Wir alle kennen sie in irgendeiner Art und Weise: die Verlustangst. Problematisch wird sie, wenn sie im täglichen Leben und vor allem in Liebesbeziehungen überhandnimmt. Ob du womöglich auch unter Verlustängsten leidest, erfährst du hier.
Im Video: Bindungsangst – Was tun, wenn es schwerfällt, Liebe zuzulassen?
Was sind Verlustängste?
Unter Verlustängsten versteht man die Sorge, einen geliebten Menschen zu verlieren. Verlustängste kommen vor allem in Liebesbeziehungen vor, können aber auch in Familienbeziehungen oder Freundschaften auftreten und sich in unterschiedlichen Symptomen und Verhaltensweisen äußern.
Die Ursache liegt dabei meist in der Kindheit. So kann zum Beispiel der frühzeitige Tod eines Elternteils oder die Trennung der Eltern ein Kind derart traumatisieren, dass dieses Kind im Erwachsenenalter Verlustängste entwickelt.
Daran erkennst du, dass du Verlustängste hast:
1. Du suchst ständig nach Bestätigung
Du brauchst ständig Bestätigung von deinem Partner oder deiner Partnerin, indem du ihn oder sie beispielsweise immer wieder fragst, ob du für ihn oder sie noch attraktiv genug bist oder ob du überhaupt geliebt wirst. Außerdem reagierst du häufig beleidigt und abwesend, wenn du das Gefühl hast, nicht genug Aufmerksamkeit zu bekommen.
2. Du willst immer Konflikte vermeiden
Weil deine Angst, einen geliebten Menschen zu verlieren, so groß ist, neigst du dazu, allem zuzustimmen, um Konflikte zu vermeiden. Deine Angst vor Ablehnung und eine mögliche Trennung sind so stark, dass du lieber deine eigenen Bedürfnisse nach hinten stellst, als „Nein“ zu sagen.
3. Du führst On-Off-Beziehungen
Obwohl du weißt, dass eine Beziehung dir nicht guttut, kommst du trotz mehrerer Trennungen nicht von ihm oder ihr los und bleibst lieber in einer unglücklichen oder toxischen Beziehung, als allein zu sein.
4. Du bist emotional abhängig
Du bist von deinem Partner oder deine Partnerin regelrecht abhängig. Du richtest dich immer nach ihm oder ihr und jede Zeit, die du ohne ihn oder sie verbringst, ist für dich vergeudete Zeit. Bewusst Zeit mit dir selbst zu verbringen, ist nichts für dich, weil du unzufrieden bist, sobald er oder sie nicht mit dir zusammen ist.
5. Du bist misstrauisch
Du hast ständig Angst, dass dein Partner oder deine Partnerin dich verlassen wird, und leidest unter Selbstzweifeln. Du bist der Meinung bist, dass du nicht liebenswürdig bist und diesen Menschen nicht verdient hast. Es fällt dir schwer, Vertrauen aufzubauen und du möchtest deshalb immer wissen, wo er oder sie sich gerade befindet.
Wie auch immer ihr eure Krisen als Paar meistert: Kommunikation und eine faire Streitkultur sind das Wichtigste. Versucht offen zu reden, sachlich zu bleiben und um eine Lösung bemüht zu sein.