Denn 35 Millionen Menschen weltweit leben mit HIV. 35 Millionen! Pro Jahr kommen etwa 2,1 Millionen Neuinfektionen dazu, 240.000 bei Kindern. Die meisten dieser Menschen leben in Afrika, in Deutschland sind „nur“ 80.000 betroffen. Doch auch diese Zahl ist verdammt hoch und eine Warnung, die Krankheit nicht zu vergessen!
Am 1. Dezember findet deswegen zum 27. Mal der Welt-Aids-Tag statt. Er wurde 1988 ins Leben gerufen, um auf die Krankheit aufmerksam zu machen und über sie aufzuklären. Zum einen darüber, wie man sich ansteckt, aber auch, um für mehr Verständnis und Respekt gegenüber den Betroffenen aufzurufen.
Denn nur weil jemand an HIV erkrankt ist, ist er noch lange keine tickende Zeitbombe, die alle in seinem Umfeld mit der Krankheit ansteckt! Das Motto des diesjährigen Welt-Aids-Tags ist deswegen „Positiv zusammen leben“. Im Zuge der Kampagne zum Welt-Aids-Tag wird zum Beispiel ganz provokant gefragt: Würdest du jemanden küssen, der HIV hat? Durch einen Kuss wird das Virus nämlich nicht übertragen. Ein feuchter Schmatzer oder ein inniger Zungenkuss sind ebenfalls vollkommen harmlos. Beziehungen zwischen einem gesunden Menschen und einem HIV-Positiven sind auch kein Problem, sofern man sich beim Sex immer mit einem Kondom schützt.
Ebenfalls eine interessante Frage: Würdest du dein Kind mit einem HIV-positiven Kind spielen lassen? Die meisten Eltern haben da sicherlich Bedenken. Man weiß ja schließlich, wie schnell sich Kinder verletzen. Doch auch hier sind Ängste nicht begründet. Zum einen sind nur sehr wenige Kinder in Deutschland HIV-positiv. Zum anderen steckt man sich weder durch Speichel, Schweiß oder Tränen an. Selbst kleinere Verletzungen sind ungefährlich.
Fragt euch mal ganz ehrlich: Was würdet ihr tun, wenn der neue Freund euch gesteht, dass er HIV-positiv ist, die Nachbarin erzählt, dass die Tochter krank ist oder ihr mitbekommt, dass ein Bekannter das Virus in sich trägt? Bevor ihr vorschnell urteilt, führt euch vor Augen, WIE HIV in den meisten Fällen übertragen wird:
- durch ungeschützten Geschlechtsverkehr
- infizierte Nadeln
- infizierte Blutkonserven
- nicht desinfizierte medizinische Geräte
Kommt ihr mit keinem dieser ‚Dinge‘ in Berührung, ist eine Infektion unwahrscheinlich.
Deswegen: Keine Angst vor HIV-Positiven! Zeigt ihnen Respekt! Meidet sie nicht, sondern behandelt sie wie jeden anderen auch.
Weitere Infos zum Thema HIV gibt es auf Onmeda.de