Kein Mülleimer in Sicht, aber das Kaugummi schmeckt langsam wie ein alter Schuh? Bleibt nur noch, das Kaugummi herunterzuschlucken. Aber ist das nicht eigentlich gesundheitsschädlich?
Das schlechte Gewissen, nachdem man ausnahmsweise mal einen Kaugummi runtergeschluckt hat, kennen viele. Seinen Ursprung hat es in dem Mythos, das verklebe den Magen. Doch wie viel ist da tatsächlich dran?
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Wieso Kaugummis schlucken manchmal die beste Option ist
Fest steht, dass es sich bei Kaugummis streng genommen um einen Kunststoff handelt. Dieser kann – wie alle anderen Kunststoffe ebenfalls – weder verdaut noch in der Umwelt abgebaut werden.
Seinen Kaugummi in der Stadt oder (schlimmer noch) im Wald einfach auf den Boden zu spucken, ist daher eine ganz schlechte Idee. Schließlich kennen wir alle das Bild der Kaugummiflecken auf dem Asphalt: Sie sind auch nach Jahren an Ort und Stelle, sofern sie niemand mühevoll entfernt hat.
Weniger Schaden richtet das Kaugummi an, wenn man es einfach runterschluckt. Zwar kann der Körper ihn genauso wenig verwerten wie die Natur, jedoch kann er ihn besser wieder loswerden.
Der Körper leitet Kaugummis einfach wieder aus
Der Grund, wieso ein Kaugummi auf einer Asphalt-Straße so viel besser haftet als in unserem Magen-Darm-Trakt, ist Feuchtigkeit. Unser gesamter Verdauungstrakt – angefangen von der Speichelproduktion im Mund bis hin zur feuchten Darmwand – sorgt dafür, dass das Kaugummi keinen Halt findet. So wird es durch die normale Verdauungsbewegung einfach mit der Nahrung fortbewegt und landet am Ende in der Toilette.
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Zu häufig sollte das zwar nicht passieren, denn Kaugummis lösen sich im Wasser nicht auf und können in großen Mengen den Abfluss verstopfen, doch ab und zu richtet das unverdaute Kaugummi keinen Schaden an.
Die Antwort auf den Mythos lautet also: Nein, Kaugummis verkleben den Magen nicht.
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