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Wasserglas-Test: Der einfache Trick, um den Zustand deiner Haare zu checken

Sind deine Haare gesund oder kaputt? Mach den Wasserglas-Test!
Sind deine Haare gesund oder kaputt? Mach den Wasserglas-Test! Credit: Getty Images

Du möchtest wissen, ob deine Haare gesund oder strapaziert sind? Dann mach den Wasserglas-Test. Er zeigt dir, wie es um deine Mähne steht und du kannst sie danach ganz gezielt pflegen. Wir erklären, wie der Beauty-Trick funktioniert.

Unsere Haare machen ganz schön was mit. Sie werden gewaschen, geföhnt und gekämmt oder auch mal geglättet, gelockt oder geflochten. Wir haben etliche Möglichkeiten unsere Haare zu stylen und immer wieder neue, individuelle Looks zu kreieren.

Was bei dem ganzen Styling aber natürlich nicht zu kurz kommen sollte, ist die Haarpflege. Klar, wissen wir, dass es besser ist, ein Hitzeschutzspray zu verwenden, wenn unsere Haare hohen Temperaturen ausgesetzt sind. Und selbstverständlich gönnen wir ihnen auch ab und zu mal eine Kur, damit sie glänzend und geschmeidig bleiben. Aber ist es wirklich genau das, was unser Haar gerade braucht?

Um das herausfinden und nicht völlig planlos zu irgendwelchen Pflegemitteln zu greifen, gibt es den sogenannten Wasserglas-Test.

Im Video: Das bewirken Haar-Vitamine

Sind deine Haare gesund oder kaputt? Mach den Wasserglas-Test!

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Was ist der Wasserglas-Test für die Haare?

Mit dem Wasserglas-Test kannst die Porosität deiner Haare bestimmen. Das bedeutet, du kannst herausfinden, wie der Zustand der Schuppenschicht deiner Haare ist.

Weshalb ist das wichtig? Die Schuppenschicht ist die äußere Schicht des Haares, die die Faserschicht und die Markzellen ummantelt. Du kannst sie dir im Prinzip wie einen Tannenzapfen vorstellen.

Bei einer intakten Schuppenschicht liegen die Plättchen eng am Haarschaft an und die Haare glänzen. Ist die Schicht geschädigt, wirken die Haare trocken, spröde und glanzlos. Das liegt daran, dass die Haarschuppen abstehen und das Licht nicht mehr reflektiert werden kann.

Hast du den Wasserglas-Test gemacht und kennst die Beschaffenheit deiner Haare, kannst du sie ganz gezielt pflegen und auf Produkte setzen, die sie wirklich brauchen.

Wie funktioniert der Wasserglas-Test für die Haare?

Der Wasserglas-Test für die Haare ist total easy. Du kannst damit einfach und schnell herausfinden, ob dein Haar gesund oder geschädigt ist.

So funktioniert der Beauty-Hack:

  1. Stell dir ein Glas oder eine kleine Glas-Schüssel bereit, die du etwa zur Hälfte mit Wasser befüllst.
  2. Jetzt brauchst du ein etwa ein bis zwei Zentimeter langes Haar von dir. Wichtig: Das Haar sollte „sauber“ sein. Das heißt, keine Rückstände von Haarpflegeprodukten enthalten.
  3. Lege die Haarsträhne jetzt ins Wasser und beobachte, wie schnell das Haar das Wasser aufnimmt.
  4. Je nachdem, ob es an der Oberfläche schwimmt oder sofort sinkt, sagt dies etwas über die Beschaffenheit deiner Haare aus.

Wasserglas-Test. So wertest du das Ergebnis aus

Bleibt das Haar an der Wasseroberfläche oder sinkt es auf den Boden? Nach etwa fünf bis zehn Minuten kannst du den Test auswerten. Wie du das Ergebnis jetzt deutest, erfährst du hier.

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Ergebnis #1: Das Haar schwimmt an der Oberfläche

Wenn das Haar an der Wasseroberfläche schwimmt, haben deine Haare eine geringe Porosität.

Das bedeutet, deine Haare haben eine besonders dichte und geschlossene Haarschuppenschicht. Deine Haarschuppen sind sehr glatt, liegen eng aneinander.

Die Haare: Dein Haar fühlt sich glatt an, da die Schuppenschicht dicht ist und kaum Lücken oder Öffnungen aufweist. Es wirkt in der Regel gesund, glänzend und geschmeidig, da weder Frizz noch Trockenheit aufgrund von offenen Haarschuppen auftritt.

Da die Haarschuppen so eng beieinander liegen, kann dein Haar allerdings nicht so gut Feuchtigkeit und Pflegeprodukte aufnehmen. Es kann es auch etwas länger dauern, bis deine Haare nach dem Waschen trocknen.

Die richtige Pflege: Da deine Haarschuppen so dicht sind, können Pflegeprodukte nicht gut einziehen. Damit deine Haare nicht schwer, platt oder fettig wirken, brauchst du Produkte mit leichten Formulierungen, die deine Haare nicht beschweren oder überladen. Diese enthalten meist geringere Mengen an Ölen oder Silikonen.

Gut geeignet sind beispielsweise Volumen-Shampoos oder feuchtigkeitsspendende Shampoos für feines Haar, die Aloe Vera, Glycerin, Arnika, Kamille, Kokoswasser oder Panthenol enthalten.

Hier gibt es passende Produkte:

Digital Creator Laura Spiessmacher zeigt in einem Video auf Instagram, wie der Wasserglas-Test funktioniert:

Ergebnis 2#: Das Haar sinkt langsam ab

Wenn das Haar weder an der Wasseroberfläche bleibt, noch bis ganz zum Boden sinkt, besitzt du eine mittlere (normale) Porosität.

Das bedeutet, dass die Haarschuppen gleichmäßig ausgerichtet sind und sich gut überlappen, aber nicht zu fest. Sie liegen relativ flach und dicht übereinander. Es gibt keine großen Lücken oder Abstände zwischen den Haarschuppen.

Die Haare: Deine Haare haben einen natürlichen Glanz, weil die Haarschuppen gut aneinander liegen und das Licht reflektieren, ohne zu rau oder stumpf zu wirken. Sie nehmen Feuchtigkeit und Pflegeprodukte gut auf, ohne zu viel oder zu wenig Feuchtigkeit zu speichern, und lassen sich problemlos stylen.

Deine Haare trocknen in einem moderaten Tempo – nicht zu schnell und nicht zu langsam. Da die Haarschuppen gut geschlossen sind, ist das Haar weniger anfällig für äußere Schäden, wie zum Beispiel das Eindringen von schädlichen Stoffen oder das Austrocknen durch chemische Behandlungen.

Die richtige Pflege: Haare mit normaler Porosität brauchen Shampoos, die Feuchtigkeit liefern und das Haar gleichzeitig gesund und geschmeidig halten, ohne es zu beschweren. Die Produkte sollten das Haar nicht überladen, aber es dennoch pflegen.

Hier gibt es passende Produkte:

Ergebnis #3: Das Haar sinkt schnell zu Boden

Wenn dein Haar schnell untergeht, ist das ein Zeichen dafür, dass es eine hohe Porosität besitzt.

Die Haarschuppen sind bei hochporösem Haar weit auseinander und nicht gut geschlossen. Dies führt dazu, dass dein Haar sehr viel Wasser aufsaugen kann und schnell zu Boden sinkt.

Die Haare: Deine Haare wirken rau und uneben, da die Schuppenschicht unregelmäßig und durchlässig ist. Die Struktur des Haares ist durch die offenen Haarschuppen weniger stabil, wodurch sich die Haare nicht so elastisch anfühlen. Meist sind die Haare auch sehr trocken und anfällig für Frizz.

Durch die offene Schuppenschicht ist hochporöses Haar zudem anfälliger für Schäden durch äußere Einflüsse wie UV-Strahlung, chemische Behandlungen oder Umwelteinflüsse. Es kann schnell geschädigt werden, wenn es häufig mit Hitze (z. B. durch Glätteisen, Lockenstäbe) behandelt wird.

Die Pflege: Für hochporöses Haar ist es wichtig, Produkte zu wählen, die intensive Feuchtigkeit spenden, die Haarschuppen reparieren und die Haarstruktur stärken.

Feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffen wie Öle, Proteine und Sheabutter sind ideal. Die Produkte sollten eine ausgewogene Formel haben, die das Haar nicht zusätzlich beschwert. Pflegeprodukte, die das Haar tief in der Struktur reparieren, sind ebenfalls geeignet, um die Haarstruktur zu stärken und zukünftige Schäden zu verhindern.

Hier findest du passende Produkte:

Extra-Tipp: Gönne deinen Haaren eine Pause. Das heißt, strapaziere sie nicht unnötig, indem du sie ständig färbst und verwende nicht jeden Tag ein Glätteisen oder einen Lockenstab und wenn, bitte nur mit Hitzeschutz.

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Etwas Wichtiges zum Schluss: Mit dem Wasserglas-Test kannst du schnell und einfach herausfinden, welche Pflege dein Haar gerade braucht. Wiederhole ihn am besten regelmäßig, um deine Pflege-Routine anzupassen. Bist du dir unsicher oder verbessert sich die Beschaffenheit deiner Haare nicht, hole dir professionelle Hilfe in einem Friseursalon.