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3500 brutto in netto: Dieser Betrag bleibt übrig

Lohnabrechnung liegt auf Geldscheinen.
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Vorab im Video: Wie viel Geld hast du auf dem Girokonto?

Erfahre hier, welcher Betrag als "normal" gilt.

Brutto ist nicht gleich netto. So viel steht fest. Doch was bleibt nach Abzug von Steuern und Sozialversicherung bei 3500 Euro brutto übrig?

Ob im Gehaltsgespräch oder beim Vorstellungsgespräch: Bei Gehältern gibt man in der Regel den Bruttolohn an. Allerdings kann man damit meist nur wenig anfangen. Denn vom Bruttogehalt werden noch Steuern und Sozialversicherungsbeiträge wie die Krankenversicherung abgezogen. Was wir am Ende auf dem Konto sehen, ist unser Netto-Gehalt.

Wie viel vom eigenen Bruttogehalt am Ende übrig bleibt, hängt von ganz verschiedenen Faktoren ab. Denn nicht jede*r Arbeitnehmer*in hat dieselben monatlichen Abzüge. Neben der Steuerklasse und der Krankenversicherung spielt auch das Bundesland, in dem du lebst, eine Rolle.

Weiter unten findest du zwei Beispiele, die zeigen, dass du bei 3500 Euro brutto sowohl 2.351,42 Euro als auch 2.316,10 Euro netto raus haben kannst. Woran das liegt, erfährst du hier.

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3500 Euro brutto: Diese Steuern gehen ab

Lohnsteuer, Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung werden bei einem Einkommen von 3500 Euro immer abgezogen. Die Höhe der Steuern variiert je nach Bundesland und Steuerklasse. Je nach Steuerklasse können sich die Steuerabgaben hier bereits um 726,49 Euro unterscheiden.

Auch in Bezug auf die Krankenversicherung können die Steuerabgaben verschieden ausfallen, je nachdem, ob du Mitglied einer gesetzlichen (GKV) oder einer privaten Krankenkasse (PKV) bist.

Der allgemeine Beitragssatz der GKV beträgt 14,6 Prozent. Die Hälfte davon übernimmt der Arbeitgeber, die andere zahlt der Arbeitnehmer bzw. die Arbeitnehmerin. Hinzu kommt der durchschnittliche Zusatzbeitrag von 1,7 %, der aber je nach Krankenkasse individuell ausfallen kann. Bei der PKV hängt der Beitrag von deinem individuellen Leistungsspektrum ab.

Außerdem spielt es eine Rolle, ob du Mitglied einer Religionsgemeinschaft bist. In dem Fall musst du Kirchensteuer zahlen. Diese liegt in jedem Bundesland bei 9 %. Lediglich in Bayern und Baden-Württemberg beträgt die Kirchensteuer 8 %.

Für deinen individuellen Fall spielt zudem eine Rolle, ob du eine betriebliche Altersvorsorge und vermögenswirksame Leistungen bekommst und ob du Kinder hast. Dann kannst du dir nämlich den Kinderfreibetrag anrechnen lassen.

Beispiel: So viel bleibt bei 3500 Euro Brutto-Einkommen noch übrig

Anhand zweier Beispielrechnungen mit einem Brutto-Einkommen von 3500 Euro zeigt sich, wie die Steuerabgaben variieren können:

Person A erhält monatlich 3500 Euro brutto:

  • lebt in NRW
  • gehört Steuerklasse 1 an
  • ist gesetzlich krankenversichert
  • besitzt keine Kirchenzugehörigkeit
  • hat weder vermögenswirksame Leistungen noch eine betriebliche Altersvorsorge und keinen Kinderfreibetrag

= 2.351,42 Euro netto

Bereits durch die Änderung der Steuerklasse von 1 auf 3 würde sich der Netto-Betrag in diesem Beispiel auf 2.643,50 € erhöhen.

Ob sich ein Steuerklassen-Wechsel für dich lohnt, erfährst du hier: Steuerklasse wechseln: Warum es sich nur in diesen Fällen lohnt

Person B erhält monatlich ebenfalls 3500 Euro brutto, hat aber andere Lebensumstände:

  • lebt in Bayern
  • gehört Steuerklasse 4 an
  • ist gesetzlich krankenversichert
  • ist Kirchenmitglied
  • hat weder vermögenswirksame Leistungen noch eine betriebliche Altersvorsorge und keinen Kinderfreibetrag

= 2.316,10 Euro netto

Unter anderem bietet die Sparkasse einen Brutto-Netto-Rechner an. Hier wird zudem detailliert angegeben, welche Steuern genau von deinem Brutto-Lohn abgehen.

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