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Hochzeit: So viele Paare nehmen laut Umfrage Schulden auf

Bräutigam hält die Hand seiner Braut sanft.
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Vorab im Video: Scheidung: Wie viel kostet es, wenn man sich einig ist?

Viele Paare verschulden sich laut einer Umfrage für ihre Hochzeit – was sie wirklich ausgeben und wie lange sie dafür sparen, erfährst du hier.

Für die meisten Paare soll es der schönste Tag im Leben werden: Die Hochzeit. Egal ob freie oder kirchliche Trauung oder ausschließlich der Gang zum Standesamt – Den Tag der Tage und die anschließende Feier lassen sich Paare so einiges kosten.

Laut einer brandaktuellen Umfrage1 des Marktforschungsinstituts Innofact, die von der weltweit führenden Plattform für Spar- und Anlageprodukte Raisin (in Deutschland als WeltSparen bekannt) beauftragt wurde, haben die Hälfte der Befragten sogar Schulden für ihre Hochzeit aufgenommen.

Wie lange Brautpaare für ihren großen Tag sparen und warum Männer eine andere Einstellung in puncto Schulden für die Hochzeit haben als Frauen, erfährst du hier.

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Hochzeiten sind nach wie vor eine teure Angelegenheit

Als ich mich das erste Mal mit dem Thema Hochzeiten beschäftigt habe, weil meine beste Freundin geheiratet hat und mich zu ihrer Trauzeugin gemacht habe, bin ich aus allen Wolken gefallen: Denn sie rechnete mir ganz beiläufig vor, was sie so für Location, Fotograf, DJ und Deko ausgeben, damit ihre Hochzeit so wird, wie sie es sich vorstellen. Am Ende ihrer Aufzählung war sie bei etwa 18.000 Euro.

Nun ist das Ganze bereits einige Jahre her und in der Gegenwart hat sich die preisliche Situation noch mehr verschärft: Laut der selbstständigen Hochzeitsplanerin und Gründerin von Luxury Wedding Berlin, Sarah Linow, sind die Kosten vor allem seit der Corona-Pandemie noch einmal ordentlich in die Höhe geschossen: „Hochzeiten, die vor Corona noch für 20.000 Euro realisierbar waren, kosten 2025 eher 30.000 Euro.“

Schulden für die Hochzeit? Für viele der Befragten ganz normal

Um sich die hohen Kosten einer Hochzeit finanzieren zu können, nahmen laut der Befragung einige Brautpaare Schulden in Kauf. 48 % der Befragten gaben an, sich für den großen Tag in Unkosten gestürzt zu haben. Während Männer mit 58 % deutlich häufiger Schulden aufnahmen, verschuldeten sich bei den Frauen nur 38 % der Befragten.

Zudem nahmen Männer doppelt so häufig Privatkredite bei Freund*innen und Verwandten auf oder rutschten dafür ins Dispo als Frauen. 17 % der Befragten gaben an, die Schulden zurückzuzahlen, sobald sie die Geldgeschenke ihrer Gäste haben.

Katharina Lüth, Chief Client Officer und Sparexpertin bei Raisin (in Deutschland als WeltSparen bekannt), hat zum Thema Schulden für die Hochzeit eine klare Meinung: “Grundsätzlich ist von Konsumschulden – auch für die Hochzeit – dringend abzuraten.

Wer rechtzeitig Ersparnisse aufbaut, kann sich Zinsen zum Verbündeten machen. Wer Schulden aufnimmt, zahlt drauf. Für unvorhergesehene Kosten ist der Dispositionskredit die falsche Wahl. Hier wäre eine Ratenzahlung oder die Aufnahme eines Konsumentenkredits meist die bessere Lösung”.

Die Familie spielt bei der Finanzierung der Hochzeit übrigens eine große Rolle, wie die Hochzeitsexpertin Sarah Linow betont: “Häufig unterstützen die Familie und auch entfernte Verwandte dabei, dass genug Geld zusammenkommt, um den Wunsch nach einer großen Feier möglich zu machen”.

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So lange sparen Paare für ihre Hochzeit

Um die Hochzeit bezahlen zu können, sparten die meisten Brautpaare zwischen einem und zwei Jahren. Das ist auch meine persönliche Erfahrung in Bezug auf meine eigene Hochzeit und die meiner Freund*innen. Während 12 % gar nicht für die Hochzeit gespart haben, haben 7 % sogar über fünf Jahre lang Geld für ihren großen Tag zur Seite gelegt.

Um weniger Geld auszugeben, reduzierten 34 % der Befragten die Anzahl der Gäste.

Wo spare ich das Geld für die Hochzeit am besten an?

Am besten spart ihr das Geld für euren großen Tag auf einem gut verzinsten Festgeld- oder Tagesgeldkonto. Eine Möglichkeit ist ein monatlicher Sparbetrag, den ihr automatisiert jeden Monat auf das Sparkonto überweisen lasst. Nach und nach profitiert ihr so vom Zinseszinseffekt und bekommt zusätzlich noch ein wenig Taschengeld für eure Flitterwochen on top.

  1. Für die repräsentative Hochzeitsstudie wurden im März 2025 mehr als 1000 Personen befragt, die in den letzten Jahren geheiratet haben oder in 2025 heiraten werden. ↩︎

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