Guter Sex ist von vielen Faktoren abhängig. Klar wünschen sich die meisten von uns guten Sex, doch manche Dinge haben wir einfach nicht in der Hand. Selbst wenn man auf einer Wellenlänge ist und man sich gegenseitig attraktiv findet, kann der Sex trotzdem manchmal in die Hose gehen. Nervosität, Unsicherheit oder fehlende Kommunikation können das Erlebnis schnell zu einer Enttäuschung werden lassen.
Doch tatsächlich gibt es einen ausschlaggebenden Faktor, der dafür sorgt, dass wir guten Sex haben. Zu diesem Ergebnis kamen jedenfalls Wissenschaftler*innen des King’s College. Wir verraten dir, um was es sich dabei genau handelt.
Neue Studie deckt auf
Guter Sex ist von vielen Faktoren abhängig. Dazu zählt zum Beispiel die körperliche Anziehungskraft oder auch ob man zum Orgasmus kommt oder nicht (was beides völlig okay ist!). Auch wie man sich mit seinem Gegenüber generell versteht und tief die Bindung zwischen beiden Partner*innen ist, spielt eine große Rolle.
Doch eine Charaktereigenschaft wird bei gutem Sex häufig vergessen – dabei handelt es sich dabei um ein ziemlich offensichtliches Merkmal.
Empathie führt zu besserem Sex
Britische Wissenschaftler*innen haben dazu eine Studie beauftragt und rund 2.000 weibliche Zwillingspaare befragt. Die Ergebnisse wurden anschließend im Journal of Sexual Medicine veröffentlicht und haben vermutlich den ein oder anderen zum Staunen gebracht.
Das Ergebnis: Emotionale Intelligenz spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um das sexuelle Lustempfinden geht. Probandinnen, die als besonders empathisch galten, hatten im Umkehrschluss besseren Sex und auch mehr Orgasmen.
Vorteil: Empathie in allen Lebenslagen
Doch nicht nur beim Sex: Auch im Alltag ist Empathie für uns von Vorteil. Denn wer empathisch ist, dem fällt es leicht, Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu schließen. Gleichzeitig fungiert die Empathie als Motor, wenn es um Zivilcourage geht.
Schon kleine Kinder im Alter von 18 Monaten versuchen ihre traurig wirkenden Eltern zu trösten. Im Alter von 5 bis 6 Jahren können Kinder komplexere Denkprozesse erfassen und handeln.
Empathie lernen: 3 Tipps
Manche Menschen, etwa Narzist*innen oder Soziopath*innen, haben Schwierigkeiten damit, sich in andere hineinzuversetzen. Hier ist es sinnvoll, einen ärztlichen Rat heranzuziehen. Alle anderen Menschen können ihre Empathie durch folgende Maßnahmen erweitern:
1. Aktiv zuhören
Wer seinem Gegenüber aktiv zuhört, hat schon einmal die Hälfte der Arbeit geleistet. Manchmal schweifen wir in einem Gespräch ab und überlegen währenddessen schon, was wir als Nächstes sagen wollen. Stattdessen sollten wir die andere Person lieber aussprechen lassen und aktives Zuhören erlernen.
2. Fragen stellen
Oft fehlt uns die Vorstellung dessen, wie sich unser Gegenüber gerade fühlt. Indem wir nachhaken und Fragen stellen, können wir uns besser in die Situation oder das Gefühl hineinversetzen.
3. Gefühle reflektieren
Nachdem man über Situation und die Emotionen Bescheid weiß, wird es Zeit, die Gefühle zu reflektieren. Was macht das Gefühl mit einem? Was geht einem dabei durch den Kopf? All diese Gedanken können helfen, das Gefühl zu verstärken und empathisch zu handeln.
Zu viel Empathie
Natürlich ist Empathie eine gesunde und wertvolle Eigenschaft, doch man sollte auch nicht alles zu nah an sich heranlassen. Wenn jemand zu viel Mitgefühl für andere empfindet, kann das auch negative Gefühle wie Angst, Stress oder Aggressivität auslösen – das haben Studien bestätigt. Deshalb ist es wichtig, ein gesundes Mittelmaß zu finden und sich nicht zu sehr von seinen Gefühlen leiten zu lassen.
Anmerkung zum Schluss: Natürlich ist jede*r von uns anders und hat individuelle Bedürfnisse. Deshalb ist es wichtig, dass man mit seinem Gegenüber kommuniziert und Grenzen respektiert. Den besten Sex habt ihr dann, wenn sich alle Partner*innen wohlfühlen.
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