Am Anfang der Beziehung kann man kaum die Finger voneinander lassen – Lust und Leidenschaft prägen den Beziehungsalltag. Doch besonders in Langzeitbeziehungen können diese Dinge nach einiger Zeit nachlassen. Forschende nennen dieses Phänomen das „Intimität-Lust-Paradoxon“. Durch zunehmende Vertrautheit lässt die magische sexuelle Anziehung nach.
Doch das ist noch kein Grund zur Sorge: Es gibt viel, was ihr für euer Sexleben tun könnt. Es muss also nicht zum so gefürchteten Lust-Verlust kommen. Wir haben ein paar Tipps für euch.
1. Aufeinander eingehen
Eine internationale Studie hat gezeigt: Je mehr jemand das Gefühl hat, dass der Partner oder die Partnerin auf einen eingeht, umso größer und stabiler ist das Verlangen nach dem anderen. Wer also Freud und Leid miteinander teilt und Anteil nimmt am Leben des anderen, der legt damit einen wichtigen Grundstein. Nicht nur für den normalen Beziehungsalltag, sondern besonders auch für das gemeinsame Sexleben.
2. Sex ist mehr als nur der Akt
Wir neigen gerne dazu, unter Sex nur den Akt des Geschlechtsverkehrs an sich zu sehen. Dabei ist er so unendlich viel mehr. Wer das erkannt hat, der macht schon mal grundlegend alles richtig. Wenn ihr also merkt, dass die Lust aufeinander weniger geworden ist, solltet ihr Folgendes tun:
Es gibt vorerst für eine Woche keinen klassischen Geschlechtsverkehr mehr, ja, richtig gelesen. Stattdessen entdeckt ihr euch sexuell noch einmal ganz neu – aber ohne den klassischen Akt! Der Gedanke dahinter: Der Körper bietet so viele erogene Zonen, die man oft gar nicht beachtet, wenn man nur auf Penetration und Koitus hindenkt. Entgeht mal diesem Orgasmus-Druck und macht euren Sex anders, sinnlicher, bewusster.
Klar dürft ihr dann auch wieder übereinander herfallen, aber dieses Neuentdecken von anderen Wegen der Lust ist ungemein wichtig und wird euer Sexleben bereichern. Denn ab da ist viel mehr zwischen euch als Sex. Nicht nur der Akt an sich, sondern auch kleine Berührungen im Alltag, die sexuell aufgeladen und ein Versprechen für mehr sind.
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3. Interessant und neugierig bleiben
Vorsicht vor zu viel Nähe. Das klingt vielleicht paradox in einer Beziehung, aber letztlich ist das „Intimität-Lust-Paradoxon“ ja genauso unsinnig. Nur weil man vertrauter miteinander wird, lässt die Lust nach. Aber scheinbar ist eben das Neuentdecken, das Unbekannte einfach extrem reizvoll für uns.
Und wer seine*n Partner*in nicht mit seinen Befindlichkeiten dauerbesendet, sondern auch mal Dinge für sich behält oder wartet, bis der Partner oder die Partnerin nachfragt, der bleibt auch weiterhin interessant. Klingt doof, funktioniert aber leider so.
Sich die Neugier aufeinander zu bewahren, ist wichtig für das Sexleben. Jedes Paar sollte auch Dinge haben, die es nicht miteinander teilt. Das ist wichtig, um sich gegenseitig zu überraschen und zu inspirieren – auch noch nach Jahren.
4. Sex + Kommunikation = Gold
Beim Sex ist es genau umgekehrt: Nicht Schweigen ist Gold, sondern Reden. Klar kann man Sex auch kaputt reden, und manchmal sollte man es auch einfach tun, ohne groß darüber nachzudenken. Aber eben nicht immer.
Um die Lust aufeinander lebendig zu halten, sollte man auch ganz viel über Sex reden, über Wünsche und Fantasien. Warum sollte man mit dem Partner oder der Partnerin dermaßen viel über den Job, Klodeckel und Einkaufslisten reden, und so wenig über so angenehme Dinge wie Sex?
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5. Macht Sex zum Hobby
Der Appetit kommt beim Essen. Wer nie Sex hat, weil es ständig irgendwie nicht passt, der sollte sich nicht wundern, wenn das Sexleben irgendwann so spannend wie ein trockenes Toastbrot ist oder ganz einschläft. Sex muss man einfach machen, es als gemeinsamen Spaß ansehen. Als Hobby.
Und wie gesagt: Sex haben ist ja nicht immer Penetration und Orgasmus. Da geht noch viel mehr. In diesem Sinne: Einfach mal so, zwischendurch, ein bisschen, Kopfkino und Anmache total. Das hält das Knistern in eurer Beziehung aufrecht und sorgt dafür, dass ihr beide euch begehrt und geliebt fühlt.