen, den „Dry January“ durchzuhalten und auf Alkohol zu verzichten oder den „Veganuary“ durchzuhalten und auf Fleisch zu verzichten, für manche Raucherinnen und Raucher Jahr für Jahr eine wiederkehrende Herausforderung.
Grund Nummer 1: Rauchen schadet der Gesundheit
Jedes Jahr sterben etwa 127.000 Menschen in Deutschland an den Folgen des Tabakkonsums. Rauchen löst ein Drittel aller Krebserkrankungen aus (Lungenkrebs, Mundkrebs, Lippenkrebs, Halskrebs, Nierenkrebs, Blasenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Speiseröhrenkrebs oder Gebärmutterkrebs) und andere schwere Erkrankungen wie COPD oder Arteriosklerose aus.
Die anderen gesundheitsschädlichen Auswirkungen sind nicht minder gefährlich: Rauchen steigert das Infarkt- und Schlaganfallrisiko sowie die Gefahr, an einer Arterienerweiterung (Aneurysma) oder an einer Arterienentzündung (Arteriitis) in den unteren Gliedern zu erkranken.
In unserem Artikel zum Weltnichtrauchertag erfährst du, noch einige andere Gründe, warum es sich lohnt, mit dem Rauchen aufzuhören, neben der Gesundheit von dir und anderen erklären wir dir dazu auch etwas zum Geldfresser Tabakkonsum.
Tabakentzug: Eine schwierige Zeit
Erst nach mehreren Monaten hört die Lust aufs Rauchen auf. Selbst Jahre später reicht eine einzige Zigarette, um das latente Bedürfnis erneut zu wecken und die Sucht wieder aufleben zu lassen.
Es gibt drei Dimensionen der Abhängigkeit, die alle berücksichtigt werden müssen, wenn man das Rauchen definitiv aufgeben möchte:
1. Umwelt- oder Verhaltensfaktoren: Das Rauchbedürfnis kann durch bestimmte Situationen wie Stress, Personen und auch Orte ausgelöst werden.
2. Psychologische Faktoren: Die Zigarette ist ein Mittel, um sich eine kleine Freude zu machen, Stress oder Angst zu bewältigen, sich zu konzentrieren oder zu stimulieren… Diese Wirkung entsteht durch das in der Zigarette enthaltene Nikotin: eine Substanz, die Euphorie und Entspannung auslöst, intellektuell anregt, eine angstlindernde und antidepressive Wirkung entfaltet und das Hungergefühl abstellt. Wer zu rauchen aufhört, weiß auch, dass er dabei eventuell zunehmen kann und das ist ein entscheidender Hemmfaktor!
3. Körperliche Faktoren: Auch hier ist das Nikotin für die physiologische Abhängigkeit verantwortlich.
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Rauchstopp mit Apps
Den meisten Rauchern fällt es schwer endgültig aufzuhören nach dem Glimmstängel zu greifen. Unterstützung kann man sich mit Apps direkt aufs Smartphone holen. Eines der beliebtesten App-Modelle hierzulande ist das Programm „Nichtraucherhelden„. Die Kosten werden von vielen Krankenkassen zumindest in Teilen übernommen. In Video-Coachings und vielen informativen Materialien wird der Rauchstopp gezielt vorbereitet. Im Anschluss an das Programm gibt es eine Zeit der Rückfallprophylaxe.
Die meisten App-Anbieter erheben nicht nur Statistiken über das Rauchverhalten, sondern tracken unter anderem auch den finanziellen Effekt, den der Verzicht auf Zigaretten für den Geldbeutel hat.
Für einen personalisierten Rauchstopp-Plan mit Ziel bietet sich die App ‚Smoke Free‘ an. Möchte man ein wenig mehr Motivation und dabei auch noch Punkte, wie in einem Spiel sammeln, dann eignet sich die App ‚Kwit‘ vermutlich am besten. Und wer nach motivierten Mitstreitern sucht, kann sich über die Community von ‚Quit Now!‘ mit andern Leidensgenossen austauschen. Diese Apps gibt es für Android und iOS, teilweise mit kostenlosen Einsteiger-Varianten.
Rauchstopp: Der Körper wird wieder fit
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Selbst wenn es schwer ist: Es lohnt sich mit dem Rauchen aufzuhören, denn man wird schnell mit einer Verbesserung der gesamten körperlichen Verfassung belohnt:
- Nach 20 Minuten normalisieren sich Blutdruck und Herzrhythmus.
- Nach 8 Stunden hat sich die Kohlenmonoxidmenge im Blut halbiert.
- Nach 24 Stunden beginnt die Lunge den Schleim und die Rauchablagerungen abzusondern.
- Nach 48 Stunden verbessern sich Geschmackssinn und Mundgeruch.
- Nach 72 Stunden wird das Atmen leichter.
- Nach ein paar Wochen verschwinden Husten und Schlappheitsgefühl. Man bekommt wieder mehr Luft.
- Nach 1 Jahr ist das Infarktrisiko nur noch halb so groß.
- Nach 5 Jahren ist das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken fast um die Hälfte gesunken.
- Nach über 10 Jahren erreicht man wieder dieselbe Lebenserwartung wie ein Nichtraucher.
Rauchen aufhören: Die beliebtesten Hilfsmittel für den Rauchen-Stopp
Wer mit dem Rauchen aufhören will, braucht vor allem eins: einen starken Willen! Jeder zweite Raucher kommt ganz ohne Hilfe von der Zigarette los. Trotzdem gibt es heutzutage zahlreiche Mittel, um den schwierigen Schritt etwas zu erleichtern:
1. Die Nikotin-Ersatz-Präparate oder NRT (nicotine replacement therapy):
Diese Medikamente sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich und zielen darauf ab, die körperlichen Entzugserscheinungen zu mildern. Nikotin-Ersatzprodukte sind in unterschiedlicher Form erhältlich: als Pflaster, Kaugummis, Lutschpastillen oder Nikotin-Sprays.
2. Antidepressiva:
Der Arzt kann besonders abhängigen Rauchern bei Bedarf Psychopharmaka verschreiben.
3. Die Verhaltenstherapie:
Die kognitive Verhaltenstherapie etwa soll das Denken verändern. Dabei ist es das Ziel, das eigene Verhalten und die eingeprägten Denkmuster zu verändern. Mit dieser Methode arbeitet beispielsweise auch das von der BZgA geförderte Gruppenangebot, das Rauchfrei-Programm. Das ist die ideale Hilfe, um bei der Kaffeepause nicht rückfällig zu werden, wenn am Nebentisch jemand raucht… Außerdem lernt man, den Stress auch ohne Zigarette zu bewältigen.
Bisher haben sich nur diese drei Methoden bei der Rauchentwöhnung bewährt. Es gibt aber auch andere Hilfsmittel, deren Wirksamkeit jedoch noch nicht sicher feststeht: Akupunktur, Homöopathie, Hypnose, Mesotherapie, Auriculotherapie, Phytotherapie oder Entspannungstherapie.
Im Internet findet man eine Unmenge an weiteren Angeboten in diversen Kleinanzeigen. Vorsicht, es gibt auch viele Scharlatane! Um sich davor zu schützen, gilt es, sich zu informieren. Viele Krankenkassen bieten Informationen zu Rauchentwöhnungsprogrammen an, ebenso könnt ihr euren Arzt oder auch Apotheker fragen.
Alternativen zu Zigaretten
Es gibt verschiedene Alternativen zur Zigarette, die weniger schädlich sein können. Eine der innovativsten Entwicklungen in diesem Bereich sind Tabakerhitzer. Zu den bekanntesten Anbietern gehören IQOS und Ploom, die beide nach Angaben der Hersteller bis zu 95 % weniger Schadstoffe enthalten als eine herkömmliche Zigarette.
Nikotinpflaster, Kaugummi oder Inhalatoren gelten als beliebte rauchfreie Alternativen, um Raucher:innen das Aufhören zu erleichtern.
Auch sogenannte Vapes, eine Form von E-Zigarette, sind inzwischen ohne Nikotin erhältlich. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass auch diese Produkte gesundheitliche Risiken mit sich bringen können und es am besten ist, ganz auf das Rauchen zu verzichten.
Rauchen aufhören: weitere Informationsmöglichkeiten
Der beste Weg, mit dem Rauchen aufzuhören, ist die Beratung durch den Hausarzt, die Hausärztin oder eine Beratungsstelle. Die Beratungsstellen sind mit der Problematik vertraut und verfügen daher über die nötige Fachkompetenz, um Raucher je nach Abhängigkeitsgrad, Persönlichkeit, Motivation, Alter, Gesundheitszustand und finanzieller Situation auf den richtigen Weg zu bringen. Zudem fördern einige Krankenkassen die Bemühungen ihrer Mitglieder aufzuhören, etwa durch Bonusprogramme.
Mehr Infos findest du auf der Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.rauchfrei-info.de oder bei der Hotline 0 800 8 31 31 31.
Quellen und weitere Informationen:
- Deutsche Herzstiftung e.V.
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
- Lungenärzte im Netz: Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V.
- Ärzteblatt
Wichtiger Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel dienen lediglich der Information und ersetzen keine Diagnose beim Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt kontaktieren.