Ich muss zugeben. Bis vor ein paar Jahren war ich absolut kein Kürbis-Fan. Egal ob als Suppe oder als festes Gemüse im Auflauf, irgendwie war mir das orange Fruchtgemüse nicht geheuer.
Gut zu wissen: Kürbisse gehören zu den sogenannten „Fruchtgemüsen“. Da er sich aus den bestäubten Blüten einer Pflanze entwickelt, ist er botanisch gesehen eine Frucht. Da er aber nur einjährig kultiviert wird, gehört er lebensmitteltechnisch gesehen zu dem Gemüse. Aufgrund dieser nicht eindeutigen Zuordnung hat man sich für die Form „Fruchtgemüse“ entschieden.
Doch mit der Zeit hat sich scheinbar mein Geschmack verändert und ohne Kürbis wäre der Herbst für mich kein richtiger Herbst. Dabei gehört die klassische Kürbissuppe zu meinen absoluten Favoriten.
Während ich zu Beginn immer zum Klassiker, dem Hokkaido, gegriffen habe, bin ich jetzt auch immer mehr in den Genuss anderer Kürbissorten gekommen. Dabei sind mir auch so einige, für mich unbekannte Sorten, auf den Tisch gekommen.
Damit euch das nicht passiert, stellen wir euch die beliebtesten Kürbissorten einmal vor und erklären euch, wofür ihr sie am besten nutzen könnt. Und Achtung: Nicht jeder Kürbis darf gegessen werden!
Hokkaido: Der Kürbis-Klassiker
Zu den beliebtesten Speisekürbissen gehört der Hokkaido. Im Supermarktregal ist der Klassiker im Herbst in großen Mengen zu finden. Kein Wunder, denn der Hokkaido lässt sich vielseitig verarbeiten.
Er ist besonders mild im Geschmack und kann inklusive Schale zubereitet werden. Mit seinen 1 bis 3 kg und einem Durchmesser von etwa 15 bis 25 cm gehört er zu den mittelgroßen Kürbissen.
Spaghetti-Kürbis: Der Nudel-Nachahmer
Der Spaghetti-Kürbis macht seinem Namen alle Ehre. Aber nur, wenn man ihn aufschneidet. Denn erst im Inneren zeigt sich, woher der Kürbis seinen Namen hat. Das Fruchtfleisch ähnelt im gegarten Zustand nämlich Spaghetti.
Der Kürbis, dessen Schale auch mitgegessen werden kann, schmeckt mild und leicht nussig. Häufig wird er zur Zubereitung von Aufläufen genutzt. Ansonsten könnt ihr ihn wie Pasta verwenden, z. Bsp. mit Käse überbacken oder als Bolognese-Variante.
Muskatkürbis: Geschmacklich lecker
Der Muskatkürbis macht seinem Namen alle Ehre, denn geschmacklich ist dieser Speisekürbis ein echter Leckerbissen. Das Fruchtfleisch schmeckt nussig-süß mit einer leichten Muskatnote.
Sein Geschmack ist besonders intensiv und entfaltet sich am besten, wenn er im Gegensatz zu den anderen noch nicht ganz reif ist. Da sie deutlich weniger Kerne als seine Verwandten hat, ist der Muskatkürbis einfacher zu verarbeiten.
Butternut-Kürbis: Weich und süß
Der Butternut-Kürbis ist hier in Deutschland fast ebenso beliebt wie der Hokkaido. Er fällt durch seine Birnenform besonders auf und überzeugt durch seinen buttrigen, leicht süßen Geschmack.
Das Fruchtfleisch ist besonders zart und weich und lässt sich gut verarbeiten. Besonders für Suppen oder Kürbispüree eignet sich der Butternut perfekt. Die Schale muss vor der Zubereitung jedoch entfernt werden.
Sweet Dumpling: Der dekorative Speisekürbis
Der Sweet Dumpling sieht aufgrund seiner gestreiften Schale besonders dekorativ aus. Da es sich um einen Minikürbis mit 8 bis 12 cm Durchmesser handelt, lässt er sich auch gut im Herbst als Deko aufstellen.
Trotz seiner dekorativen Optik kann der Sweet Dumpling gegessen werden. Aufgrund seines Geschmacks, der leicht süßlich ist und an Esskastanien erinnert, gehört er zu den Kürbissorten, die besonders lecker sind. Außerdem hat der Sweet Dumpling den Vorteil, dass er nicht geschält werden muss.
Jack O´Lantern: Gruselige Halloween-Deko
Den Jack O´Lantern werden wahrscheinlich die meisten als klassische Halloween-Deko kennen. Als gruselige Fratzen-Laterne ziert der orange Riese Ende Oktober viele Hauseingänge.
Kein Wunder, irgendwie wirkt der riesige, hohle Kürbis auch echt gruselig. Während der hohle Kürbis überwiegend als Deko endet, kann das Fruchtfleisch selbst gegessen werden. Leider ist er nicht sehr aromatisch. Als Suppe schmeckt er aber trotzdem gut.
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Zierkürbisse: Dekorativ, aber giftig
Zierkürbisse sehen durch ihr außergewöhnliches Aussehen sehr dekorativ aus. Und genau dafür sollten sie auch nur genutzt werden. Zierkürbisse sind nämlich giftig. Sie enthalten Bitterstoffe, sogenannte Cucurbitacine, die schon in kleinen Mengen zu Magen-Darm-Problemen führen können.
Verzehrt man eine größere Menge davon, kann dies sogar tödlich enden. Also lieber liegen lassen und einfach nur angucken.
Hinweis: Ob es sich um Speise- oder Zierkürbisse handelt, zeigt meistens ein Hinweisschild am Verkaufsstand. Im Zweifel solltet ihr nachfragen.
Ihr sucht Rezeptideen für Kürbisse? Hier kommen ein paar Lesetipps: