Inhaltsverzeichnis
- Die Vorteile von selbst gemachten Bonbons
- Zubehör für selbst gemachte Bonbons
- Grundrezept für Fruchtbonbons
- Grundrezept für Sahnebonbons
- Hustenbonbons selber machen
- Bonbons oder Lutscher selber machen?
- Bonbons gießen, brechen oder ziehen?
- Seidenkissenbonbons selber machen
- So könnt ihr eure Bonbons aufbewahren
- Mehr DIY-Geschenkideen für Naschkatzen gibt’s hier:
Beim Thema „Bonbons selber machen“ muss ich immer an die ‚Gummibärenbande‘-Folge denken, in der drei der Bärchis so viel pinke Sahnebonbonmasse produzieren, dass das Schloss fast aus allen Nähten platzt. Das Ganze sah extrem lecker aus, war aber gleichzeitig etwas abschreckend.
Zum Glück ist es in der Realität so, dass man Bonbons selber machen kann, ohne danach die Küche renovieren zu müssen. Versprochen.
Die Vorteile von selbst gemachten Bonbons
Das selber Gießen oder Ziehen von Bonbons hat viele Vorteile: Die Lutschbonbons sind frei von künstlichen Zusatzstoffen. Zudem könnt ihr selbst bestimmen, wie süß oder gesund eure Bonbons sein sollen – freie Geschmacksauswahl on top.
Achtung: Bonbons solltet ihr nicht mit Kindern machen, da der Zucker beim Kochen extrem heiß wird und bei Spritzern oder Berührung zu Verbrennungen führen kann. Wir empfehlen deshalb, beim Bonbon selber machen hitzebeständige Gummihandschuhe zu tragen.
Zubehör für selbst gemachte Bonbons
Um Bonbons selber zu machen, braucht ihr folgendes Zubehör:
- Stielkasserolle aus Edelstahl (hier bei Amazon)
- Zuckerthermometer
- Holzlöffel
- Silikonform für Pralinen oder Eiswürfel (hier bei Amazon)
- Silikonbackmatte (alternativ Backblech mit Backpapier)
- Teigschaber aus Silikon
> Ein Set aus Silikonmatte und -schaber gibt’s hier bei Amazon.
Grundrezept für Fruchtbonbons
Für einfache Fruchtbonbons braucht ihr nur drei Zutaten:
- 250 g Kristallzucker
- 50 g Traubenzucker
- 100 ml Fruchtsaft
Der Traubenzucker gibt den Bonbons die nötige Festigkeit und ist unerlässlich. Bei der Wahl des Saftes seid ihr ganz frei. Beliebt sind Himbeersaft, Erdbeersaft oder Multivitaminsaft. Ihr könnt es aber auch mit Tee versuchen.
Tipp: Etwas „gesünder“ werden die Bonbons, wenn ihr halbe-halbe Zucker und Honig verwendet.
So könnt ihr Fruchtbonbons selber machen:
1. Zutaten in eine Stielkasserolle geben und bei niedriger Hitze aufkochen lassen. So lange mit einem Holzlöffel rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Anschließend die Temperatur erhöhen. Ab jetzt nicht mehr umrühren. Mithilfe des Zuckerthermometers kontrollieren, dass der Sirup nicht heißer als 162 Grad wird. Eine Temperatur von 153 Grad ist perfekt.
2. Inzwischen eine Schüssel mit Eiswasser (kaltes Wasser und einige Eiswürfel) vorbereiten. Sind die 153 Grad erreicht, stellt ihr die Kasserolle mit dem Zuckersirup kurz ins kalte Wasserbad. Dadurch verhindert ihr, dass die Temperatur weiter ansteigt.
3. Silikonmatte oder Silikoneiswürfelform mit Pflanzenöl einfetten. Nun die heiße Bonbonmasse darauf bzw. hinein gießen und abkühlen lassen (Eiswürfelform am besten im Gefrierfach).
Grundrezept für Sahnebonbons
Ihr mögt es lieber cremig? Dann könnt ihr das Fruchtbonbon-Rezept um 40 g Butter erweitern. Die Butter solltet ihr erst zu eurem Zuckersirup dazugeben, wenn die Mischung eine Temperatur von 120 Grad erreicht hat.
Alternativ könnt ihr das folgende Rezept für Sahnebonbons bzw. Karamellbonbons ausprobieren.
Ihr braucht diese Zutaten:
- 200 g Kristallzucker
- 250 ml Schlagsahne
- 20 g Butter
- optional: 1 TL Vanilleextrakt
Die Zubereitung funktioniert wie bei Fruchtbonbons. Mit dem Unterschied, dass ihr die Butter erst dazugebt, wenn der Zucker geschmolzen ist.
Selbst gemachte Sahnebonbons sind in der Regel weicher als Fruchtbonbons, sodass ihr sie nach dem Abkühlen leicht mit einem Messer in Stücke schneiden könnt.
Hustenbonbons selber machen
In der Erkältungszeit geht nichts über selbst gemachte Hustenbonbons. Hier setzen wir auf bewährte Hausmittel gegen Hustenreiz wie Honig, Zitronensaft, Ingwer, Salbei, Thymian oder andere wohltuende Kräuter.
Zutaten für Ingwerbonbons gegen Husten:
- 200 g Zucker
- 2 EL Honig (z. B. Thymianhonig)
- 50 g Traubenzucker
- 150 ml Wasser
- Saft einer Zitrone
- daumengroßes Stück frischer Ingwer (geschält und gehackt)
- optional: ein Zweig Thymian
So geht die Zubereitung:
1. Wasser, Ingwer, Zitronensaft und den Thymianzweig in einem Topf aufkochen. Anschließend alles durch ein Sieb abgießen.
2. Zucker und Traubenzucker zu dem gesiebten Sud dazugeben und bei schwacher Hitze in einer Edelstahl-Kasserolle kochen, bis der Zucker geschmolzen ist.
3. Wie zuvor ein Wasserbad vorbereiten. Sobald der Zucker-Ingwer-Sirup eine Temperatur von 153 Grad erreicht hat, kühlt ihr die Kasserolle in der Schüssel mit Eiswasser ab.
4. Ingwerbonbonmischung anschließend in eine gefettete Form füllen und im Kühlschrank zu Bonbons erstarren lassen oder als Ingwer-Drops auf ein eingeöltes Backblech mit Backpapier tropfen.
Bonbons oder Lutscher selber machen?
Das Rezept und die Zubereitung von Bonbons ist im Grunde das Gleiche wie für selbst gemachte Lutscher. Dafür steckt ihr einfach noch einen Cake-Pop-Stiel in eure frisch aufs Backblech gesetzten Bonbon-Drops. Alternativ könnt ihr spezielle Eiswürfelformen mit einer Aussparung für einen Lollistiel verwenden.
Bonbons gießen, brechen oder ziehen?
Bonbons gießen: Für Anfänger empfehlen wir, die Bonbonmasse wie selbst gemachte Pralinen in eine gefettete Silikonform zu gießen. Das macht am wenigsten Arbeit und ihr könnt tolle Formen wie Herzen oder Gummibärchen damit gestalten (hier bei Amazon).
Bonbons brechen: Die Bachblechmethode ist ebenfalls einfach, wenn auch etwas martialisch. Die abgekühlte Masse auf dem Blech oder der Silikonmatte müsst ihr schließlich händisch in mundgerechte Stücke brechen – am besten mit einem Metallschaber.
Tipp: Den Kraftakt spart ihr euch, indem ihr die Bonbonmasse nicht im Ganzen auf die Matte gießt, sondern in kleinen Portionen mit einem Löffel darauf tröpfelt.
Bonbons ziehen: Schwieriger wird es bei sogenannten Seidenkissenbonbons. Die Bonbonmasse wird im heißen Zustand geknetet und zu einem Strang gezogen. Dadurch entsteht ein seidig-weißer Glanz. Anschließend schneidet man die Bonbons mit einer gefetteten Schere in kleine Stücke, die aussehen wie Kissen. Daher der Name.
Durch unterschiedlich eingefärbte Bonbonstränge lassen sich bunte Streifenbonbons zaubern. Noch kunstvoller sind die fantasievollen „Rocks-Bonbons“, die in der Mitte kleine Motive oder sogar Schriftzüge haben können. Dafür muss man allerdings schon ein echter Bonbonbäckermeister sein.
Seidenkissenbonbons selber machen
Ihr wollt euch an die Königsklasse der Bonbons heranwagen und Seidenkissenbonbons selber machen? Dann geht nach dem Kochen normaler Frucht-, Sahne- oder Hustenbonbons folgende Schritte durch:
1. Während die Bonbonmasse eine kurze Pause im Eiswasser macht, zieht ihr euch hitzefeste Gummihandschuhe oder Glattlederhandschuhe an – denn bei Seidenkissenbonbons kommt ihr in Berührung mit der heißen Zuckermasse.
2. Gießt die Bonbonmasse vorsichtig auf die eingefettete Silikonmatte. Jetzt ist Schnellsein gefragt! Für mehrfarbige Bonbons teilt ihr die Mischung in zwei oder mehrere Portionen. Mit einem Silikonschaber rollt ihr die flüssige Masse hin und her, bis sie fester wird und sich teigartig verformen lässt.
3. Teile, die weiß bleiben sollen, knetet ihr mit den Händen so lange durch, bis der Bonbonteig durch die eingearbeitete Luft weiß schimmert. In die anderen Bonbonteile arbeitet ihr nach Wunsch Lebensmittelfarbe (hier bei Amazon) ein. Wer mag, kann auch flüssige Backaromen (hier bei Amazon) zufügen und unterschiedliche Geschmackskombinationen schaffen.
4. Nun geht’s ans Rollen – aber schnell! Denn sind die einzelnen Bonbonstränge zu stark abgekühlt, haften sie nicht mehr zusammen. Für Streifenbonbons legt ihr mehrere dünne Farbstränge von allen Seiten längs um den dicken Grundstrang. Die Stränge verbindet ihr durch eine rasche Rollbewegung über die Antihaftmatte. Für bunte Spiralbonbons verdreht ihr die Bonbonrolle zusätzlich.
Tipp: Lassen sich die Bonbonstränge nicht mehr verbinden, könnt ihr sie mit etwas Wasser und einem Silikonpinsel benetzen, um sie klebriger zu machen.
5. Den fertigen Bonbonstrang schneidet ihr mit einer eingeölten Schere in kleine Happen. Sollten sie jetzt noch formbar sein, könnt ihr daraus mit dem Handballen kugelrunde Bonbons rollen.
Tipp: Dünne Bonbonstangen könnt ihr am Stück lassen. Biegt ihr den oberen Strang leicht um, erhaltet ihr gestreifte Zuckerstangen für Weihnachten.
Schnelle Bonbons ziehen: Im Video bekommt ihr einen Eindruck
So könnt ihr eure Bonbons aufbewahren
Damit die fertigen Bonbons nicht zusammenkleben, bestäubt oder wälzt ihr sie einfach in etwas Puderzucker. Danach könnt ihr sie in einer luftdicht verschlossenen Dose aufbewahren.
Noch dekorativer: Eine gläserne Bonboniere – bunt gefüllt nicht nur der Star einer jeden Candy Bar, sondern auch ein geniales DIY-Geschenk aus der Küche.
Tipp: Wollt ihr die selbst gemachten Bonbons lieber einzeln verpacken, möchten wir euch zum Einwickeln nachhaltiges Verpackungsmaterial aus Wachspapier statt Frischhaltefolie ans Herz legen.
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