Mental Health im Job: Dieses Unternehmen macht vor, wie es richtig geht

Frau, die meditiert und die Augen geschlossen hält.
Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz: So erzielt cosnova eine moderne Arbeitskultur. Credit: Shutterstock

Die Zukunft der Arbeit: Im Interview mit Christine Fink erfahren wir, was moderne Unternehmen von cosnova lernen können und wie Zufriedenheit am Arbeitsplatz wirklich gelingt.

Stress, wichtige Deadlines, ständige Erreichbarkeit – der Joballtag kann uns mental an unsere Grenzen bringen. Doch wie können Unternehmen dazu beitragen, dass ihre Mitarbeitenden gesund und ausgeglichen bleiben?

Das Beauty-Unternehmen cosnova, mit Hauptsitz in Sulzbach im Taunus, geht mit gutem Beispiel voran und zeigt, wie innovative Ansätze und ein bewusster Umgang mit Mental Health den Arbeitsalltag verändern können.

Wir haben Christine Fink, Director People & Organization von cosnova, gefragt, welche Maßnahmen das Unternehmen ergreift, um die mentale Gesundheit ihrer Teams zu stärken.

Porträtbild von Christine Fink
Christine Fink ist Director People & Organization bei cosnova Beauty und seit zwei Jahrzehnten im Unternehmen. Credit: cosnova

Welche Herausforderungen siehst du in der Arbeitswelt?

„Der Begriff ‚New Work‘ sollte mit Leben gefüllt, statt nur diskutiert werden. Arbeitgeber müssen mutig neue Arbeitsmodelle implementieren und gleichzeitig achtsam mit den Bedürfnissen und Wertevorstellungen ihrer Mitarbeitenden umgehen. Wir haben kürzlich eine repräsentative Bevölkerungsumfrage* durchgeführt.

Sie zeigt, dass für viele Erwerbstätige die Werte des Unternehmens mit den eigenen übereinstimmen müssen, um sich mental wohlzufühlen. Die mentale Gesundheit ist der zentrale Punkt: Geht es den Menschen gut, sind sie produktiver, andernfalls hemmt sie das.

Rund 40 Prozent* nennen einen offenen und vertrauensvollen Führungsstil als wichtigsten Einflussfaktor auf ihre mentale Gesundheit am Arbeitsplatz. Das verdeutlicht, wie entscheidend dieser Aspekt ist. Deshalb ist es unser zentrales Anliegen, auch über psychische Gesundheit offen zu sprechen.“

Welche Lösungen gibt es bei cosnova, um die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden zu stärken?

„Wir haben einen hohen Frauenanteil. Deshalb bieten wir Arbeitsmodelle an, die eine mögliche Doppelbelastung erwerbstätiger Mütter berücksichtigen. Teilzeitarbeit ist bei uns fester Bestandteil der Unternehmenskultur.

Kürzlich haben wir die App Mindance für mentale Gesundheit eingeführt. Mitarbeitende haben damit die Möglichkeit, an Coachings und Online-Seminaren teilzunehmen sowie individuelle Inhalte für ihre jeweilige Situation zu finden.

Bei Tandemmodellen, die wir anbieten, teilen sich zwei Personen die Verantwortung und können so auf ihren persönlichen Stärken und Kompetenzen arbeiten und sich gegenseitig unterstützen.“

Wie ist die Resonanz?

„Positiv! Unsere Mitarbeitenden fühlen sich als Menschen wahrgenommen und nicht als bloße Ressourcen. Durch offene Kommunikation und gezielte Schulungen unserer Führungskräfte schaffen wir die Grundlage für das mentale Wohlbefinden im Team und stellen sicher, dass dieser Aspekt stets im Blick bleibt.“

Statistik darüber, wie wichtig verschiedenen Generationen mentale Gesundheit im Job ist.
Vor allem Gen Z und Millenials legen Wert auf mentale Gesundheit am Arbeitsplatz. Credit: cosnova

Was sagt dein Blick in die Zukunft?

„Die wachsende Bedeutung der Generation Z wird die Arbeitswelt weiter verändern. Diese Generation legt großen Wert auf faire Behandlung und trennt Arbeits- und Privatleben klar voneinander.

Für sie hat Work-Life-Balance einen viel höheren Stellenwert als für frühere Generationen. Unternehmen, die sich nicht an diese veränderten Bedürfnisse und Erwartungen anpassen, werden langfristig an Wettbewerbsfähigkeit verlieren.“

Wir merken im Gespräch mit Christine: cosnova Beauty sieht im Wandel vor allem Chancen – und zwar Chancen, Mitarbeitenden mehr zu bieten als nur einen Arbeitsplatz. 

*Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von cosnova, an der 2.037 Personen zwischen dem 10. und 11.07.2024 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren 

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