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Laut Studie: Paare mit ähnlichen Eigenschaften sind glücklicher

Frau und Mann im Wald, die sich verliebt angucken und die Augen schließen
© Adobe Stock / lucky pics

Studie zeigt: Paare sind sich eher ähnlich als gegensätzlich

Eine Studie bringt nun ein altbekanntes Sprichwort in Verruf.

Gegensätze ziehen sich an? Von wegen! Eine Studie hat nun bestätigt, dass Paare in vielerlei Hinsichten Ähnlichkeiten aufweisen.

Inhaltsverzeichnis

Wir alle kennen das Sprichwort „Gegensätze ziehen sich an“. Aber wie viel Wahrheit steckt in diesem Sprichwort? Eine Studie aus den USA hat nun herausgefunden, dass sich glückliche Paare ziemlich ähnlich sind. Was genau dahinter steckt und was das für die Liebe bedeutet, erfahrt ihr hier.

Studie: Diese Eigenschaften wurden befragt

Forscher*innen der University of Colorado Boulder haben für die Studie, die vor kurzem in der Fachzeitschrift Nature Human Behavior erschienen ist, fast 80.000 Paare befragt. Unter anderem führten sie dabei eine Analyse von 133 Merkmalen durch, die Aufschluss über Gegensätzlichkeit oder Ähnlichkeit der Paare preisgeben sollte.

Gleichermaßen wurden alte Studien neu aufgezogen und bewertet, die in einem Zeitraum der letzten 100 Jahre durchgeführt wurden. Die Studie hat sich somit auf eine große Zahl an Menschen gestützt, um alle möglichen Faktoren zu berücksichtigen.

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Gemeinsamkeiten ziehen an

Das Erstaunliche: Bei mehr als 80 Prozent der Merkmale stimmten die Paare miteinander überein. Am wichtigsten schienen dabei Faktoren, wie etwa der religiöse Hintergrund oder politische Ansichten zu sein. Aber auch das Bildungsniveau spielte bei der Zugehörigkeit eine große Rolle.

Zudem war auffällig, dass Alkoholtrinkende und rauchende Menschen gerne in Gesellschaft beieinander sind. Auch diejenigen, die einen abstinenten Lebensstil verfolgen, fanden ihre Wege zueinander.

Trotzdem: Gegensätze sind nicht auszuschließen

Einige Faktoren waren jedoch weniger relevant als andere: Erstaunlicherweise spielten weder die Größe, noch das Gewicht eine ausschlaggebende Rolle. Auch medizinische Probleme und Persönlichkeitsmerkmale standen eher im Hintergrund.

Leben in der eigenen „Bubble“

Das Leben in der eigenen sozialen Blase wird dadurch verstärkt. Das ist prinzipiell auch kein Wunder: Denn auch unsere Freundschaften suchen wir nach dem gleichen Prinzip aus. Menschen, die unsere Werte und Vorstellungen vom Leben teilen, sind uns häufig näher als andere.

Unsere Umgebung hat große Auswirkungen auf unser Verhalten und kann einen großen Einfluss auf unseren Charakter haben. Unsere sozio-ökonomische Gruppe prägt unser Weltbild und unsere Selbstwahrnehmung. Auch langjährige Partner*innen können sich mit der Zeit immer ähnlicher werden.

Sobald wir mit einem Schritt aus unserer „social bubble“ austreten, merken wir, dass nicht alle Menschen so ticken wie wir. Deshalb kehren viele wieder zurück zu ihren Wurzeln und schließen sich ihrer herkömmlichen Gruppe an.

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Auswirkungen auf Forschung und Fortpflanzung

Bisher glaubten Forscher*innen, dass kein Muster bei der Paarbildung nachzuweisen ist. „Viele Modelle in der Genetik gehen davon aus, dass die Paarung von Menschen zufällig erfolgt.“, so Matt Keller, Mitautor der Studie. Mit den Erkenntnissen der Studie wird diese Annahme widerlegt.

Denn wenn die Paarbildung selektiv erfolgt, können sich bei der Weitergabe von Genen ganz andere Muster ergeben, als bislang angenommen.

Und das kann auch anderweitige Folgen haben: Denn somit schließen sich immer mehr Paare zusammen, die denselben sozio-ökonomischen Hintergrund haben und zählen dadurch automatisch zur Elite. Ärmere oder benachteiligte Menschen verbleiben in ihrer sozialen Blase und finden dort den Partner oder die Partnerin fürs Leben. Das macht die Schere zwischen Arm und Reich noch größer, als sie bislang ist.

Dennoch wurden für die Studie nicht alle Faktoren gleichermaßen berücksichtigt. Denn für die Untersuchung wurden lediglich heterosexuelle Paare befragt. Anderweitige Beziehungsmodelle könnten sich laut Autor*innen der Studie erheblich unterscheiden. Deshalb führen die Forscher*innen nun eine separate Studie mit gleichgeschlechtlichen Paaren durch.