Leipziger Räbchen gehören zu den ältesten Gebäckspezialitäten Sachsens. Das Traditionsrezept entstand im 18. Jahrhundert in Leipzig und wird bis heute in vielen Gaststätten der Stadt serviert.

Der in Fett ausgebackene Leckerbissen reflektiert den vergleichsweise hohen Lebensstandard der früheren Leipziger. Die damals recht teuren Zutaten, Dörrpflaumen und Marzipan, und die Art der Zubereitung, machen die Bällchen eindeutig zu einem Gericht der gutbürgerlichen Küche.

Alternatives Rezept im Video: Pflaumen-Tarte

Leckerbissen aus Sachsen: Leipziger Räbchen

Schnelle Pflaumentarte: Einfaches Rezept mit Mürbeteigboden

Ein Gedicht für Naschkatzen: Rezept für Leipziger Räbchen

Leipziger Räbchen bestehen aus einer Trockenpflaume, die mit Marzipan gefüllt wird. Die Frucht wird danach in Teig gewendet und in heißem Fett ausgebacken.

Serviert wird der Krapfen warm, in Zimt-Zucker gewälzt und mit etwas Puderzucker garniert. Vanillesauce macht die Süßspeisen-Spezialität zu einem besonders cremigen Leckerbissen.

Hier findet ihr das Rezept für 8 Portionen:

Zutaten für die Füllung

40 Trockenpflaumen (ca. 400-500 g), möglichst fest
150 g Marzipan

Für den Teig

1 mittelgroßes Ei, getrennt
6 Esslöffel Zucker
1 gehäufter Esslöffel Butter
125 g Weizenmehl
125 ml Weizenbier
Etwas Salz
Optional: Ein wenig abgeriebene Zitronenschale
Optional: Vanilleschote

Zum Ausbacken

1 kg Butterschmalz

Zum Servieren

Zimt und Zucker
Puderzucker
Vanillesauce oder Schlagsahne

So einfach gelingt die Zubereitung:

Pflaumen präparieren

1. Knetet eure Marzipanmasse auf einem Arbeitsbrett gut durch. Formt sie dann zu einer langen, schmalen Rolle und schneidet sie in kleine Stücke. Die Marzipanstücke sollten der Anzahl eurer Pflaumen entsprechen.

2. Schneidet die Trockenpflaumen auf und entfernt die Kerne. Platziert danach das Marzipanstück in der Mitte des Obsts.

Teig zubereiten

1. Gebt die Butter in einen kleinen Topf. Lasst sie bei niedriger Temperatur schmelzen.

2. Gebt das Eiweiß mit einer Prise Salz in eine Rührschüssel und schlagt sie mithilfe eures Handrührgeräts oder eines Schneebesens zu steifem Eischnee.

3. Kombiniert in einer anderen Schüssel das Eigelb mit dem Zucker, der abgeriebenen Zitronenschale und dem Mark der Vanilleschote. Schlagt es cremig auf.

4. Gebt die geschmolzene Butter aus dem Topf hinzu. Rührt das Weißbier ein und hebt anschließend das Mehl unter.

5. Gebt das geschlagene Eiweiß hinzu und vermischt es vorsichtig mit dem restlichen Teig.

Räbchen ausbacken

1. Erhitzt das Butterschmalz in einem Topf gemächlich auf 175° C.

2. Wälzt eure gefüllten Pflaumen im Bierteig und backt sie im heißen Schmalz für zwei Minuten goldbraun aus. Nach zwei Minuten dreht ihr die Bällchen und backt sie auch auf der anderen Seite für etwa zwei Minuten.

3. Nehmt die Krapfen mit einer Kelle oder einer Zange aus dem heißen Fett. Legt sie kurz auf Küchenpapier, um das Fett abtropfen zu lassen.

4. Mischt etwas Zucker mit Zimt. Wälzt die Räbchen in der Mischung.

Servieren

1. Die Süßspeise wird warm serviert. Halbiert die Teigbällchen deshalb möglichst flott und richtet sie dann auf Tellern an.

2. Garniert die Räbchen mit etwas Puderzucker und serviert sie mit Vanillesauce oder geschlagener Sahne.

Tipp: Das sächsische Traditionsgericht schmeckt auch mit etwas Vanilleeis und frischen Früchten vorzüglich!

Übrigens, wer Dörrpflaumen überhaupt nicht mag, kann das Rezept auch mit frischen gezuckerten Pflaumen probieren. Dann wird es besonders saftig.

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Viel Spaß beim Nachbacken und Genießen! Schickt uns gerne ein Foto eurer fertigen Räbchen auf Instagram oder Facebook – wir freuen uns immer, von euch zu hören.