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Schwarzer Hautkrebs: 5 Symptome, die du kennen musst

Ein Arm einer Frau mit einem Muttermal
Schwarzer Krebs lässt sich anhand 5 typischer Anzeichen erkennen. Credit: MW Photography - stock.adobe.co

Schwarzer Hautkrebs gilt als besonders aggressive Krebsform. Die gute Nachricht: Wird er früh genug erkannt, sind die Heilungschancen hoch. Hier erfährst du, an welchen 5 Anzeichen du ein malignes Melanom erkennen kannst.

Es ist eine Schocknachricht für die Fans von Daniel Aminati: Seine Ehefrau Patrice Eva leidet an schwarzem Hautkrebs in einem fortgeschrittenen Stadium. In einem emotionalen Post auf Instagram beschreibt der Taff-Moderator, wie es zur Diagnose kam und wie es seiner Frau und Mutter der gemeinsamen Tochter aktuell geht:

„Eine Routineuntersuchung meiner Frau Patrice Eva ergab die Diagnose: bösartiger (schwarzer) Hautkrebs, der bereits Metastasen gebildet hat […]. Der Tumor und einige Lymphknoten wurden entfernt. Leider muss Patrice nun weitere Behandlungen und eine langwierige intensive Immuntherapie über sich ergehen lassen.“

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Schwarzer Hautkrebs nimmt bei jüngeren Menschen zu

Mit gerade einmal 29 Jahren zählt die Ehefrau von Daniel Aminati zur Minderheit der an schwarzem Hautkrebs erkrankten Patient*innen.

Laut der Deutschen Krebsgesellschaft werden die meisten Hautkrebs-Diagnosen bei Patient*innen im Alter von 75- bis 79-Jahren gestellt. Bei Frauen tritt ein malignes Melanom, so der medizinische Fachbegriff für schwarzen Hautkrebs, im Durchschnitt mit 67 und bei Männern mit 60 Jahren auf.

Doch die Häufigkeit von malignen Melanomen nimmt auch bei jüngeren Menschen stetig zu. Grund genug, um für das Thema zu sensibilisieren, denn früh genug erkannt, sind bösartige Hauttumore meist heilbar.

Hautkrebsscreening kann Leben retten

Wer einen hellen Hauttyp und viele Muttermale und/oder Sommersprossen hat, hat auch ein höheres Risiko an Hautkrebs zu erkranken. Doch ein dunkler Teint schützt nicht automatisch vor bösartigen Hautveränderungen. Unabhängig des Hauttyps empfehlen Expert*innen deshalb regelmäßig ein Hautkrebsscreening beim Dermatologen bzw. der Dermatologin durchführen zu lassen.

Hierbei handelt es sich um eine Hautuntersuchung, bei der alle Pigmentmale am gesamten Körper begutachtet werden. Bei Auffälligkeiten schließen sich weitere Untersuchungen an, gegebenenfalls wird das betreffende Muttermal bzw. die Hautstelle auch entfernt.

Für Kassenpatient*innen ist das Hautkrebsscreening ab 35 Jahren alle zwei Jahre kostenlos. Bei Risikopatient*innen zahlen die Kassen die Untersuchung sogar schon früher.

Lesetipp auf Onmeda.de: Hautkrebs: Bilder der bösartigen Wucherung

Die gute Nachricht: Zwei von drei Melanomen werden rechtzeitig erkannt, bevor sie Metastasen bilden konnten. Nach Entfernung des Tumors sind die Patient*innen geheilt. Anders sieht es aus, wenn sich die Krebszellen bereits im Körper verbreitet, also so genannte Metastasen gebildet haben. Dann stehen die Heilungschancen deutlich schlechter.

Ein malignes Melanom auf der Haut
Maligne Melanome lassen sich mit der ABCDE-Regel erkennen Credit: Adobe Stock

Schwarzen Hautkrebs erkennen mit der ABCDE-Regel

So gut und wichtig die zweijährlichen Hautkrebsscreenings auch sind, dabei sollte man es nicht belassen. Ergänzend dazu ist es wichtig, seine Haut und eventuelle Veränderungen von z. B. Leberflecken selbst im Auge zu behalten. Um Hautkrebs frühzeitig zu erkennen, hilft die so genannte ABCDE-Regel.

Sie umfasst fünf typische Anzeichen, anhand derer maligne Melanome identifiziert werden können. Wichtig vorab: Eine gesicherte Diagnose kann nur medizinisches Personal stellen. Die ABCDE-Regel hilft Laien aber dabei, zu beurteilen, ob eine Hautveränderung vorliegt, die unter medizinische Beobachtung gehört.

An diesen fünf ABCDE-Anzeichen kannst du schwarzen Hautkrebs erkennen:

A wie Asymmetrie: Gutartige Muttermale sind meist gleichmäßig, also symmetrisch. Ist der Fleck jedoch ungleichmäßig geformt oder sind einige Stellen dicker bzw. erhabener als andere, kann das ein Anzeichen für Hautkrebs sein.

B wie Begrenzung: Gutartige Leberflecken haben meist eine scharfe Begrenzung. Ist der Rand des Pigmentmals dagegen unscharf, fransig, zackig oder sieht er verwaschen aus, solltest du die Hautstelle bei einem Dermatlogen bzw. einer Dermatologin untersuchen lassen. Eine unscharfe Begrenzung kann ein Anzeichen für eine bösartige Veränderung sein.

C wie Colorierung: Meist sind Muttermale oder Pigmentflecken hell- bis dunkelbraun. Hat sich die Farbe eines Muttermals verändert, ist sie ungleichmäßig oder ungewöhnlich wie Schwarz, bläulich oder Rot, solltest du einen Hautarzt bzw. eine Hautärztin aufsuchen.

D wie Durchmesser: Gesunde Muttermale sind meist nicht größer als 6 mm. Pigmentmale, die größer als 6 mm sind, sollten einmal ärztlich vorgestellt werden.

E wie Entwicklung: Grundsätzlich gilt, dass alle Muttermale, die sich verändern, dem Hautarzt bzw. der Hautärztin gezeigt werden sollten. Veränderungen können das Aussehen wie die Form, Farbe oder Größe des Leberflecks betreffen, aber auch das Empfinden. Fängt ein Muttermal z. B. an zu jucken, zu nässen oder zu bluten, können das Anzeichen für Hautkrebs sein. In dem Fall solltest du den Hautarzt bzw. die Hautärztin aufsuchen.

Wichtig: Ein Muttermal bzw. eine Hautstelle, auf die eines oder mehrere Punkte der ABCDE-Regel zutreffen, können, müssen aber nicht Hautkrebs bedeuten. In den meisten Fällen erhärtet sich der Anfangsverdacht tatsächlich nicht.

Trotzdem ist es wichtig, alle Veränderungen der Haut von Ärzt*innen begutachten zu lassen. Wer unsicher ist oder sich Sorgen macht, sollte einen Termin in einer dermatologischen Praxis ausmachen.