Während Jobwechsel früher deutlich seltener waren, gehören gelegentliche Arbeitgeberwechsel heute für viele dazu. Manche bleiben in derselben Branche, andere wollen etwas ganz Neues probieren. Was für die wenigsten jedoch infrage kommt, ist eine neue Ausbildung. Der Gedanke, nochmal drei Jahre die Schulbank zu drücken und mit anderen Auszubildenden von vorne anzufangen, schreckt viele ab. Die Lösung: Ein Job ohne Ausbildung!
Wir verraten euch 5 Jobs, für die ihr keine Ausbildung benötigt und die sich daher perfekt für Quereinsteiger*innen eignen.
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#1 Job ohne Ausbildung: Immobilienmakler*in
Als Immobilienmakler*in vermittelst, verkaufst oder vermietest du Immobilien. Ein*e Immobilienmakler*in berät seine/ihre Kund*innen bei der Suche nach einer passenden Immobilie, führt Besichtigungen durch, erstellt Exposés und Verträge und kümmert sich um die Abwicklung. Um als Immobilienmakler*in zu arbeiten, braucht man keine spezielle Ausbildung, allerdings brauchst du eine behördliche Maklererlaubnis nach § 34c der Gewerbeordnung. Diese musst du vorab beantragen.
Das Gehalt eines Immobilienmaklers hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Qualifikation, dem Einsatzgebiet, der Erfahrung und dem Arbeitgeber bzw. der Arbeitgeberin. In der Regel richtet sich das Gehalt nach dem Erfolg bei der Immobilienvermittlung. Das bedeutet, dass ein Immobilienmakler eine Provision erhält, die meist zwischen drei und sieben Prozent des Kaufpreises oder der Jahresmiete liegt. Das durchschnittliche Bruttogehalt eines Immobilienmaklers in Deutschland liegt laut „Stufyflix“ bei etwa 3.930 Euro pro Monat.
#2 Job ohne Ausbildung: Security Mitarbeiter*in
Ein*e Security Mitarbeiter*in ist für den Schutz und die Sicherheit von Personen, Objekten oder Veranstaltungen zuständig. Security Mitarbeiter*innen können in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, wie zum Beispiel vor Clubs, am Flughafen oder bei Großveranstaltungen. Security Mitarbeiter*innen haben eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe, da sie oft mit Gefahrensituationen oder Gewalt konfrontiert werden.
Um als Security Mitarbeiter*in zu arbeiten, braucht man keine spezielle Ausbildung. Allerdings muss man einige Voraussetzungen erfüllen, wie zum Beispiel volljährig sein, ein polizeiliches Führungszeugnis ohne Einträge haben, gesundheitlich geeignet sein. Je nach Einsatzgebiet kann auch ein Führerschein der Klasse B erforderlich sein.
Das Gehalt variiert je nach Qualifikation, dem Einsatzgebiet, der Erfahrung und dem Arbeitgeber bzw. der Arbeitgeberin. Laut „Gehalt.de“ liegt das Brutto-Einstiegsgehalt für eine*n Security Mitarbeiter*in bei etwa 2.924 Euro im Monat.
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#3 Job ohne Ausbildung: LKW-Fahrerin
Ein LKW-Fahrer transportiert Waren und Güter im Nah- oder Fernverkehr. Eine Ausbildung brauchst du für den Job als LKW-Fahrer*in nicht unbedingt. Es ist aber möglich, eine Ausbildung zum/zur Berufskraftfahrer*in zu machen, die drei Jahre dauert und einen Realschulabschluss voraussetzt. Die Ausbildung erfolgt dual, das bedeutet, du arbeitest in deinem Ausbildungsbetrieb und gehst zur Berufsschule.
Ein*e LKW-Fahrer*in muss in jedem Fall einen Führerschein der Klasse C oder CE besitzen, um schwere Lastkraftwagen fahren zu dürfen. Ohne Ausbildung musst du aber trotzdem eine sogenannte Grundqualifikation bzw. die beschleunigte Grundqualifikation vorweisen. Dabei handelt es sich sowohl um eine theoretische als auch um eine praktische Prüfung, die bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer (IHK) abgelegt werden muss.
Übrigens: Hast du deine Führerscheinprüfung vor dem 10.09.2009 abgeschlossen, brauchst du die Grundqualifikation nicht.
Das durchschnittliche Gehalt für LKW-Fahrer*innen in Deutschland liegt laut „Jobted“ bei etwa 2.746 € brutto pro Monat.
#4 Job ohne Ausbildung: Programmierer/in
Ein weiterer Job, für den ihr nicht unbedingt eine Ausbildung braucht, ist der des Programmiers bzw. der Programmiererin. Programmierer*innen sind in der Regel Informatiker*innen, die Computerprogramme erstellen.
Um als Programmierer*in zu arbeiten, muss man über gute Kenntnisse in mindestens einer Programmiersprache wie JavaScript, Python, C+ oder C++ verfügen, die man sich selbst aneignen oder in einem Kurs erlernen kann. Außerdem sollte man über eine analytische Denkweise, ein gutes mathematisches Verständnis und eine hohe Konzentrationsfähigkeit verfügen. Je nach Einsatzgebiet kann auch ein Führerschein oder ein Studienabschluss erforderlich sein.
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Die Möglichkeiten als Programmierer*in tätig zu werden, sind vielfältig. Man kann eine betriebliche Ausbildung als Fachinformatiker*in für Anwendungsentwicklung machen. Oder man absolviert ein Studium im Bereich Informatik. Alternativ ist es aber eben auch möglich als Quereinsteiger*in in den Beruf einzusteigen. Insbesondere, weil Programmierer*innen sehr gefragt sind.
Laut Gehalt.de liegt das durchschnittliche Bruttogehalt eines Programmierers bzw. einer Programmiererin in Deutschland bei etwa 5.077 Euro pro Monat.
#5 Rettungssanitäter*in
Du hast Lust, einen sozialen Beruf auszuüben und willst anderen Menschen helfen? Dann wäre der Job als Rettungssanitäter*in vielleicht genau das Richtige für dich. In dem abwechslungsreichen Job ist kein Tag wie der andere und der schnöde Büroalltag gehört der Vergangenheit an. Tatsächlich ist für diesen Beruf keine klassische dreijährige Ausbildung erforderlich. Trotzdem gibt es natürlich eine Ausbildung bzw. Weiterbildung. Diese dauert jedoch unter Umständen nur drei Monate und ist damit perfekt für Quereinsteiger*innen.
Wichtig zu wissen ist jedoch, dass die Ausbildung nicht staatlich anerkannt wird. Es gibt nämlich neben dem Rettungssanitäter*in auch den Beruf des Notfallsanitäters bzw. der Notfallsanitäter*in. Hier ist eine 3-jährige Ausbildung Pflicht. Dafür ist die Ausbildung dann auch staatlich anerkannt.
Als Rettungssanitäter*in könnt ihr laut „Ausbildung.de“ mit einem Bruttogehalt von 2.000–3.000 Euro pro Monat rechnen. Als Notfallsanitäter*in ist mit ca. 2.500–3.700 Euro etwas mehr drin. Beachten solltet ihr aber auch, dass die Ausbildung als Rettungssanitäter*in Geld kostet. Für die Ausbildung als Notfallsanitäter*in müsst ihr hingegen nichts zahlen.
Grundsätzlich macht es aber in jedem Fall Sinn, eine Ausbildung abzuschließen. Denn auf lange Sicht hast du mehr Sicherheit, gerade im Hinblick auf den derzeitigen Fachkräftemangel. Auch deine Aufstiegsmöglichkeiten und entsprechende Gehaltssteigerungen sind mit einer Ausbildung eher möglich.