Die Bilder von leeren Supermarktregalen während der Corona-Pandemie sind vielen von uns noch präsent: Toilettenpapier, Mehl und Hefe wurden plötzlich zu begehrten Mangelwaren.
Diese Erfahrungen haben gezeigt, wie wichtig es ist, auf unvorhergesehene Situationen vorbereitet zu sein. Angesichts aktueller globaler Herausforderungen empfiehlt die Europäische Union nun, einen Notfallvorrat anzulegen, um für mögliche Krisen gewappnet zu sein.
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Für den Ernstfall gerüstet – was die EU empfiehlt
Die EU spricht sich für einen Lebensmittel- und Gebrauchsvorrat für mindestens drei Tage aus. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) geht sogar noch weiter und rät zu Vorräten für zehn Tage pro Person. Und das bedeutet: keine Palette Dosensuppen im Keller, sondern durchdachte Basics, die im Zweifel nahrhaft, lange haltbar und vielseitig einsetzbar sind.
Das gehört laut BBK dazu (pro Person):
- 20 Liter Flüssigkeit – am besten Wasser, ein Teil davon zum Kochen.
- 3,5 kg Getreideprodukte wie Reis, Nudeln, Haferflocken, Knäckebrot oder auch Kartoffeln.
- 4 kg Gemüse & Hülsenfrüchte – hier greifen viele zu Konserven, aber auch getrocknete Linsen oder Erbsen eignen sich.
- 2,5 kg Obst & Nüsse – ebenfalls gut in getrockneter oder konservierter Form.
- 2,6 kg Milchprodukte, z. B. H-Milch, haltbarer Käse oder Milchpulver.
- 1,5 kg Fisch, Fleisch oder Eier – für Vegetarier*innen eignet sich auch Volleipulver oder pflanzliche Alternativen.
- Etwa 350 g Öle & Fette – zum Kochen, aber auch zur Kalorienversorgung.
- Sonstiges nach Belieben z. B. Zucker, Süßstoff, Honig, Marmelade, Schokolade, Jodsalz, Fertiggerichte (z. B. Ravioli, getrocknete Tortellini, Fertigsuppen), Kartoffeltrockenprodukte (z. B. Kartoffelbrei), Mehl, Instantbrühe, Kakaopulver, Hartkekse, Salzstangen.
Und was ist mit dem Rest?
Natürlich geht’s nicht nur ums Essen. Wer für einen Notfall vorbereitet sein will, sollte auch an Hygieneartikel, Medikamente und Dokumente denken. Eine kleine Hausapotheke, Taschenlampen mit Batterien, Powerbank, etwas Bargeld, eine Dokumentenmappe mit den wichtigsten Unterlagen (am besten auch als Kopie) – all das kann im Notfall Gold wert sein.
Besonders hilfreich ist hier die persönliche Checkliste des BBK, die auch auf Situationen wie Stromausfall oder eine Evakuierung vorbereitet. Dinge wie warme Kleidung, ein Dosenöffner, Trinkbecher, Taschenmesser und sogar eine Schlafmöglichkeit wie eine Wolldecke oder ein Schlafsack gehören ebenfalls dazu.
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Was du sonst noch tun kannst
Neben einem Grundvorrat lohnt es sich, regelmäßig zu kontrollieren, was davon abläuft und was du nachkaufen solltest. Dabei gilt: Nur Dinge einlagern, die du im Alltag auch wirklich nutzt. Wer nie Bohnen isst, wird sie auch in der Krise nicht plötzlich lieben.
Und: Denk auch an deine persönliche Situation. Hast du Kinder? Haustiere? Nimm auch ihre Bedürfnisse in die Planung auf. Wer regelmäßig Medikamente nimmt, sollte diese so organisieren, dass ein Puffer von mindestens einigen Tagen vorhanden ist.
Vorsorgen ohne Panik
Krisenvorsorge bedeutet nicht, sich mit Angst zu bevorraten – sondern mit Verstand. Die EU möchte ein Bewusstsein dafür schaffen, dass jede*r einzelne von uns Teil einer starken, widerstandsfähigen Gesellschaft ist. Es geht nicht darum, Keller vollzustopfen, sondern darum, klug und vorausschauend zu handeln.
Und Hand aufs Herz: Ein paar extra Packungen Nudeln, Wasser und ein Taschenradio schaden auch im Alltag nicht – egal, ob ein Notfall eintritt oder du einfach mal vergessen hast, einkaufen zu gehen.
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