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Fußcreme-Test: Was hilft am besten gegen trockene Füße und Hornhaut?

Mit einer guten Fußcreme gehören trockene Stellen und Hornhaut der Vergangenheit an. Credit: AdobeStock

Hättest du auch gerne super weiche und geschmeidige Füße? Das ist keine Zauberei. Du brauchst einfach nur eine gute Fußcreme. Wir haben verschiedene Pflegeprodukte getestet. Tschüss, trockene Füße und Hornhaut! Lies jetzt unseren Fußcreme-Test.

Inhaltsverzeichnis

Jetzt mal Hand aufs Herz: Wer gibt schon gerne offen zu, dass er Hornhaut an den Füßen hat? Muss man ja auch nicht. Schließlich lassen sich die dicken, gelblichen Hautschichten an der Ferse oder den Ballen in Socken bestens verstecken. Das Gleiche gilt natürlich auch für sehr trockene, raue oder rissige Haut. Nur, wenn die Füße auch mal frische Luft schnappen sollen, gibt es ein Problem. Läufst du barfuß oder in Sandalen, zeigen sich Hornhaut und Co. in voller Pracht. Wer das ganz und gar nicht mag, der sollte jetzt etwas tun. Weg mit der Hornhaut, den Rissen und Schrunden!

Mit diversen Beauty-Tools kannst du deine Füße erstmal wieder so richtig auf Vordermann bringen. Dazu zählen zum Beispiel Bimsstein, Feile, Hobel oder ein elektrischer Hornhautentferner (z.B. von Scholl, über Amazon*). Und dann heißt es pflegen, pflegen, pflegen. Neben Peelings, Fußbädern und Masken, kannst du auch mit Fußcremes sehr gute Ergebnisse erzielen. Vorausgesetzt natürlich, du cremst regelmäßig. Unsicher? Dann lies unseren Fußcreme-Test.

Fußbad selber machen

Fußcremes im Test: Welche Creme zaubert weiche Füße?

Von nichts kommt nichts. Blöde Redewendung? Absolut nicht. Wenn du schöne Füße haben möchtest, dann musst du aktiv werden und etwas dafür tun. Von ganz alleine passiert da nämlich gar nichts. Geschmeidige und zarte Füße sind immer das Ergebnis von regelmäßiger Pflege. Und hierfür sind Fußcremes einfach perfekt. Wir haben verschiedene Fußcremes getestet.

Unser Augenmerk lag dabei darauf, wie gut sich die Creme verteilen lässt, wie gut sie einzieht, wie sie riecht und welches Hautgefühl sie hinterlässt. Ob und wie gut die Creme gegen Hornhaut oder extrem rissige Füße wirkt, können wir dagegen nicht beurteilen, da wir alle Cremes nicht über einen längeren Zeitraum angewendet haben.

Fußcreme-Test: Schaum-Creme „Fuß Spezial“ 4 von Allpresan

Preis: ca. 12 Euro (125 ml)

Die Schaumcreme von Allpresan enthält 15 % Urea und soll gezielt gegen oberflächliche Verhornungen und Risse an den Füßen wirken. Die Creme bildet ein atmungsaktives Schutznetz, das mechanische Belastungen (z.B. Reibung) reduzieren sollen. Sie enthält keine Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe.

> Die Fußcreme von Allpresan bekommst du bei Shop Apotheke.*
> Das Produkt kannst du auch bei Amazon shoppen.*

Credit: Allpresan/Amazon.de

Unsere Erfahrung: Schaum statt Creme – mal was anderes! Die Anwendung ist simpel. Wie man es von Rasierschaum kennt, muss die Dose vor dem Gebrauch einmal geschüttelt werden, bevor man auf den Sprühknopf drückt. Heraus kommt ein fester, weißer Schaum, der sich problemlos auf den Füßen verteilen lässt.

Er ist schön weich, zieht schnell ein und hinterlässt kein fettiges Gefühl auf der Haut. Nach der Anwendung fühlt sich die Haut spürbar weicher an. Die Schaumcreme soll duftneutral sein, hat aber dennoch einen undefinierbaren Eigengeruch. Der ist allerdings in Ordnung. Uns gefällt die Apotheken-Schaumcreme in unserem Fußcreme-Test sehr gut!

Lies auch: Glatte Sache! Sanft und sicher Hornhaut entfernen

Fußcreme-Test: Hansaplast Anti Hornhaut Intensiv-Creme

Preis: ca. 6 Euro (75 ml)

Die Anti Hornhaut Intensiv-Creme von Hansaplast enthält 20 % Urea. Sie soll Hornhaut reduzieren und sehr trockene Haut mit Feuchtigkeit versorgen. Bereits nach vier Tagen soll die Haut weicher und geschmeidiger werden. Das Produkt ist Testsieger beim Fußcreme-Test von Stiftung Warentest (2018). Es bekam die Note Gut (1,8).

> Bei DocMorris kannst du dir die Fußcreme von Hansaplast bestellen.*
> Auch Amazon hat die Fußcreme von Hansaplast im Shop.*

Credit: Hansaplast / Amazon.de

Unsere Erfahrung: Die weiße Creme verwandelt sich auf der Haut recht schnell in einen transparenten Film. Das Produkt lässt sich problemlos verteilen, zieht aber irgendwie nicht so schnell ein. Der Fuß fühlt sich weich an, allerdings spürt man deutlich, dass hier eine Schicht Creme auf der Haut sitzt. Auch beim Laufen hat man das Gefühl, Fettspuren auf dem Boden zu hinterlassen.

Wir waschen uns auf jeden Fall erstmal die Hände, um den Film loszuwerden. Die Fußcreme hat übrigens einen blumigen, rosenartigen Duft. Unser Fazit beim Fußcreme-Test: Da dieses Produkt so intensiv und reichhaltig ist, sollte man es am besten vor dem Schlafengehen auftragen und über Nacht einwirken lassen.

Fußcreme-Test: Sheabutter Fußcreme von L’Occitane

Preis: ca. 23 Euro (150 ml)

Die Fußcreme von L’Occitane enthält 15 % Sheabutter und natürliche, beruhigende Wirkstoffe wie Arnika und ätherisches Lavendelöl. Sheabutter schützt die Haut vor dem Austrocknen, bewahrt sie vor schädlichen äußeren Einflüssen und beugt Entzündungen vor.

> Die Fußcreme von L’Occitane gibt es bei Douglas.*
> Außerdem kannst du dir das Produkt auch bei Amazon bestellen.*

Credit: L'Occitane / Douglas.de

Unsere Erfahrung: Duftneutral, unauffällig? Nicht die Fußcreme von L’Occitane. Sie duftet nämlich total intensiv nach Lavendel und Rosmarin. Das muss oder sollte man also auf jeden Fall mögen, wenn man sich für dieses Produkt entscheidet. Die Fußcreme lässt sich sehr gut verteilen, zieht gut ein und hinterlässt ein seidig weiches Hautgefühl.

Aber Achtung: Die Füße sind anschließend ganz schön glatt und rutschig. Pluspunkte gibt es für die schöne Tube – auch, wenn der kleine Schraubverschluss etwas friemelig ist. Ein absolutes Wellness-Produkt für die Füße! Bei unserem Fußcreme-Test ist es aber auch das kostspieligste Produkt.

Fußcreme-Test: Euterpflege Spezial von HAKA

Preis: ca. 8 Euro (200 ml)

Bei dieser Creme handelt es sich um eine Allround-Pflege, also keine spezielle Fußcreme. Sie soll raue und rissige Haut an Ellenbogen, Knien und Füßen sowie strapazierte und trockene Hände zart und geschmeidig pflegen. Du kannst sie auch als Bodylotion, Lippenpflege oder für trockene Haarspitzen verwenden. Das Produkt ist parfümfrei und für Allergiker, empfindliche Haut und Neurodermitis geeignet. Euterpflege enthält unter anderem Glycerin.

> Die Euterpflege von HAKA gibt es bei Amazon.*

Credit: HAKA/Amazon.de

Unsere Erfahrung: Euterpflege? Ernsthaft? Zugegeben, der Name der Pflegecreme ist erstmal irgendwie irritierend, aber auch irgendwie ganz cool. So hat es die Creme in der Kuhflecken-Tube in unseren Fußcreme-Test geschafft. Zum Glück. Denn die Pflegecreme ist wirklich toll!

Sie lässt sich sehr gut verteilen, zieht zügig ein und hinterlässt keinen unangenehmen, fettigen Film auf der Haut. Dasselbe gilt auch für die Hände. Wir müssen das Produkt nicht abwaschen und können direkt wieder die Laptop-Tastatur benutzen. Die Creme ist übrigens wirklich duftneutral und hat auch keinen unangenehmen Eigengeruch. Wir sind begeistert. Klare Empfehlung!

Übrigens: Euterpflege wurde ursprünglich tatsächlich für die beanspruchten Euter und Zitzen der Kühe entwickelt. Die Rezeptur wurde leicht abgewandelt und steckt jetzt in den gefleckten Tuben im Kosmetikregal.

Fußcreme-Test: Fußcreme „Healthy Feet“ von O’Keefe’s

Preis: ca. 7 Euro (91 g)

Die Fußcreme von O’Keeffe’s setzt hauptsächlich auf Glycerin und Allantoin. Die Creme verspricht Linderung bei extrem trockenen, rissigen Füßen und ist bei Amazon ein echter Verkaufshit (4,5 von 5 Sterne und knapp 74.000 Bewertungen / Stand: Mai 2023).

> Amazon hat das Produkt im Sortiment.*

Credit: O'Keefee's / DocMorris

Das sagen Amazon-User*innen: Viele Kunden*innen sind mit der Wirkung der Fußcreme von O’Keefe’s sehr zufrieden. Ein Großteil der Nutzer*innen hat trockene Haut, Hornhaut und Schrunden an den Füßen, die sich regelmäßiger Verwendung der Creme reduziert haben sollen. Weiterhin wird berichtet, dass man nur eine kleine Menge des Produkts nehmen muss und dass die Creme viel Feuchtigkeit spendet, aber wohl nicht fettet.

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Stiftung Warentest: Was ist die beste Fußcreme?

Ob hornhautreduzierende Fußcremes wirklich halten, was sie versprechen, hat die Stiftung Warentest geprüft (2018). Dafür wurden neun Produkte aus der Drogerie und der Apotheke getestet. Vier Wochen lang haben sich 20 Testpersonen zweimal täglich die Füße eingecremt.

Das Ergebnis: Die Produkte unterscheiden sich kaum in ihrer Wirkung. Alle Cremes, egal ob günstig oder teuer, reduzieren deutlich bis stark verhornte Haut zuver­lässig. In die Bewertung flossen zudem die Anwendung der Cremes, das Hautgefühl nach der Anwendung und die Deklaration ein.

Diese drei Fußcremes haben am besten abgeschnitten:
1. Anti Hornhaut Intensiv-Creme von Hansaplast (Gut, 1,8)
2. Hornhaut Reduziercreme von Balea (Gut, 2,0)
3. Anti Hornhaut Fuss-Intensiv-Salbe von Kneipp (Gut, 2,1)

Tipp: Die Stiftung Warentest rät dazu, sich die Inhaltsstoffe von Fußcremes genauer anzusehen. Wer einen hornhautreduzierenden Effekt haben möchte, sollte darauf achten, dass das Produkt zum Beispiel Urea enthält. Aber auch Frucht­säuren wie Zitronensäure (Citric Acid), Milchsäure (Lactic Acid), Salizylsäure (Salicylic Acid) oder Zitronen­extrakt wirken ab einer bestimmten Konzentration keratolytisch und können verhornte Haut­zellen ablösen.

Woher kommen trockene Füße?

Die Haut unserer Füße ist anders als zum Beispiel unsere Gesichtshaut. Sie ist viel trockener, besitzt weniger Talgdrüsen und wird stattdessen von Schweißdrüsen mit Feuchtigkeit versorgt. Wenn den Füßen Feuchtigkeit fehlt, trocknen sie aus, können rau und rissig werden.

Dafür gibt es verschiedene Ursachen:

  • Mit zunehmendem Alter verändert sich unsere Haut und verliert ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern. Das betrifft auch die Füße, sie werden trockener und brauchen eine Extra-Portion Pflege.
  • Auch unsere Waschgewohnheiten begünstigen trockene Füße. Seifen oder Duschgels können die Haut austrocknen, ebenso heißes Duschen und Baden.
  • Trockene Heizungsluft, lange Sonnenbäder, langes Stehen sowie enge Schuhe sind ebenfalls Gründe für einen Feuchtigkeitsmangel an den Füßen.
  • Trockene Füße können auch ein Hinweis auf einen Nährstoffmangel und falsche Ernährungsgewohnheiten sein.
  • Zudem gibt es erblich bedingte Ursachen. So neigen Diabetiker oder Menschen mit Neurodermitis zu trockenen Füßen.

Was ist eigentlich Urea?

Von vielen Fußcreme-Tuben springt einem direkt das Wort „Urea“ ins Auge. Das hat natürlichen einen Grund. Urea ist nämlich der absolute Lieblingsinhaltsstoff, wenn es darum geht, trockene und raue Haut wieder zart und geschmeidig zu pflegen. Doch was kann Urea, was andere nicht können?

Urea ist das lateinische Wort für Harnstoff. Und Harnstoff ist ein natürlicher Bestandteil unserer Haut. Genauer gesagt handelt es sich um ein Abbauprodukt des Stoffwechsels, das unser Körper über den Urin und den Schweiß ausscheidet. So gelangt Urea als natürlicher Feuchthaltefaktor in unsere Haut, bindet hier Feuchtigkeit und sorgt dafür, dass unsere Haut nicht austrocknet.

Dann ist ja alles gut, oder? Eigentlich schon. Aber unsere Haut verliert auch mal Feuchtigkeit und trocknet aus. Jetzt heißt es, nachhelfen. Cremes mit Urea sind hierfür perfekt. Pluspunkte bekommen Pflegeprodukte mit Urea zudem, weil sie sehr hautverträglich sind und auch für empfindliche Haut geeignet sind. Und sie wirken ab einer bestimmten Konzentration keratolytisch, das heißt, sie lösen die Hornschicht der Haut und glätten die Hautoberfläche.

Übrigens: Urea enthält natürlich kein Urin. Der Wirkstoff, der in Kosmetik-Produkten steckt, wird künstlich aus Ammoniak und Kohlenstoffdioxid hergestellt.

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Credit: Getty Images

Was sagt der Prozentanteil von Urea in einer Fußcreme aus?

Auch, wenn Urea draufsteht, ist nicht immer gleich viel Urea drin. Kosmetikprodukte, wie auch Fußcremes, können nämlich wenig oder viel Urea enthalten. Angegeben wird die Konzentration in Prozent. Letztlich bestimmt die Konzentration den Effekt der Creme. Generell gilt: Je trockener deine Haut ist, desto höher sollte der Anteil an Urea sein.

  • Cremes mit 5 % Urea eignen sich sehr gut für normale bis leicht trockene Haut. Die Pflegeprodukte unterstützen den Feuchtigkeitsgehalt der Haut, machen sie weicher und geschmeidiger.
  • Bei sehr trockener Haut sollte die Creme mindestens 10 % Urea enthalten. So können abgestorbene Hautschüppchen gut abgelöst und der Juckreiz gelindert werden. Die Haut wird wieder schön geschmeidig.
  • Sehr stark verhornte Hautstellen, wie zum Beispiel an den Ellbogen, Knien oder Füßen, sollten mit Cremes gepflegt werden, die 30 % Urea enthalten. Die Haut wird von Schuppen befreit und geglättet.
  • Salben mit 40 % Urea werden im medizinischen Bereich zur Behandlung von Nagelpilz an den Fuß- und Fingernägeln eingesetzt. Sie wirken so stark hornlösend (keratolytisch), dass sie erkrankte Nägel ablösen können.

Was bewirken Glycerin und Allantoin in Fußcremes?

In unserem Fußcreme-Test haben wir auch Produkte ausprobiert, die Glycerin oder Allantoin enthalten. Glycerin ist ein natürlicher Bestandteil unserer Haut. Es hilft, Feuchtigkeit in die Haut zu transportieren und dort zu binden. In Kombination mit zum Beispiel Urea oder Hyaluronsäure schützt Glycerin die Haut vor der Austrocknung, ohne zu fetten. Es glättet und polstert die Haut auf und macht sie elastischer.

Auch Allantoin ist für seine feuchtigkeitsspendende, beruhigende und zellerneuernde Wirkung bekannt. Zudem wirkt es keratolytisch, das heißt, es hat eine sanft entschuppende Eigenschaft und lockert verhornte Hautzellen und fördert die Wundheilung der Haut.

Allantoin ist übrigens ein körpereigener Stoff, der beim Abbau von Harnsäure gebildet. Zudem ist es ein pflanzliches Stoffwechselprodukt, das traditionell aus der Heilpflanze Beinwell gewonnen wird. Es kommt aber auch in Pflanzen wie Rosskastanien, Schwarzwurzeln, Ahorn, grünen Bohnen oder Soja- und Weizenkeimlingen vor.