Makellose Nägel, die wochenlang halten – wer liebt das nicht? Kein Absplittern, kein ständiges Nachlackieren – einfach perfekt gepflegte Hände für jeden Tag. Genau deshalb greifen viele von uns zu einer UV-Lampe, die als echter Gamechanger in Sachen Maniküre gilt.
Doch was kaum jemand weiß: Die UV-Strahlung, die für das schnelle Aushärten sorgt, hat leider auch eine Schattenseite. Besonders unsere Hände, die der Lampe regelmäßig ausgesetzt sind, reagieren empfindlich – und zwar sichtbarer, als uns lieb ist.
Was genau die Strahlen mit deiner Haut machen können, warum deine Hände dadurch schneller altern – und welches Risiko Expert*innen mittlerweile sehen – liest du hier.
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Studie besagt: UV-Lampen können Krebsrisiko erhöhen
Welche Auswirkungen haben UV-Lampen während der Maniküre auf unsere Haut? Mit diesem Thema haben sich Wissenschaftler*innen der Universität von Kalifornien, San Diego, beschäftigt. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt im Fachmagazin „Nature“ (Stand 01.2023) veröffentlicht (hier geht es zur detaillierten Studie).
Kurz zusammengefasst kommt das Team zu folgendem Ergebnis: Die Strahlung, die von UV-Nagellacktrocknern ausgeht, kann die DNA schädigen. Kann dieser Schaden nicht repariert werden, können Veränderungen des Erbguts die Folge sein. Dadurch werde wiederum die Entstehung von Hautkrebs begünstigt.
Um die Auswirkungen von UV-Nageltrocknerlampen zu erforschen, haben die Wissenschaftler*innen einen 54 Watt-Nageltrockner verwendet, der ultraviolettes A-Licht in einer Wellenlänge zwischen 365 und 395 nm abgibt. Bestrahlt wurden damit sowohl menschliche Hautzellen sowie Zellen von Mäusen.
Wie hoch das Krebsrisiko tatsächlich ist und welche Rolle die Häufigkeit der Bestrahlung dabei spielt, kann durch die Studie nicht sicher beantwortet werden. Dafür seien, so das Forscherteam, weitere Studien nötig.
So schädlich sind UV-Strahlen
UV-Strahlen kommen sowohl im natürlichen Sonnenlicht, aber auch in künstlichen UV-Quellen wie Solarien, Höhensonnen oder eben auch UV-Nageltrocknerlampen vor. Dass sich UV-Strahlen schädlich auf den menschlichen Körper auswirken können, ist nichts Neues.
„Je nach Wellenlänge und Stärke hat UV-Strahlung verschiedene gesundheitliche Wirkungen, wie Hautbräunung und körpereigene Vitamin D-Bildung. Bei übermäßiger Bestrahlung sind Sonnenbrände, Augenentzündungen und allergische Reaktionen möglich“, warnt der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (dkfz).
Zu den langfristigen Schäden durch UV-Licht, heißt es weiter, zählen eine vorzeitige Hautalterung, sowie Hautkrebserkrankungen.
So kannst du dich bei der Maniküre schützen
Möchtest du nicht auf deine professionelle Maniküre inklusive UV-Lampe verzichten, dann solltest du unbedingt auf Nummer sicher gehen und dich bestmöglich schützen, um das Risiko so gering wie möglich zu halten.
Dazu rät auch Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes (dkfz). „Verwenden Sie Sun-Blocker oder Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor. Auch fingerlose Handschuhe stellen einen Schutz dar.“ Nichts leichter als das: Fingerlose Handschuhe speziell für die Maniküre gibt es z.B. hier von Mylee.*
Wichtiger Hinweis: Der Inhalt dieses Artikels dient lediglich der Information und ersetzt keine Diagnose beim Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt oder eure Ärztin kontaktieren.