Hitzewelle, Sonne satt und ganz viel nackte Haut: Da liegt es doch nah, dass wir gerade jetzt gefühlt viel mehr Lust auf Sex haben als in den kalten Wintermonaten. Und dass wir mit unserem Gefühl gar nicht so falsch liegen, sagt nun auch ein Forscherteam aus Australien.
Im Video: Das sind die wahren Gründe, warum wir Sex haben
Sonne macht glücklich und hot
Klar geht es dabei auch um ein Mehr an nackter Haut. Schließlich kann der ein oder andere Ein- bzw. Anblick ganz schön einheizen. Aber nicht nur das ist der Grund für unsere gesteigerte Lust. Es geht auch wissenschaftlicher: So bekommen wir im Sommer gewöhnlich viel mehr Licht ab und das sorgt dafür, dass mehr von unserem Glückshormon Serotonin gebildet wird.
Gleichzeitig schüttet unser Körper weniger das Schlafhormon Melatonin aus und schon haben wir deutlich mehr Lust auf ein wenig Liebe machen. Bei dieser wunderbaren Hormonmischung kann selbst das gewöhnlich für die Lust zuständige Testosteron nicht ganz mithalten.
Gynäkologen sagen zudem, dass die weiblichen und männlichen Geschlechtsorgane im Sommer besser durchblutet sind. Und noch einen wunderbaren Grund gibt es für mehr Sex im Sommer: Wir sind durch das viele Sonnenlicht und die Sommerzeit einfach entspannter, fühlen uns weniger gestresst. Immerhin steht jetzt auch für viele von uns der lang ersehnte Urlaub im Süden an. Auch das sorgt dafür, dass wir mal wieder vermehrt auf andere Gedanken kommen, nämlich Sex.
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Winter = Eiszeit fürs Sexleben?
Klare Antwort: Nein! Es gibt nämlich auch Wissenschaftler, die genau das Gegenteil behaupten, wie die Forscher des New Yorker St. Francis College. Sie fanden heraus, dass über das Jahr gesehen, der Winter am besten abschneidet, was Sex angeht. Seltsam, oder?
Zum einen begründen die Forscher das mit der Reizüberflutung im Sommer. Hier sieht man ständig nackte Haut und ist dementsprechend fast schon übersättigt. Anders hingegen im Winter: Bei all den verhüllten Körpern sei man absolut ausgehungert, was Nacktheit angeht und die Sehnsucht steigt.
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Laut der Studie, die der Wissenschafts-Blog „The Psychology of Human Sexuality“ vorstellte, ist zudem im Winter der männliche Testosteronspiegel für die vermehrte Lust verantwortlich. Und ähnlich wie in den Sommermonaten, in denen viele von uns mehr Freizeit und Urlaub haben, ist auch in der Winterzeit, vor allem rund um die Feiertage und Silvester, ein Lustanstieg zu vermerken. Einfach, weil wir entspannt sind und mehr Zeit haben.
Last but not least: Die trübe Stimmung an den dunklen Tagen im Winter sei ebenfalls ein Grund für mehr Lust auf Sex, so die Forscher. Klingt unlogisch? Nun, was könnte bei einem Stimmungstief schneller helfen, als ein bisschen Liebe machen?
Auch der Herbst kann sextechnisch mithalten
Und um jetzt völlig für Verwirrung zu sorgen: Auch der Herbst wurde wissenschaftlich untersucht und für sexy befunden. Laut Forschern der Ludwig-Maximilian-Universität München sorgt der Herbst dafür, dass die Bereiche des Gehirns, die für Zärtlichkeit und Lust zuständig sind, stärker durchblutet werden. Zudem steigt der männliche Testosteronspiegel und der weibliche Östrogenspiegel. Beides macht Lust auf Sex. Dazu kommt noch das vermehrt ausgeschüttete Glückhormon Dopamin: Fertig ist der lustvolle Herbst.
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Und das Schöne an all diesen unterschiedlichen Theorien: Wenn wir sowohl im Sommer als auch in Herbst und Winter vermehrt Lust auf Sex haben, ist die Welt doch völlig in Ordnung. Wir glauben einfach allen Forschungsergebnissen und haben das ganze Jahr über jede Menge Spaß. Denn da findet sich doch sicherlich auch noch eine Studie über die berühmten Frühlingsgefühle…