‚Raw Food‘, also rohes, ungekochtes Essen, liegt schon seit längerer Zeit voll im Trend. Die Anhänger der sogenannten ‚Raw Food‘-Bewegung ernähren sich rein vegan und nur von ungekochten Speisen. Das bedeutet, sie verzichten komplett auf tierische Lebensmittel, auch auf Eier und Milchprodukte – und eben darauf, ihr Essen zu erhitzen, denn dann wäre es ja nicht mehr ‚raw‘, sondern verarbeitet.
Doch welcher Gedanke steckt genau dahinter, die Entscheidung zu treffen, nur noch ‚Raw Food‘, sprich Rohkost zu essen? Zum einen ist es die Überzeugung, dass beim Erhitzen von Lebensmitteln Inhaltsstoffe zerstört werden, die dem Körper dann nicht mehr zur Verfügung stehen und ihm nicht all die Energie liefern können, die er braucht. Zum anderen probieren viele Menschen, die unter schweren Allergien leiden, die Rohkost-Ernährungsumstellung für ihre Gesundheit aus. Ein weiterer Grund, sich zumindest eine gewisse Zeit ausschließlich von ‚Raw Food‘ zu ernähren, ist eine Diät, sprich der Wunsch abzunehmen.
Wird ‚Raw Food‘ nicht irgendwann langweilig und einseitig?
Wer sich für dafür interessiert, seine Ernährung langfristig oder für einen bestimmten Zeitraum auf ‚Raw Food‘ umzustellen, der befürchtet zunächst sicherlich, dass die Mahlzeiten ziemlich schnell ziemlich einseitig aussehen könnten. Tagein tagaus morgens, mittags und abends Rohkostplatten mit veganen Dips? Karotten- und Gurkensticks en masse und zwischendurch vielleicht mal ein bisschen (Trocken-)Obst, Nüsse, Samen, Sprossen und dauernd Salat? Ja – diese Dinge werden bei einer Rohkost-basierten Ernährung sicher sehr häufig auf den Tisch kommen.
Aber darüber hinaus gibt es noch sehr viel mehr – und auf Vielfalt bei der Ernährung zu schauen, ist für Veganer (und somit auch ‚Raw Food‘-Anhänger) sowieso oberstes Gebot, denn sie müssen mehr als andere darauf achten, dass sie keine Mangelerscheinungen bekommen. Ein guter Weg, alles im Blick und grünen Bereich zu behalten, ist, sich mit den Inhaltsstoffen von Lebensmitteln genau auseinanderzusetzen und gelegentlich Blutkontrollen beim Arzt durchführen zu lassen.
Wer jetzt Lust hat, mal zu gucken wie vielseitig ‚Raw Food‘-Rezepte sein können, für den kommt hier unser absoluter Favorit:
‚Raw Food‘-Rezepte: Zucchini-Nudeln mit Pesto
Zutaten (4 Portionen):
- 4 kleine Zucchini
- 2 Tassen frische Basilikum-Blätter
- 2 Knoblauchzehen
- 1/3 Tasse kaltgepresstes Olivenöl
- 1 Handvoll Pinienkerne oder Mandeln
- 2 TL frisch gepresster Zitronensaft
- 2 Tassen süße Kirschtomaten
- Salz & Pfeffer
Zubereitung:
Die Tomaten halbieren, in ein Schälchen legen, mit ein paar Tropfen Olivenöl sowie Salz und Pfeffer würzen, dann beiseite stellen. Die Zucchini sehr gut abwaschen, die Enden abschneiden und wegwerfen. Dann schneidet ihr die Zucchini mit einem scharfen Messer oder einem Spiralschneider in Spaghetti-Form. Als nächstes gebt ihr die gewaschenen Basilikum-Blätter, die geschälten Knoblauchzehen und die Pinienkerne / Mandeln in einen Mixer, mixt sie einmal kurz durch und gießt dann vorsichtig, während ihr auf kleinster Stufe weitermixt, in einem konstanten Strahl das Olivenöl dazu.
Jetzt gebt ihr den Zitronensaft dazu, rührt alles mit einem Löffel zusammen (auch die Reste vom Rand), mixt alles nochmal gut durch und schmeckt das Pesto anschließend mit Salz und Pfeffer ab. Vermengt die Zucchini-Nudeln mit dem Pesto, schmeckt eventuell noch mal mit Salz und Pfeffer ab, verteilt alles auf 4 tiefe Teller und dekoriert anschließend mit den Kirschtomaten-Hälften. Guten Appetit!