Mit seinem kuriosen Namen hat uns die Eierschecke bereits überzeugt – und auch geschmacklich kriegen wir nicht genug von dem fluffigen Traditionsgebäck aus Sachsen.
Doch woher kommt der Name eigentlich? Im 14. Jahrhundert war die „Schecke“ eine Art von Männerkleidung, die aus einem dreiviertellangen Gewand bestand. Oftmals wurde das Outfit durch einen Hüftgürtel ergänzt, der die Kleidung optisch in zwei Hälften aufteilte.
Diese drei Lagen – also obere Kleidungshälfte, Gürtel, untere Kleidungshälfte – wurden auf den Kuchen übertragen: Die oberste Schicht, „Scheckenmasse“ genannt, besteht aus einer fluffigen Ei-Pudding-Mischung. In der Mitte des Kuchens befindet sich eine cremige Quark-Schicht, der „Gürtel“ des Kuchens. Die unterste Schicht besteht aus Teig und bildet den Boden des Kuchens. Hättet ihr’s gewusst?
Dresdner Eierschecken: Rezept für fluffigen Kuchen
Dresdner Eierschecken gibt in ihrer heutigen Form – mit der typischen dicken Eiermasse – seit etwa 1925. Ursprünglich wurde die Eierschecke vor allem von den wohlhabenden Bürger*innen Dresdens verzehrt, heute kennt und liebt man sie aber in vielen Teilen Deutschlands. Der Kuchen war auch in der DDR sehr beliebt!
Ein einheitliches Rezept gibt es nicht, denn jeder Bäcker hat sein eigenes Geheimrezept für den fluffigen Kuchen. Besonders lecker ist die Eierschecke zu einer warmen Tasse Kaffee – ganz im Sinne der sächsischen Kaffeehauskultur.
Diese Zutaten benötigt ihr:
Für den Boden
- 150 g Mehl
- 70 g Zucker
- 50 g weiche Butter
- 1 mittelgroßes Ei
- 1 Teelöffel Backpulver
- Etwas abgeriebene Zitronenschale
Für die Quarkmasse
- 500 g Magerquark
- 250 g Zucker
- 20 g weiche Butter
- 1 mittelgroßes Ei
- 1 Esslöffel Mehl
- Optional: Das Mark einer Vanilleschote
Für die „Scheckenmasse“
- 5 mittelgroße Eier
- 200 g weiche Butter
- 2 Esslöffel Zucker
- 2 Esslöffel Speisestärke
- 1 Päckchen Vanille-Puddingpulver
- 500 ml Milch
- Etwas Salz
So gelingt das beliebte Traditionsgebäck:
1. Teig zubereiten
Mischt in einer großen Rührschüssel das Mehl mit dem Backpulver. Gebt Butter, Zucker, Zitronenschale und das Ei hinzu. Verknetet alles zu einem Teig.
Formt den Teig zu einer Kugel und wickelt ihn dann in Frischhaltefolie ein. Stellt ihn für etwa eine halbe Stunde kalt.
2. Quarkfüllung vorbereiten
Kocht den Pudding nach Packungsanleitung. Entnehmt zwei Esslöffel Pudding und lasst sie in einer separaten Schüssel abkühlen.
Mischt den Quark mit den zwei vorbereiteten Esslöffeln Pudding, dem Ei, dem Zucker, der Butter und dem Esslöffel Mehl. Für eine zusätzliche feine Vanillenote in der Quarkmasse könnt ihr das Mark einer Vanilleschote hinzugeben.
3. Eierschecke mischen
Trennt eure fünf Eier und stellt das Eiweiß zur Seite. Verrührt in einer separaten Schüssel nun Eigelb, Zucker, den restlichen Pudding, Butter und die Speisestärke.
Schlagt Eiweiß und eine Prise Salz mit eurem Handrührgerät oder einem Rührbesen steif. Hebt den Eischnee dann vorsichtig unter das Eigelb-Gemisch.
4. Kuchen fertigstellen
Rollt euren gekühlten Teig aus und bedeckt den Boden einer eingefetteten Springform damit. Formt einen kleinen Rand an den Seiten. Verteilt eure Quarkmasse gleichmäßig auf der Teigschicht. Gebt als Nächstes das Eierschecken-Gemisch auf den Quark. Streicht es sanft glatt.
Backt eure Dresdner Eierschecke bei 175 °C (Ober-Unter-Hitze) für etwa 60 Minuten. Achtet dabei auf die Oberfläche. Wird sie zu dunkel, deckt ihr den Kuchen am besten für die letzten 15 Minuten mit Backpapier ab.
Lasst den Kuchen nach der Backzeit für eine Stunde bei geschlossener Backofentür ziehen. Stellt ihn, wenn er etwas abgekühlt ist, in den Kühlschrank. Entfernt die Kuchenform erst am nächsten Tag!
Schneidet den abgekühlten Kuchen in Stücke und bestreut ihn zum Servieren mit etwas Zucker.
Solltet ihr keine passende Springform haben, könnt ihr die Eierschecke auch auf einem Blech backen und in eckige Stücke schneiden.
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