Wir haben ja schon von so einigen Dating-Trends gehört: Ghosting, Roaching oder Guardrailing sind nur einige davon. Und jetzt kommt ein weiterer Trend dazu, der uns aber richtig gut gefällt. Die Rede ist von „Bae Realing“, ein Begriff, der von der Dating-Plattform „Plenty of Fish“ gemünzt wurde und das Phänomen beschreibt, dass sich Menschen auf ihren Dating-Profilen lieber authentisch und ehrlich präsentieren, als perfekt inszeniert.
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Was genau ist „Bae Realing“?
Der Dating-Trend „Bae Realing“ setzt sich aus verschiedenen Begriffen zusammen. „Bae“ ist eine Abkürzung von „Babe“ oder „Baby“, also ein umgangssprachlicher Kosename. Bei „BeReal“ handelt es sich um eine 2020 erschienene Social Media App, die seine Nutzer einmal am Tag auffordert, innerhalb von 2 Minuten ein Foto mit sowohl der Front- als auch Hauptkamera des Smartphones aufzunehmen. Die Fotos können nachträglich nicht bearbeitet werden, um den User so „real“ / echt wie möglich darzustellen. Mal eben ein Filter drüberlegen, um die Haut glatter erscheinen zu lassen, ist nicht drin.
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Dieser Wunsch, sich online immer authentischer zu zeigen, schwappt mit „Bae Realing“ jetzt auch auf die Partnersuche über. Schluss mit dem perfekt posierten und retuschierten Profilbild! Stattdessen wird es immer angesagter, sich und sein Leben so realitätsnah wie möglich zu präsentieren.
So klappt es mit dem „realen“ Dating-Profil
Insgesamt ist „Bae Realing“ eine erfrischende Abwechslung im manchmal sehr toxischen Dating-Kosmos. Denn endlich geht es nicht länger mehr nur darum, möglichst ansprechend auf einen potenziellen Liebesinteressenten zu wirken, sondern sich bei der Suche nach einem Partner oder Partnerin auch selbst treu zu bleiben.
Alle, die es jedoch seit Jahren gewohnt sind, die eigenen Fotos mal hier, mal da ein bisschen anzupassen, kann der Trend verunsichern. Schließlich hat niemand Lust auf Ablehnung, schon gar nicht, in einer so verletzlichen Situation wie beim (Online-)Dating. Doch sich wirklich authentisch zu zeigen, ermöglicht es einem, auch wenn es Überwindung kostet, wirklich die Menschen zu treffen, die zu einem passen.
Werdet also die mit Filter bearbeiteten Fotos los. Tauscht ein oder zwei eurer Urlaubsfotos gegen ein Bild im Schlafanzug auf dem Sofa aus. Traut euch, das Bild von euch zu benutzen, auf dem ihr so richtig echt und herzlich lacht – auch wenn ihr darauf ein Doppelkinn habt oder eure Haare nicht perfekt sitzen.
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Aber nicht nur Bilder sind von unserem Wunsch, attraktiv auf andere zu wirken, betroffen. Spiegeln eure Angaben zu Hobbys, Lieblingsbücher, Musik und Co. wirklich noch eure Persönlichkeit wider? Oder habt ihr hier und da nur etwas geschrieben, um einen guten Eindruck auf andere zu hinterlassen? Schaut ganz genau hin und nehmt nur das in euer Dating-Profil auf, das wirklich zeigt, wer ihr seid.
Und seht das Ganze mal so: Das perfekte Profil bringt einem rein gar nichts, wenn man sich irgendwann zu einem Date in der Realität trifft und das Gegenüber erwartet, eure inszenierte Online-Version kennenzulernen.