Inhaltsverzeichnis
- Irrtum 1: Nur eincremen, wenn die Sonne scheint
- Irrtum 2: Die Sonnencreme aus dem vergangenen Jahr ist noch gut
- Irrtum 3: Einmal Eincremen reicht
- Irrtum 4: Weniger ist mehr
- Irrtum 5: Make-up mit Lichtschutzfaktor tut’s auch
- Irrtum 6: Wasserfeste Sonnencreme schützt auch nach dem Schwimmen noch
- Irrtum 7: Mit Lichtschutzfaktor 30 bin ich den ganzen Tag geschützt
Wir lieben Urlaub am Meer und vor allem in der Sonne. Wenn da bloß nicht die schädlichen UV-Strahlen wären, die nicht nur Sonnenbrand verursachen, sondern auch die Hautalterung fördern und das Krebsrisiko erhöhen.
Du willst auf eine gesunde Urlaubsbräune aber dennoch nicht verzichten? Dann solltest du deine Haut auf jeden Fall mit Sonnencreme schützen. Damit dir dabei keine Fehler mehr passieren und du deine Haut auf beste Weise schonst, haben wir für dich die sieben größten Sonnenschutz-Irrtümer gesammelt und zeigen dir, wie es besser geht.
Irrtum 1: Nur eincremen, wenn die Sonne scheint
Auch, wenn die Sonne sich hinter den Wolken versteckt, erreichen die schädlichen UV-Strahlen leider unsere Haut. Deshalb solltest du selbst bei bedecktem Himmel einen passenden Sonnenschutz auftragen. Das gilt auch für die kalte Jahreszeit. Es gibt übrigens auch Sonnencremes mit Pro-Melanin-Extrakt, die für eine schöne und vor allem gesunde Bräune sorgen, wie zum Beispiel von Nivea.
Irrtum 2: Die Sonnencreme aus dem vergangenen Jahr ist noch gut
Ungeöffnet ist Sonnencreme in der Regel etwa 30 Monate haltbar. Wenn du also noch ein unbenutztes Produkt aus dem Vorjahr gefunden hast, braucht du es nicht gleich wegzuwerfen.
Anders sieht es allerdings aus, wenn du die Verpackung schon geöffnet hast. Achtet immer auf das PAO-Symbol (Period After Opening). Das Symbol zeigt einen Tiegel mit offenem Deckel, dazu eine Zahl und den Buchstabe ‚M‘. Die Aufschrift ’12M‘ bedeutet dann beispielsweise, dass die Creme 12 Monate nach dem ersten Öffnen verbraucht werden sollte. Entsprechend solltest du die angebrochene Creme vom vergangenen Jahr lieber entsorgen. Dasselbe gilt für Sprays und Gele.
Gut zu wissen: In vielen Sonnencremes ist der Inhaltsstoff Octocrylen enthalten. Dieser kann sich nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums von zwölf Monaten zu Benzophenon umwandeln – und dieser Stoff steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Es gibt auch Sonnencreme explizit ohne Octocrylen, wie zum Beispiel die Waterlover-Sonnenmilch von Biotherm.
Irrtum 3: Einmal Eincremen reicht
Als Faustregel gilt: Den Sonnenschutz am besten 20 Minuten vor dem Sonnenbad auftragen. Aber wie oft solltest du dann nachcremen? Viele Hersteller geben an, dass ein einmaliges Auftragen mit ihrem Produkt vollkommen ausreicht.
Hautärzt*innen raten allerdings dazu, in regelmäßigen Abständen nachzucremen. Denn durch die Feuchtigkeit beim Schwitzen oder Baden kann die Wirkung des Sonnenschutzes abnehmen. Falls du beim Sonnenbaden auf Nummer sicher gehen willst, wiederhole das Eincremen alle zwei Stunden.
Aber Achtung: Der Lichtschutzfaktor (LSF) kann durch das Nachcremen nicht erhöht werden.
Irrtum 4: Weniger ist mehr
Mit Sonnencreme solltest du nicht kleckern, sondern lieber klotzen. Hier gilt nämlich: Mehr ist mehr. Leider gibt es keine Faustregel für die ideale Menge, da sie abhängig von deiner Größe und deinem Gewicht ist. Im Zweifel solltest du eher zu viel als zu wenig auftragen.
Wer zu allergischer Haut neigt, kann übrigens auch zu extra Sonnenschutz für Allergiker greifen. Empfehlenswert ist hier zum Beispiel die Sonnenmilch von Ladival.
Irrtum 5: Make-up mit Lichtschutzfaktor tut’s auch
Eine Foundation mit Sonnenschutz ist ausreichend und für Tage, die wir größtenteils im Büro verbringen. Aber gerade in der heißen Sommerzeit reicht die feine Foundation-Schicht nicht aus, um die Haut bestmöglich vor der Sonne zu schützen.
Daher solltest du in eine gute, speziell an die Gesichtshaut angepasste Sonnencreme investieren. Wer alles richtig machen und kein Risiko in Sachen UV-Schutz eingehen möchte, ersetzt seine Tagescreme in den Sommermonaten ganz einfach durch eine Sonnencreme speziell für das Gesicht. Und keine Panik: Es gibt mittlerweile viele Produkte, die nicht fetten oder einen weißen Film auf der Haut hinterlassen.
Zu unseren Favoriten zählen derzeit die Sonnenschutz-Produkte von La Roche-Posay. Perfekt für besonders empfindliche Haut ist zum Beispiel das Invisible Fluid. Es zieht schnell in die Haut ein und schützt mit einem LSF 50 vor lichtbedingter Hautalterung und Zellschäden.
Übrigens: Trägst du einen Sonnenschutz im Gesicht auf, bedeutet das nicht, dass du auf Make-up verzichten musst. Trage einfach erst den Sonnenschutz auf und anschließend das Make-up. Wichtig: Auch die Lippen brauchen Schutz. Dafür gibt es Lippenpflegestifte mit Lichtschutzfaktor, zum Beispiel von Annemarie Börlind.
Irrtum 6: Wasserfeste Sonnencreme schützt auch nach dem Schwimmen noch
Viele verlassen sich auf den Zusatz ‚wasserfest‘ auf der Verpackung und cremen sich nach dem herzhaften Sprung ins kühle Nass nicht noch einmal ein. Doch Dermatolog*innen warnen: Je länger man sich im Wasser aufhält, desto schneller geht der Sonnenschutz verloren. Eine absolut wasserfeste Sonnencreme gibt es nicht! Daher ist es wichtig, die Haut nach dem Baden erneut einzucremen.
Suchst du einen Sonnenschutz, den du direkt über dein Make-up sprühen kannst und der dank Hyaluronsäure besonders pflegend und erfrischend ist, dann schau dich mal im Hause Garnier um. Dort gibt es das Ambre Solaire Super UV Over Make-up Spray mit Lichtschutzfaktor 50 für die tägliche Anwendung.
Irrtum 7: Mit Lichtschutzfaktor 30 bin ich den ganzen Tag geschützt
Wie lange du dich unbesorgt in der Sonne aufhalten kannst, ist abhängig von Lichtschutzfaktor und Hauttyp. LSF 30 bedeutet, dass die eingecremte Haut bis zu 30-mal länger geschützt ist, als die Eigenschutzzeit es hergibt. Menschen mit besonders heller Haut haben zum Beispiel eine Eigenschutzzeit von etwa zehn Minuten. Eingecremt mit einem Sonnenschutz mit LSF 30 wäre nach 300 Minuten Schluss mit Sonnen. Immer vorausgesetzt natürlich, du hast dich mit einer ausreichenden Menge des Produkts eingecremt und regelmäßig, vor allem nach dem Schwimmen, nachgecremt.
Wer die gestresste Haut nach dem ausgiebigen Sonnenbad pflegen möchte, kann zu After-Sun-Lotions greifen, wie zum Beispiel von der Naturkosmetik-Marke Lavera.
Um herauszufinden, welcher Hauttyp du bist, solltest du einen Blick in unsere Fototyp-Tabelle werfen:
Lesetipp: Darf ich abgelaufene Sonnencreme noch verwenden?
Fototyp I (überwiegend Antwort I)
- Sehr sonnenempfindliche Haut
- Eigenschutzzeit ca. 5-10 Minuten
- Empfehlenswert: LSF 40 oder 50+
Fototyp II (überwiegend Antwort II)
- Sonnenempfindliche Haut
- Eigenschutzzeit ca. 10-20 Minuten
- Empfehlenswert: LSF 25-40
Fototyp III (überwiegend Antwort III)
- Wenig sonnenempfindliche Haut
- Eigenschutzzeit ca. 20-30 Minuten
- Empfehlenswert: LSF 25
Fototyp IV (überwiegend Antwort IV)
- Sonnenunempfindliche Haut
- Eigenschutzzeit ca. 30-40 Minuten
- Empfehlenswert: LSF 10 oder 20
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Etwas Wichtiges zum Schluss: Hautpflege ist immer sehr individuell. Ob die von uns beschriebenen Tipps oder vorgestellten Produkte für dich funktionieren, kannst nur du selbst beurteilen. Wenn du eine sehr sensible Haut hast, die zu Irritationen neigt, kann es ratsam sein, einen Hautspezialisten aufzusuchen. So findest du garantiert die Pflege, die zu den Bedürfnissen deiner Haut passt.
Quellen:
- Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V.
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)