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Zyste am Eierstock: Das sind meine Erfahrungen mit der Diagnose

Eine Eierstockzyste ist nicht zwangsläufig gefährlich.
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Zyste am Eierstock: Das bedeutet die Diagnose und so geht es mir selbst damit

Warum die Diagnose einer Eierstockzyste kein Grund zur Besorgnis ist und weshalb du sie trotzdem ernst nehmen solltest, erklären wir dir hier im Video.

Eine Eierstockzyste ist oft harmlos, kann aber Sorgen auslösen. Erfahre hier, wann sie gefährlich wird und welche Optionen du für die Behandlung hast.

Inhaltsverzeichnis

Als ich vor knapp zwei Jahren den regelmäßigen Check-up bei meiner Frauenärztin wahrnahm, habe ich mir wie üblich nichts weitergedacht. Ich ärgerte mich zwar über die hohen Ultraschallkosten – die wie üblich von den Krankenkassen nicht übernommen werden – aber hey, was sein muss, muss sein.

Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass ich den Ultraschall gemacht habe. Denn bei der Untersuchung wurde eine 4 cm große Zyste an meinem linken Eierstock entdeckt. Für mich ein absoluter Schock, denn das erste Mal war ich damit konfrontiert, dass an meinem Körper etwas nicht stimmt.

Vielleicht hast du eine ähnliche Diagnose erhalten und jetzt auch Angst, dass die Zyste bösartig ist. Diese Sorge kann dir deine Ärztin oder dein Arzt häufig schnell nehmen, denn bei den meisten Eierstockzysten handelt es sich um Gewebekapseln, die mit Flüssigkeit gefüllt sind (Fachbegriff: Ovarialzyste).

Sie sind in der Regel harmlos und oft nur wenige Zentimeter groß. Und da sie so klein sind, verursachen sie daher auch keine Beschwerden. Wichtig ist es jedoch, sie regelmäßig untersuchen zu lassen. So kann deine Gynäkologin oder dein Frauenarzt prüfen, ob sich die Größe und Form eventuell verändert hat.

Doch warum entstehen Zysten eigentlich? Und was sollte ich bei ersten Symptomen und Beschwerden tun? Hier erfährst du mehr.

Wie kann sich eine Zyste am Eierstock bilden?

Als Teil der weiblichen Geschlechtsorgane produzieren unsere Eierstöcke jeden Monat eine neue Eizelle. Bei diesem natürlichen Vorgang können sich hin und wieder solche Flüssigkeitskapseln entwickeln. Oft tauchen diese bei einem Zyklus auf und verschwinden im nächsten oder übernächsten schon wieder.

Es gibt verschiedene Arten von Zysten und auch die Gründe, warum eine sogenannte „Funktionelle Zyste“ entstanden ist, sind vielfältig. Bei den meisten handelt es sich um Ovarialzysten. Also mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume, die ungefähr so groß sind wie eine Kirsche.

Per Ultraschalluntersuchung kann deine Frauenärztin oder dein Arzt feststellen, wie groß sie sind und Rückschlüsse darauf ziehen, ob sie gut- oder bösartig sind.

Da Ovarialzysten häufig eher klein sind, verursachen sie ihrer Trägerin keine Beschwerden und werden nur durch Zufall bei der regelmäßigen Kontrolle entdeckt. In den meisten Fällen wird daher keine weitere Therapie in Erwägung gezogen.

Solange du also keine Symptome hast und alles darauf hindeutet, dass es sich um eine gutartige funktionelle Zyste handelt, besteht kein Grund zur Sorge.

Ursachen für die Bildung von Zysten

Wann bilden sich eigentlich Zysten und wodurch werden sie verursacht? Grund dafür sind meist Hormonveränderungen, wie sie beispielsweise während der Pubertät, den Wechseljahren oder nach Absetzen der Pille auftreten. Bleibt der Eisprung hormonbedingt aus, produziert der Eizellen-Follikel weiterhin Flüssigkeit und es kommt zur Zystenbildung.

Doch auch eine Endometriose kann eine mögliche Ursache der Eierstockzysten sein. Um dies auszuschließen, wird zusätzlich dein Blut gecheckt und es werden eventuell weitere Untersuchungen vorgenommen.

Solange nichts auf eine Endometriose hindeutet oder eine Hormonumstellung zugrunde liegt, kann es auch einfach sein, dass dein Körper zu viele männliche Hormone (Androgene) produziert. Diese beeinträchtigen das „normale“ Heranwachsen des Follikels und es entsteht eine solche Zyste.

Zyste am Eierstock: Das sind typische Beschwerden

Wie bereits beschrieben, spüren die meisten Frauen eine Zyste gar nicht. Hättest du dich also nicht untersuchen lassen, wüsstest du vermutlich nichts davon und würdest dir jetzt keine Sorgen machen. Doch je größer die Kapsel, umso eher kann sie Symptome verursachen.

Anzeichen, wie Unterbauchbeschwerden und drückende Schmerzen im Bereich der Eierstöcke, sind darauf zurückzuführen. Auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, dem Toilettengang oder während deiner Periode können auf eine Ovarialzyste hindeuten. Solltest du also plötzlich Veränderungen bei deinen üblichen Regelschmerzen feststellen, lasse dich zur Sicherheit untersuchen.

Akut auftretende starke Schmerzen deuten jedoch auf eine Stiehldrehung hin. Durch den Druck der Zysten auf den Eierstock kann sich dieser im wahrsten Sinne des Wortes verdrehen. Der Eierstock wird nicht mehr mit Blut versorgt und das kann gefährlich werden. Dieses Risiko besteht vor allem bei Ovarialzysten, die überdurchschnittlich groß sind. Kommt es zu einer solchen Drehung, solltest du möglichst schnell und zeitnah untersucht und operiert werden.

Wann verschwinden Zysten wieder und wann müssen sie raus?

Ob Eierstockzysten entfernt werden, hängt oft von ihrer Größe ab. Stellen sie ein Gesundheitsrisiko dar und hast du zudem noch Symptome, wird dir dein Frauenarzt oder deine -ärztin zu einer entsprechenden Behandlung raten. Ein erster Schritt kann eine Hormontherapie sein. Durch das Verabreichen von Progesteron bildet sich die Zyste im besten Fall zurück oder verschwindet ganz.

Viele Frauen, die keine Symptome haben – ähnlich wie ich – befürchten jedoch, dass die Zyste irgendwann platzen könnte. Denn auch gutartige Flüssigkeitskapseln können in Ausnahmefällen gefährlich werden.

Plötzliche Schmerzen sind akute Anzeichen darauf, dass die Ovarialzyste entweder geplatzt ist oder eine Stiehldrehung verursacht hat. Du solltest dann schnellstmöglich ins Krankenhaus, damit die Eierstockzysten per OP entfernt werden können. Vertraue also darauf, dass dir dein Körper rechtzeitig Signale sendet, sobald etwas mit der Zyste nicht stimmt.

Unterleib mit Zysten und Endometriose
Bild mit Gebärtmutter und Eierstöcken mit Zysten und Endometriose. Credit: GettyImages

So wird eine Zyste am Eierstock per OP entfernt

Du hast Angst vor einer OP? Kurz vorab: In den meisten Fällen ist eine operative Entfernung der Zyste nicht notwendig. Auch ich habe mich dazu entschieden, das Ding in meinem Körper durch meine Frauenärztin regelmäßig untersuchen zu lassen und vorerst keine weiteren Schritte in Erwägung zu ziehen. Eine Entfernung per OP wird nämlich nur dann vom Arzt oder der Ärztin empfohlen, wenn die Flüssigkeitskapsel sehr groß ist und du akute Beschwerden hast.

Haben also andere Maßnahmen, wie eine Hormontherapie, keinen Erfolg gezeigt oder sind die Beschwerden zu akut, wird eine Operation per Bauchspiegelung in Erwägung gezogen. Durch kleine Schnitte am Bauch und dem Bauchnabel wird die Zyste vom Eierstock entfernt und aus deinem Körper geholt. Dieser minimalinvasive Eingriff hört schlimm an, ist aber Routine.

Treten bei der OP jedoch Komplikationen auf, kann es sein, dass der Eierstock oder umliegendes Gewebe beschädigt wird. Das ist auch der Grund, warum dir die Gynäkologin zur Entfernung per OP eher abraten wird, solange du keine Symptome hast und deine Kinderplanung noch nicht abgeschlossen ist. Denn es besteht dennoch ein minimales Risiko, dass der Eierstock unter Umständen beschädigt und mit entfernt werden muss.

Eierstockzyste: Das hat die Diagnose mit mir gemacht

Seit meine Ärztin eine Eierstockzyste beim Ultraschall erkennen konnte, ist da natürlich eine kleine Sorgenwolke über meinem Kopf. Was ist, wenn die Zyste größer wird? Was ist, wenn sie sogar platzt? Alle 3-4 Monate nehme ich nun regelmäßige Check-ups bei meiner Gynäkologin wahr. Da ich bisher jedoch keine Beschwerden habe – ich spüre die Zyste im Alltag überhaupt nicht – kann ich mit ihr alles in allem sehr gut leben.

Ich versuche mir keine Sorgen zu machen, denn das ist rein aus gesundheitlicher Sicht natürlich überhaupt nicht förderlich. Mir hat es geholfen, mit meiner Familie zu sprechen und mich mit meinen Freundinnen auszutauschen, denn Eierstockzysten sind nicht selten.

Es ist also sehr wahrscheinlich, dass auch in deinem Umfeld schon mal jemand mit dem Problem zu kämpfen hatte. Vertraue auf deinen Körper und den Rat deiner Frauenärztin oder deines -arztes, bevor du eine mögliche Therapie in Erwägung ziehst.

Quellen:
tk.de
frauenaerzte-im-netz.de

Wichtiger Hinweis zum Schluss: Der Inhalt dieses Artikels dient lediglich der Information und ersetzt keine Diagnose einer Ärztin oder eines Arztes. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, wendet euch an eure*n Ärzt*in oder Apotheker*in. Über die bundesweite Nummer 116117 ist der ärztliche Bereitschaftsdienst erreichbar.